27.06.2020, 10:53
(26.06.2020, 23:43)Klartexter schrieb: Ach Martin, das sind doch alles Scheinargumente. Es ist einfach so, dass immer weniger Menschen einen Halt im Glauben suchen, heute hat man ja jede Menge Dinge, um die Freizeit totschlagen zu können. Zudem spart man sich ja gern die Kirchensteuer, außerdem ist Egoismus heute keine Schande mehr. Weil Sie Jesus Christus ansprechen, der hat einmal gesagt, dass man seinen Nächsten lieben solle wie sich selbst. Weil sich aber viele Menschen heute selbst nicht mehr mögen, das aber schlecht zugeben können, braucht es eben Ersatzopfer. Das können Menschen aus anderen Kulturkreisen sein oder eben auch Pfarrer. Ich heiße den Missbrauch sicher nicht gut, aber um auf Jesus Christus zurück zu kommen, der sagte einst den bekannten Satz: Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Wirklich? Ich weiß zumindest so viel über den christlichen Glauben, dass der Lebensstil der meisten Pfarrer diametral zu dem steht, was in der Bibel steht und was der Religionsgründer im Sinne hatte. Wenn darüber hinaus der Glauben zu einer Beliebigkeit verkommt, wie in den christlichen Kirchen, wie sollte man denn dort auch noch Halt finden? Verwunderlich, wenn die christlichen Kirchen selbst für ihre Abschaffung werben:
Zitat:So schafft Kirche sich ab
Der bayerische Staat will Kreuze in öffentlichen Gebäuden vorschreiben. Ausgerechnet Bischof Reinhard Marx begehrt dagegen auf. Offenbar hat er seine Stellenbeschreibung nicht gelesen. Der Münchner Kardinal arbeitet an einem Christentum ohne Bekenntnis. Ein solches kann es aber nicht geben
Quelle: https://www.cicero.de/kultur/bischof-mar...-laizismus
Man kann nun für oder gegen Kreuze in öffentlichen Gebäuden sein, aber wenn ein Bischof das fordert, halte ich das für sehr merkwürdig. Offenbar glaubt die Kirche nicht mehr an sich selbst. Dann muss man sich aber über Massenaustritte nicht mehr wundern.
(26.06.2020, 23:43)Klartexter schrieb: Wenn heute in Israel nicht mal mehr der Sabbat ernst genommen wird, außer natürlich von den streng orthodoxen Juden, dann zeigt das nur, dass keine Religion von Veränderungen verschont bleibt. Nur ist es eben so, dass nur hier in Deutschland so etwas wie Kirchensteuer erhoben wird, und daher genauere Zahlen über die Mitgliedszahlen vorliegen. Anderswo müssen die Kirchen von freiwilligen Spenden leben, da interessiert es niemand, wer welcher Konfession angehört.
Sie irren, Klartexter, erst vor kurzem wurde der jüdische Glauben in die israelische Verfassung aufgenommen. Und beobachten Sie doch bitte selbst vor Ort, wie der Verkehr am Freitag Abend komplett zum Erliegen kommt, weil der Schabbat beginnt. Lediglich in der Hauptstadt Tel Aviv darf der ÖPNV auf Sparflamme noch weiter fahren. Der Schabbat wird von fast allen eingehalten. Die Orthodoxen gehen einen Schritt weiter und legen bspsw. das Arbeitsverbot sehr streng aus. D. h. auch das Drücken eines Aufzugknopfes gilt als Arbeit, deshalb gibt es in Gebäuden mit Aufzügen einen "Schabbat"-Modus, somit hält der Aufzug in jedem Stockwerk, damit man keine Knöpfe drücken muss.
Martin