21.10.2019, 12:05
Serge schrieb:Ein ehemaliger EU-Kommissar und Insider übt im AA-Interview heftige Kritik an der EU wegen deren "Strategie" beim Brexit. Auch den Umgang mit der Türkei und das Verhalten bei der EU-Erweiterung kritisiert er scharf.
Fazit: Man warte gerne ab und schaue zu und spreche nicht mit einer Zunge. Verheugen spricht von schweren Fehlern in den genannten Bereichen, die dazu führ(t)en, dass die EU auf internationalem Parkett "maximal eine Nebenrolle" spiele.
Günter Verheugen: "Jetzt rächt sich die EU-Strategie beim Brexit"
Verheugen ist ein Schlaumeier, der hinterher nun alles besser weiß, aber für die aktuelle Lage auch keine Lösung hat. Er sagt es ja selbst: Niemand weiß, was die Briten wollen, weil sie es selbst nicht wissen.
Es gab gute Gründe, warum der Austrittsvertrag strikt von den Verhandlungen über einen Handelsvertrag getrennt wurde. Hätte man beide Themen vermischt, hätten die Briten die EU in ihren Sumpf hineingezogen, indem sie versucht hätten, die EU-Mitgliedsländer, die ganz unterschiedliche Interessen haben, gegeneinander auszuspielen.
Zudem gibt es über die Inhalte eines Handelsvertrages bei den Briten ebenfalls völlig unterschiedliche Vorstellungen. Selbst wenn der Brexit irgendwann über die Bühne geht, wird auf der Insel dann der Streit darüber losgehen. Die EU kann das alles völlig entspannt betrachten und mit anderen Handelspartnern Verträge abschließen. Die EU hat dafür nämlich die Kompetenz, die Briten nicht.