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Die SPD und ihr Kanzlerkandidat

Einige Gedanken zum Phänomen "Schulz".
Schulzens Wahlkampf hat typischen Event-Charakter. Er zielt vor allem auf die Jahrgänge bis 40 ab. Sprechchöre, inszenierter Jubel, ekstatisches oder scheinbar ekstatisches Feiern, sektenähnliche Hingabe und Verehrung -  wie in den USA. Dazu grafisch zum Ansehlicheren hin verfremdete Kandidaten-Portraits. Der Entwurf eines Kandidaten, nicht er selbst. Das ist die Handschrift eines Think Tanks.
Man nehme einen Außenseiter, einen noch nicht verbrannten Kandidaten - man weiß viel zu wenig über ihn - und baue ihn als Leitfigur auf. Die vielen Parteientritte von Jüngeren zeigen, dass man damit richtig lag. Jetzt ist man bereits in der Phase, wo man gar nichts mehr über sein nicht so ganz astreines politisches Vorleben wissen will. Das würde nämlich den Spaß erheblich trüben. Nein, die Party muss weitergehen. Sonst müsste man verstärkt über Inhalte reden und wenn man schon mal so weit ist, dann steht auch immer die große Frage im Hintergrund, warum das mit der sozialen Gerechtigkeit den Sozis erst eingefallen ist, als Schulz in unserem Land erschien. Wobei dieser in seiner EU-Zeit ja so gar nicht den Eindruck erweckte, dass dies eines seiner Hauptthemen gewesen wäre. Wenn überhaupt ...
Fragt sich bloß, wie lange sich die Gaudi durchziehen lässt. Bis zur Wahl am 24. September ist es noch genau ein halbes Jahr. Kaum vorstellbar.

Parallel dazu verlässt auch Juncker den EU-Apparat. Rücktritt als Kommissionspräsident. Ein Jahr früher als geplant. Wie Schulzens Rücktritt als Präsident des europäischen Parlaments.
Der eine führt einen bis dato phänominalen Gerechtigkeitswahlkampf mit sektenähnlichen Symptomen, der andere hält flammende Reden für die Berechtigung und den Fortbestand der EU, ja er fabuliert von einer viel größeren EU. Womöglich mit Australien, Israel, Aserbaidschan und Russland, wie beim ESC, aber ohne die USA und China.
Hm At

Die beiden und die EU. Wie war das mit den Ratten, die das sinkende Schiff verlassen?

(24.03.2017, 13:50)Serge schrieb:  Einige Gedanken zum Phänomen "Schulz".

Merkel kann bei Schulz so gelassen bleiben wie bei Erdogan und Trump. Alle drei erledigen sich von selbst.
Nicht, daß sie unersetzlich wäre oder ich ein Fan von ihr, aber sie ist - um in D bei Schulz zu bleiben - das kleinere Übel.
Vorzuwerfen ist ihr wie allgemein den Politkollegen schon seit langem das fehlende Einwanderungsgesetz und der außenpolitische Mangel an wirksamer Beeinflussung der Mächte bezüglich jeglicher Fluchtursachen in Nahost und Afrika, um diese gar nicht erst entstehen zu lassen und soweit unvermeidbar, in geregelten Maßnahmen ablaufen zu lassen. Natürlich gehören da mehr als zwei dazu, aber eine/r muß das unablässig anschieben und Verbündete finden und überzeugen.
Gewiß muß man ihr das nicht sagen, aber wenn sich in dieser Hinsicht offenbar nichts bewegt, dann eben doch.
Von Schulz hört man dazu gar nichts und das ist zu wenig.

(24.03.2017, 10:32)Martin schrieb:  Nein, Klartexter, ich habe inhaltlich überhaupt kein Problem mit dem, was Schulz sagt. Ganz im Gegenteil, ich unterstütze das meiste ausdrücklich (längerer Bezug von ALGI, Bildungs- und Förderprogramme für Ü50 usw.). Das Problem ist, dass ich diesem Mann kein Wort glaube. Sein bisheriges Handeln und Wirken steht diametral zu dem, was er jetzt fordert. Hinzu kommt seine Neigung zum Nepotismus . Sorry, der Schulzzug ist keine Option, zumindest nicht für mich.

