(27.11.2017, 20:22)Martin schrieb: Das ist mir etwas zu sehr Schwarz/Weiß. Es wird ja nicht über Nacht so sein, dass plötzlich jeder mit einem E-Fahrzeug durch die Gegend fährt. Das wird ein lange dauernder Prozess, alleine schon des Anschaffungspreises wegen. Und die Infrastruktur wird entsprechend mitwachsen.
Ob man die gewonnene Energie durch die Erneuerbaren nun in die Wasserstoffproduktion lenkt, oder in "Batterietankstellen" ist von der Energiebilanz weitestgehend schnuppe. Ein Einwand den ich gelten lasse ist der, dass es zu Problemen kommen könnte, wenn viele E-Fahrer in windstillen Zeiten "tanken" oder während der Nacht. Aber der Wasserstoff muss ja auch irgendwo produziert werden und dann muss diese Energie ebenfalls zur Verfügung stehen. Bei der Batterietechnik tut sich fast monatlich was. Eben hat Musk die größte Batterie der Welt vorgestellt, im Akku-Thread weiter unten sind die Fortschritte ebenfalls protokolliert. Ich sehe die reine E-Lösung nicht als Interimslösung, sondern sehe eher einen Wettbewerb der Techniken mit offenem Ausgang.
Martin
Wie gedenkt Musk denn den Flugverkehr zu versorgen?
Es muss doch jedem denkenden Menschen klar sein, dass das Transportwesen und die weltweite Mobilität nicht mit Batterien aufrecht erhalten werden kann. Turbinen mit Wasserstoff zu betreiben, sollte auch funktionieren.
Selbst wenn es in jedem privaten Keller "intelligente" Stromzähler und in den Garagen intelligente Ladestationen gibt, bleibt man auf enormen Leistungsdichten sitzen, wenn bei Ladenschluss die Leute zu Haues angekommen sind, und auf zentrale Kraftwerke kann ebensowenig verzichtet werden. Also Gas, Öl oder Kohle bis zum St. Nimmerleinstag.
Die Kraftwerke, in denen aus Meerwasser und Solarenergie oder Windenergie Wasserstoff mit Hilfe von Algen produziert wird, können dezentral und ohne verkackte Energiekonzerne mit poitischem Einfluß betrieben werden. So eine Anlage habe ich schon gesehen, die passt auf ein Garagendach. Mit einem Verdichter und einer eigenen Zapfvorrichtung ist der Horror für Energiekonzerne und Ölprinzen perfekt. Tagsüber produziert die Anlage Wasserstoff, und wenn es klug gemacht ist, wird mit der Prozesswärme sogar noch das Haus beheizt und Warmwasser erzeugt.
Kurz, das Ende der Monopole und Marktbeherrschung steht mit dem richtigen Konzept zur Verfügung, während Musk und Sie gerne weiter riesige Energiemengen produzieren müssen, und für Spitzenzeiten vorhalten müssen. Und das alles mit Abgas, Abgas, Abgas. Dabei könnten Flugzeuge, Autos, Züge und Schiffe auch umweltneutral unterwegs sein.
Warum sollte man sich auch mit einer Technologie anfreunden, die giftfrei daherkommt, keine Energie und Rohstoffe verbraucht für die Betriebsstoffe?
Wär ja total doof......