(14.09.2017, 12:39)Sophie schrieb: Ich wusste nicht mal, dass es in München eine Praterinsel gibt. Pardauz. Aber da der Wiener Platz gleich nebenan ist, bot sich das vermutlich an.
Und konntest Du rauskriegen, was diese (die Hütte) dort für einen Zweck erfüllt?
Lueginsland war dankenswerterweise schneller, aber ich vielleicht näher an der Frage. Muß ausholen:
Die Frage, ob München Hbf zu Isartor an einem heißen Junitag ratsam ist, die U oder S zu nehmen, mixed Elektrische mit Schlendrian und der Auswahl wer von wo bis abwechselnd, war still unterhaltsam. Hab ich mir schon auf der Hinfahrt aus A überlegt und auf Sponti aufgeschoben. Es kam, wie es kommen mußte.
Als Alter alpinist ging ich es erstmal langsam zu Fuß an. Am Stachus kann man sich das immer noch überlegen. Dort im Untergeschoß - verhalten neugierig - roch es wie vor 30 Jahren noch immer nach frischer Pizza pronto - kann auch sein, daß die jetzt togo heißt.
Hatte gut läufige Sneaker an (sollte man vielleicht hier zusammenschreiben), also durch die Kaufinger durch, am Mareplatz kann man immer noch absteigen, also die Teppen runter. Hielt mich trotz Kreuz- und Gegenverkehrs gut rechts. Den Tretter gibt es immer noch und erhaben zur Linken den Hirmer. Klasse Übergangsmantel dort gekauft, früher einen Lodenmantel. Der war echt gut, der Verkäufer meinte angesichts meiner damaligen noch-nicht-Ex, daß der mir stünde. Ließ mich breitschlagen und er war wirklich gut noch spätnachts in allgäuer Schneestürmen. Den hat jetzt hoffentlich ein anderer wackerer Geselle.
Den Übergangsmantel hab ich noch. Er ist ein bißchen körpernah geschnitten, jetzt mehr als früher, feinste Baumwolle und die gefüttert, kein Schnörkel, verdeckte Knopfleiste natürlich, etwas trenchcoatähnlich, aber viel feiner, was nicht jede/r merkt, helles steingrau, also schon trockener Stein, die Taschen an der richtigen Stelle, kein Wunder, daß den keiner haben wollte außer
mir ich.
Wo waren wir? Ah, ja. Den Mareplatz sollte man nicht unter-, sondern überqueren, zumindest alle Jahrzehnte mal, dachte ich mir und flutsch gings ins Tal, bergab also und GsD Isartor. Das Valentin-Musäum kannte ich von innen, aber daß es bis zur Isar doch noch ein gutes Stück ist, zumindest in dieser Konditionslage, hatte ich vergessen. Kannte ich auch nicht (die Konditionslage).
Ansonsten war alles wie früher, Rieger Pelze, Füchse und Hasen mitten in MUC, auch das Patentamt war noch da und es hätte sogar mit etwas Gefühl einen Parkplatz in der Nähe der Anfahrtszone gegeben wie früher.
High noon, entlang der Isar zurück, wie ein Puma, fiel mir ein, als ich die mir ausguckte. Wildleder. So schlich ich mich die Isar abwärts, um entlang der Max heim zu finden. Die Reg. von Obb. ist ein schöner Komplex, sag ich mal so, aber davor sind noch einige Denkmäler und darüber der Landtag, immer gerade noch rechtzeitig Bänke zum Ausruhen.
Aber da war ich schon an der Höllentalhütte vorbei. Die ist so versteckt im - fast hätte ich gesagt - Gestrüpp, daß ich sie fast übersehen hätte. Wenn ich das nächste Mal die Tour gehe, reserviere ich mir dort eine Matratze. Den Hatsch am Stück mache ich nicht mehr bei der Hitzn.