(10.09.2017, 21:21)Martin schrieb: Steinhäuser sind in den USA in der Fläche die Ausnahme. Hat historische und nicht zuletzt finanzielle Gründe. Dort bekommst Du dafür ein schönes Haus zum Gegenwert eines Mittelklassewagens bei uns. Bei den Amerikanern ist ein Haus nicht wie bei uns ein Wertgegenstand der ewig hält und weiter vererbt wird, sondern ein Gebrauchsgegenstand, der bei Bedarf abgerissen und neu aufgebaut wird. Dies gilt natürlich nicht für teure Lage in Großstädten, da wird in Stein gebaut. Ein Wolkenkratzer aus Holz wäre auch etwas strange.
Zurück zu Florida. Da herrscht der koloniale Baustil vor und das ist nun mal Holz.
Martin
Der irritierende Sammelbegriff "Häuser" für Bauwerke, die hierzulande allenfalls unter "Hütten" zu vermarkten wären, hat mich immer schon genervt.
Die bauen keine Häuser, die bauen Hütten!
Zu der Bauausführung in Bereichen keine Vorschriften zu machen, die regelmäßig durchsturmt werden, ist geradezu idiotisch.
Dachlatten, Rigips und Folien sind kein Schutz gegen echte Wetter.
Auch Dächer kann man, wenn man denn will, mit Blecheindeckungen gegen Druckschwankungen und Orkan imun machen, aber natürlich nicht auf einer Hütte, die weniger wiegt als das Dach.
Als Mindestanforderung für Baugenehmigungen in der Tornado-Alley sollten auf Stelzen gesetzte Steinhäuser mit Blechdächern und Fenster- bzw. Türläden sein. Dann sparen die sich eine Menge Geld jedes Jahr, und wenn sie dann noch dazu übergingen, ihre Infrastruktur unter die Erdgleiche zu verlegen, können sie sogar mit Strom die Situation aussitzen.
Vor dem Hintergrund der Beschaffenheit der amerikanischen Wohnimmobilien erschien mir der Terminus "Immobilienblase" schon immer mehrdeutig zu sein.