(20.12.2018, 12:14)messalina schrieb: Och schade, gibt es jetzt dann gar keine Rührgeschichten mehr von Flüchtlingen, die Geld finden und zur Polizei bringen, weil sie so gute Menschen sind? [Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/image...s/nanu.gif] Dabei hätte so ein Geschichtlein echt wieder mal gut getan finde ich, gerade zu Weihnachten und nach den vielen Überfällen von denen.
Mahmoud Abdullah, Flüchtling aus Aleppo, hat ein leuchtend blaues Büchlein gefunden
Na, wo haben Sie denn dieses Geschichtlein von 2015 her? Ich weiß es.
Ihr Freund, der Führer der ID-Bewegung, hat es noch gestern Abend in einem 7.30 Minuten-Kommentar auf youtube gestellt. Er hat wohl den einzigen Artikel von Relotius, wo es um einen Flüchtling in Deutschland ging aus den über 50 Artikeln gefunden. Andere Beispiele nannte er nicht.
Bei den über 500 Kommentaren darunter geht es auch nur überwiegend um diesen kleinen Artikel oder um Chemnitz. Die wenigsten werden die Reportagen von Relotius kennen und stürzen sich nun auf dieses Geschichtlein, nur weil es um einen Flüchtling geht.
LÜGENPRESSE! Endlich ist es bewiesen! Ich wußte es schon gestern Abend, das ist das schönste Weihnachtsgeschenk für die
rechten Lügenpresse-Schreier.
Nur ganz wenige Reportagen konnten bisher vom Spiegel nachrecherchiert werden bzw. wurden von Relotius selbst als rerfunden bezeichnet. Dieses Geschichtlein ist wohl noch nicht dabei, aber vor allen Artikeln, die jemals von Relotius im Spiegel erschienen sind steht jetzt der Zusatz:
In eigener Sache: Die Berichterstattung von Claas Relotius steht nach SPIEGEL-Recherchen unter dem Verdacht weitgehender Fälschungen und Manipulationen durch den Autor. (mehr dazu hier: http://www.spiegel.de/relotius ) Der SPIEGEL geht allen Hinweisen nach und lässt die Artikel bis zu einer weitgehenden Klärung der Vorwürfe unverändert im Archiv, auch um transparente Nachforschungen zu ermöglichen. Wir bitten um Hinweise an [email=hinweise@spiegel.de]hinweise@spiegel.de[/email]
Bewiesen ist damit noch nicht, welche Artikel nun erfunden sind oder wo er was hinzu gedichtet hat. Durch den zunehmenden Erfolgsdruck ist er wohl erst später auf diesen unseriösen Pfad gelangt wie seine Kollegen vermuten.
Das ist sehr bedauerlich und muss natürlich voll aufgeklärt werden. Ich habe öfters Reportagen von ihm gelesen. Er ist ein guter Autor, aber er hätte besser Romanautor werden sollen....
Das wird dem Spiegel sehr schaden und er wird weitere Leser und Abonnenten verlieren. Jetzt alles aber in Frage zu stellen was sonst im Spiegel steht, auch von vielen allgemein zugänglichen Fakten gestützt, wäre total daneben.
Die haben viele Dokumentare und Faktenchecker angestellt, die eigenlich jeden Artikel prüfen. Nur ist das im Falle von Reportagen im Ausland, wenn nur ein Reporter unterwegs ist, schwer nachzuprüfen mit wem der in Syrien oder Arizona wirklich Interviews geführt hat.
Dass dies nun in den eigenen Reihen aufgedeckt wurde und der Spiegel auch selbst damit an die Öffentlichkeit gegangen ist, ist sicher von Vorteil. Sie werden bestimmt anders damit umgehen als ein gewisses Blättchen, das vor allem in früheren Jahren Menschen kaputt geschrieben hat oder in den Selbstmord getrieben haben soll.