Martin

Als ich diesen Thread vor vier Monaten eröffnete, haben Sie Schulz als chancenlos bezeichnet und ihn verspottet ("Ausstrahlung eines Bestattungsunternehmers"). Jetzt sehen Sie, dass Sie sich hinsichtlich der Chancen von Schulz ziemlich geirrt haben und stellen ihn als unglaubwürdig hin.
Ihrer eigenen Glaubwürdigkeit würde es gut tun, wenn Sie eine politische Alternative anbieten könnten, wie sich die von Ihnen vorgeblich angeprangerten Missstände ohne eine SPD-geführte Regierung verbessern ließen. Von der AfD habe ich zum Thema soziale Gerechtigkeit jedenfalls noch nichts gehört und vom tatsächlich chancenlosen Herrn Lucke auch nicht. Für Sie und Ihre politischen Freunde sind soziale Misstände doch nur der vermeintliche Hebel, um sich der verhassten EU und des Euro zu entledigen. Das wird aber nicht funktionieren.

(24.03.2017, 13:50)Serge schrieb:  Einige Gedanken zum Phänomen "Schulz".
Schulzens Wahlkampf hat typischen Event-Charakter. Er zielt vor allem auf die Jahrgänge bis 40 ab. Sprechchöre, inszenierter Jubel, ekstatisches oder scheinbar ekstatisches Feiern, sektenähnliche Hingabe und Verehrung -  wie in den USA. Dazu grafisch zum Ansehlicheren hin verfremdete Kandidaten-Portraits. Der Entwurf eines Kandidaten, nicht er selbst. Das ist die Handschrift eines Think Tanks.
Man nehme einen Außenseiter, einen noch nicht verbrannten Kandidaten - man weiß viel zu wenig über ihn - und baue ihn als Leitfigur auf. Die vielen Parteientritte von Jüngeren zeigen, dass man damit richtig lag. Jetzt ist man bereits in der Phase, wo man gar nichts mehr über sein nicht so ganz astreines politisches Vorleben wissen will. Das würde nämlich den Spaß erheblich trüben. Nein, die Party muss weitergehen. Sonst müsste man verstärkt über Inhalte reden und wenn man schon mal so weit ist, dann steht auch immer die große Frage im Hintergrund, warum das mit der sozialen Gerechtigkeit den Sozis erst eingefallen ist, als Schulz in unserem Land erschien. Wobei dieser in seiner EU-Zeit ja so gar nicht den Eindruck erweckte, dass dies eines seiner Hauptthemen gewesen wäre. Wenn überhaupt ...
Fragt sich bloß, wie lange sich die Gaudi durchziehen lässt. Bis zur Wahl am 24. September ist es noch genau ein halbes Jahr. Kaum vorstellbar.

Sie haben es vielleicht noch nicht mitgekriegt: Ende Juni verabschiedet die SPD ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl. Ab diesem Zeitpunkt wird über Inhalte gesprochen - eigentlich Zeit genug. Man muss es nur wollen.
Bisher scheint mir die Wahlkampfstrategie von Schulz ziemlich professionell und modern zu sein. Mich wundert, dass sich einer wie Sie, der doch angeblich seine Linken in der Regierung sehen will, daran stört.

(24.03.2017, 19:25)leopold schrieb:  Sie haben es vielleicht noch nicht mitgekriegt: Ende Juni verabschiedet die SPD ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl. Ab diesem Zeitpunkt wird über Inhalte gesprochen - eigentlich Zeit genug. Man muss es nur wollen.
Bisher scheint mir die Wahlkampfstrategie von Schulz ziemlich professionell und modern zu sein. Mich wundert, dass sich einer wie Sie, der doch angeblich seine Linken in der Regierung sehen will, daran stört.

Offensichtlich haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden.
Denn sonst würden Sie merken müssen, dass ich dieser Art von Wahlkampfstrategie nur wenig Chancen gebe.
Und wie gesagt, es erstaunt, woher plötzlich dieser Drang zur sozialen Gerechtigkeit und die Kritik an der Agenda 2010 kommt. Da hat man die letzten vier Jahre wenig gehört. Mindestlohn okay, Mietpreisbremse Muahaha. Das war's dann auch schon ...

(24.03.2017, 19:42)Serge schrieb:  Offensichtlich haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden.
Denn sonst würden Sie merken müssen, dass ich dieser Art von Wahlkampfstrategie nur wenig Chancen gebe.
Und wie gesagt, es erstaunt, woher plötzlich dieser Drang zur sozialen Gerechtigkeit und die Kritik an der Agenda 2010 kommt. Da hat man die letzten vier Jahre wenig gehört. Mindestlohn okay, Mietpreisbremse Muahaha. Das war's dann auch schon ...

Sie neigen dazu, immer nur in die Vergangenheit zu schauen statt nach vorne. Ich hoffe, das haben Sie nicht schon Ihr ganzes Leben lang so gehalten.

