(27.04.2017, 21:35)forest schrieb: C) Eine botanische Sonderzüchtung
Man kreuzt zu diesem Zweck Aprilbäume mit Junibäumen. Oder Märzbäume mit Julibäumen, dann sind jedoch die Nachkommen unfruchtbar. Das macht aber in dem Fall nichts. Die sollen sich ja nicht fortpflanzen, sondern nur im gefällten Zustand einen Anlass für ein Massenbesäufnis liefern.
Damit der junge Maibaum einwurzelt, muss zwischen dem dritten und dem zwölften Tag nach der Aussaat ein Wolpertinger auf den Sämling urinieren. Nachts, also zwischen Sonnenunter- und -aufgang. Professionelle Maibaumzüchter melken daher zu diesem Zweck gefangene Wolpertinger (sie reiben mit einem Wattestäbchen mit einer speziellen Technik zwischen den Hinterbeinen des Tieres, bis es zu urinieren beginnt) und spritzen den sorgfältig aufgefangenen Urin dann mit Bockbier verdünnt mithilfe von alten Badreiniger-Sprühflaschen und einer Taschenlampe auf die Saat. Der seltene Wolpertingerurin kann bei mir übrigens per PN zum absoluten Schleuderpreis von nur 49,99 € + 7,95 € Versand bestellt werden (50 ml, bei sachgerechter Anwendung ausreichend für ca. 25 Maibäume). Ich habe da meine Kontakte. Oder greifen Sie gleich zum Sonderangebot, 250 ml, also ein ganzer Viertelliter + zwei leere Badreinigerflaschen vom Aldi für nur 250 € pauschal. Bestellen Sie gleich, denn bis Ende April werden für dieses Sonderangebot keine Versandkosten berechnet! Saatgutpreise (auch da habe ich Connections) auf Anfrage.
Und in nur etwa 70 bis 90 Jahren sind Ihre Rohmaibäume dann schon erntereif. Homegrown, und wenn Sie auf Dünger und Spritzmittel gegen den gefürchteten Maibaumkäfer* verzichten, und die Viecher einfach absammeln, sogar bio.
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*) Eine neoinvasive Art
(melolontha ligna), die vermutlich durch Seeleute
aus der Lombardei über die Alpen nach Bayern eingeschleppt wurde, und den heimischen Maikäfer inzwischen so gut wie verdrängt hat. Die ersten Sichtungen wurden jedenfalls aus der Gegend des Berchtesgadener Hafens berichtet.