16.09.2020, 17:17
Auch so ein "Erfolg" Trumps:
"Trump schimpfte schon vor seiner Zeit als Staatsoberhaupt über das traditionelle riesige Handelsdefizit, das die USA Jahr für Jahr verbuchen. Er versprach, es zu senken, und griff, einmal im Amt, zu rabiaten Instrumenten. Trump überzog Freund und Feind mit Strafzöllen, drohte mit immer weiteren Importbeschränkungen, brach einen Handelskrieg mit China vom Zaun. Nun, gegen Ende seiner Amtsperiode, zeigt sich: Trump ist mit seiner Strategie gescheitert. Im Juli kletterte das Handelsbilanzdefizit auf knapp 89 Milliarden Dollar, auf den höchsten Stand seit 12 Jahren. Bei Trumps Wahl im November 2016 war die Lücke nominal nur 68 Milliarden Dollar groß. In jedem seiner vier Amtsjahre lag das Defizit höher als in jedem Regierungsjahr seines Vorgängers Barack Obama. ... Was Trump nicht wahrhaben will: Die Handels- und Leistungsbilanzen werden von makroökonomischen Größen getrieben, konkret: von den spar- und Investitionsentscheidungen der US-Bürger. Für Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, ist die Sache klar: "Es ist der Verbraucher, der das Defizit in die Höhe treibt. Die Amerikaner sparen zu wenig."
Aus der Wirtschaftswoche vom 11-09-2020: "Der gescheiterte Protektionist"
"Trump schimpfte schon vor seiner Zeit als Staatsoberhaupt über das traditionelle riesige Handelsdefizit, das die USA Jahr für Jahr verbuchen. Er versprach, es zu senken, und griff, einmal im Amt, zu rabiaten Instrumenten. Trump überzog Freund und Feind mit Strafzöllen, drohte mit immer weiteren Importbeschränkungen, brach einen Handelskrieg mit China vom Zaun. Nun, gegen Ende seiner Amtsperiode, zeigt sich: Trump ist mit seiner Strategie gescheitert. Im Juli kletterte das Handelsbilanzdefizit auf knapp 89 Milliarden Dollar, auf den höchsten Stand seit 12 Jahren. Bei Trumps Wahl im November 2016 war die Lücke nominal nur 68 Milliarden Dollar groß. In jedem seiner vier Amtsjahre lag das Defizit höher als in jedem Regierungsjahr seines Vorgängers Barack Obama. ... Was Trump nicht wahrhaben will: Die Handels- und Leistungsbilanzen werden von makroökonomischen Größen getrieben, konkret: von den spar- und Investitionsentscheidungen der US-Bürger. Für Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, ist die Sache klar: "Es ist der Verbraucher, der das Defizit in die Höhe treibt. Die Amerikaner sparen zu wenig."
Aus der Wirtschaftswoche vom 11-09-2020: "Der gescheiterte Protektionist"