(24.03.2017, 20:01)leopold schrieb:  Sie neigen dazu, immer nur in die Vergangenheit zu schauen statt nach vorne. Ich hoffe, das haben Sie nicht schon Ihr ganzes Leben lang so gehalten.

Ich habe nicht das Gefühl, nur in die Vergangenheit zu schauen. Ich schaue auch in die Zukunft. Wenn man zwei Kinder hat, tut man dies automatisch - und man muss es auch.
Aber ich habe etwas gegen diese Art des Wahlkampfs (Strategie war das falsche Wort), angefangen von der Art, wie der Kandidat präsentiert wird bzw. wie er sich selbst darstellt, bis hin zu den eventmäßig und hochemotional aufgezogenen Wahlkampfveranstaltungen, denen nicht viel zu den enthusiastischen bis ekstatischen Gottesdiensten der Pfingstbewegungen fehlt.
Das ist nicht nachhaltig und ob diese heiße und emotional aufgeladene Luft bis Ende Juni anhält, wage ich doch stark zu bezweifeln. Bei jüngeren Menschen nimmt die Begeisterung oft genauso schnell ab wie sie gekommen ist.
Man wird sehen, was passiert, wenn die Unionsparteien erst mal loslegen.

(24.03.2017, 19:25)leopold schrieb:  Sie haben es vielleicht noch nicht mitgekriegt: Ende Juni verabschiedet die SPD ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl. Ab diesem Zeitpunkt wird über Inhalte gesprochen - eigentlich Zeit genug. Man muss es nur wollen.
Bisher scheint mir die Wahlkampfstrategie von Schulz ziemlich professionell und modern zu sein. Mich wundert, dass sich einer wie Sie, der doch angeblich seine Linken in der Regierung sehen will, daran stört.

"Strategie" ist ein Witz wenn man berücksichtigt, dass der Mindestlohn nur gegen den Widerstand der Seeheimer um Schulz und Kahrs durchgesetzt werden konnte. Die "Mietpreisbremse" zur Errungenschaft zu erklären ist geradezu eine Unverschämtheit.
Die Gefahr für die Linke bei einer Koalition mit der Schulz-spd liegt genau da, wo die Gefahr für die SPD bei der Koalition mit der Union lag. Wie bei den Bündnissen zwischen den Atomparteien und den Grünen.
Man macht sich unter Umständen nachhaltig unglaubwürdig.

Als ob es an Unglaubwürdigkeit im Bundestag einen Mangel gäbe......

Margarete Stokowski - also ihre Ausführungen im SPON - fasse ich wenn überhaupt nur mit s-pitzen Fingern an, aber zu Schulz kann man mit der vollen Hand schöpfen. Duftmarken:


Zitat:Ich würde mich gern in Martin Schulz  verlieben. Ernsthaft.
Ohne eine einzige emotionale Regung starre ich im SPD-Onlineshop auf den Pappaufsteller von Martin Schulz , 180 mal 60 Zentimeter, 49,90 Euro, lieferbar ab Anfang April. Nichts. Nicht obenrum, nicht untenrum, und dazwischen auch nicht.
Die Euphorie anderer Leute ist ja von außen oft schwer nachzuvollziehen, egal, ob es sich um die erste Kinderkacke, um Katzenfotos oder Kanzlerkandidaten handelt.
Schulz sei so menschlich, heißt es, so authentisch. Er sei ein einfacher Mann, der auch die harten Seiten des Lebens kennt. Aber das trifft auf die allermeisten Männer zu. Wer menschliche Männer sehen will, die auch die harten Seiten des Lebens kennen, muss nicht auf Martin Schulz warten, sondern kann auch U-Bahn fahren oder vielleicht einfach in den Spiegel gucken. Vielleicht ist es ja genau das.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...39704.html 

Und ein SPON-Forist schreibt dazu ...auch nicht schlecht:
Zitat:3. Sehr schön analysiert 

Bis jetzt war doch das Positivste an Schulz das er nicht Gabriel ist. Für viele wird entscheidend sein, dass er nicht Merkel ist. Wer ist er aber? Außer der - immerhin positiven - Tatsache dass er überzeugter Europäer ist gibt es da noch nichts konkretes. Nur ein bisschen lauwarmes sozialdemokratisches Reib-auf-Seele. Das ist mir viel zu wenig.

(25.03.2017, 21:16)forest schrieb:  Margarete Stokowski - also ihre Ausführungen im SPON - fasse ich wenn überhaupt nur mit s-pitzen Fingern an, aber zu Schulz kann man mit der vollen Hand schöpfen. Duftmarken:



Und ein SPON-Forist schreibt dazu ...auch nicht schlecht:

Ja, das trifft es. Nach der Immobilienblase die Schulzblase.
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