22.12.2016, 10:30
(22.12.2016, 01:22)Klartexter schrieb: WO lässt Frau Merkel Menschen unkontrolliert ins Land? Falls Sie auf 2015 anspielen: Damals ging es eigentlich nur um die in Budapest gestrandeten Flüchtlinge, die man in einer humanitären Geste aufnehmen wollte, da diese Menschen in Ungarn unter unwürdigsten Bedingungen leben mussten. Leider hatte diese Geste der Humanität zur Folge, dass unsere Anrainerstaaten alle Flüchtlinge nach Deutschland durchwinkten. Frau Merkel hätte die Bundeswehr einsetzen müssen, um die Flüchtlinge mit Waffengewalt an der Einreise zu hindern.
Nein, Klartexter, es war nicht ganz so.
Merkel hatte die Kontrolle verloren, weil sie sich (zusammen mit ihrem Inner Circle) bis zum letzten Tag weggeduckt hat. Keinen Plan hatte.
Natürlich war es klar, dass man die in Ungarn aufgelaufenen Flüchtlinge aufnehmen musste. Natürlich mussten da humanitäre Gründe gelten.
Genauso eindeutig hätte man aber höchstoffiziell signalisieren müssen, dass dies ein Ausnahmefall sein und auf das erste Septemberwochenende begrenzt sein.
Aber man hat ja sogar signalisiert, dass man generell gewillt sei, Flüchtlinge aus Syrien unkontrolliert aufzunehmen. Was dann regelrechte Flüchtlingswellen auslöste (denn jeder war dann plötzlich Syrer, mit oder ohne Ausweis ), die man dann - trotz der Ankündigung, wieder Grenzkontrollen einzuführen - nicht mehr zurückhalten und schon gar nicht an den Grenzen kontrollieren konnte.
Siehe beispielsweise die Situation in Wegscheid, wo Tausende, ja Zigtausende so einen Druck auf den Grenzübergang machten, dass man die Schlagbäume einfach öffnete. Und diese Situation dauerte - mal mehr, mal weniger - bis in den Januar 2016 an.
Humanitäre Gründe waren es also nur ganz am Anfang, danach war es Hilflosigkeit, Überforderung, Desorganisation, Kopflosigkeit. Wobei die Grenzbeamten vor Ort, die Helfer in den Aufnahmelagern, die Freiwilligen usw. es waren, die ein Desaster verhinderten. Bestimmt aber nicht das mangels eines erarbeiteten Plans ersatzweise vorgetragene gebetsmühlenartige "Wir schaffen das" der Kanzlerin.
Wenn man so will, hat sich in dieser heftigen Krisenzeit gezeigt, dass es auch ohne Merkel geht.
Dass man übrigens auch "inhumanitär" kann, zeigte sich im Herbst und Winter 2015/16, als zwischen zehn- und zwanzigtausend Flüchtlinge in Griechenland, genauer gesagt in Idomeni, an der mazedonischen Grenze festsaßen, in Zelten, die halb im Matsch versanken, unter Dauerregen, Kälte und erbärmlichen hygienischen Verhältnissen. Die hätte man, natürlich organisiert und bereits vor Ort kontrolliert, in Zügen nach Deutschland transportieren können.
Aber Frau Merkel zeigte sich davon völlig unbeeindruckt ...