28.01.2020, 08:36
(27.01.2020, 17:03)Don Cat schrieb: Ich halte mich ja für einen eher fortschrittfreundlichen Menschen, der Neuerungen gerne ausprobiert. Deine Schilderung klingt auch sehr verlockend.
Sich jedoch völlig entspannt im hochkomlexen Straßenverkehr in die alleinige "Obhut" von Microchips zu begeben, löst ein mulmiges Gefühl aus. Wir sprechen hier ja nicht von einer Oneway-Seilbahn oder U-Bahn ohne Gegenverkehr und ohne anderen Verkehrsteilnehmern.
Das das problemlos kommen wird, ist mir auch klar. Nur denke ich dabei eher nicht an den Individualverkehr. Das Problem ist in meinen Augen weniger die Fehlerhaftigkeit des Menschen, sondern mehr die Anzahl der Fahrzeuge überhaupt.
Schon heute legen Sie Ihr Leben öfter in die Hände von "Microchips", als Ihnen bewusst ist. Im Flugzeug beim Autopiloten z. B., dessen Steuerung von einer Masse an Parametern abhängig ist und alles andere als trivial ist. Zudem kommt hier die dritte Dimension hinzu. Oder im Krankenhaus, an der Beatmungsmaschine. Oder in der Looping-Achterbahn. Usw.
Die Komplexität des Straßenverkehrs halte ich für gut beherrschbar. Zum einen muss man nur zwei Dimensionen beachten, zum anderen fahren die Autos auch nicht mit Schallgeschwindigkeit. Für die unmittelbare Umgebung gibt es inzwischen hochleistungsfähige und erschwingliche Sensoren, die Erkennung von Verkehrsschildern klappt bereits seit mindestens 10 Jahren ganz gut. Problematischer sehe ich extreme Witterungsverhältnisse, da schaltet sich die Distronic bei meinem Benz (noch) mitunter aus und verweist auf erhöhte Achtsamkeit. Ist allerdings selten, wann gibts bei uns denn noch so richtige Winter-Schneestürme?
Martin