(29.07.2023, 21:06)harvest schrieb: Ne. Das Lustige dabei ist, das diese Feststellung direkt von Bundeswirtschaftsministerium kommt und nicht aus bayerischen Quellen.
Und Ihrem sogenannten Trick: das dürfte doch vor allem der Wind- und Solarenergie zum Nachteil gereichen.
PS: Wer will im Ernst Bayern vorwerfen, dass es Strom aus der reichlich vorhandenen Wasserkraft gewinnt, mehr als andere Bundesländer?
Wer hat, der hat.
Wer wirft denn Niedersachsen vor, dass es überwiegend Strom aus reichlich vorhandenen Windkraft gewinnt?
Also lassen sie mal die Kirche im Dorf.
Es kommt halt darauf an, wonach man fragt und welche Teile der Antwort man an die Öffentlichkeit gibt und welche man unterschlägt.
Die installierte Leistung ist aber eben nur ein Aspekt der Energieerzeugung. Entscheidend ist auch hier, was hinten rauskommt und das ist nun einmal die erzeugte elektrische Energie, die in
Kilowattstunden gemessen wird.
Da schneidet Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern nach wie vor ziemlich schlecht ab, wenn man die große Fläche Bayerns berücksichtigt. Herr Lange erweckt aber den Eindruck, dass das Gegenteil richtig ist. Und er ist dabei Wiederholungstäter, da er genau wissen sollte, worum es geht:
Zitat:CSU oder Augsburger Allgemeine verbreiteten falsche Zahlen
Am 26.9.22 schrieb die Augsburger Allgemeine: „Der Freistaat ist der größte Stromproduzent bei den Erneuerbaren Energien. Das geht aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Fragen der CSU-Landesgruppe hervor, die unserer Redaktion vorliegen.“
Die Behauptung ist falsch. Denn es kommt auf die aus Erneuerbaren Energien erzeugten Kilowattstunden an. Und da liegt Bayern in Deutschland nicht vorne. In Niedersachsen, das zudem ein Drittel weniger Fläche als Bayern hat, wurde laut den offiziellen Zahlen des Länderarbeitskreises Energiebilanzen von 2019 (https://www.lak-energiebilanzen.de/einga...ch/?a=e360 ) erheblich mehr Strom aus Erneuerbarer Energie erzeugt als in Bayern. Bezieht man die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien auf die Landesfläche, liegt Bayern sogar im Vergleich aller Bundesländer weit hinten.
Man muss sich klar machen, dass die Angaben über die Leistung der Stromerzeuger in Kilowatt was anderes sind als die Angaben über die Stromerzeugung in Kilowattstunden. Denn beispielsweise die Solaranlagen erzeugen mit einem Kilowatt im Jahr rund 1.000 Kilowattstunden. Die Windkraftanlagen jedoch je nach Standort 2000 bis 3.500 Kilowattstunden und die Biogasanlagen und Wasser-kraftwerke noch mehr.
Das schrieb Raimund Kamm unter Langes (fast gleichlautenden) Artikel vom letzten Jahr. Wahrscheinlich bekommen wir die Erfolgsmeldungen aus der Feder der CSU-Landesgruppe nun jedes Jahr in dieser Form zu lesen. Zu Gute halte könnte man ihm nur, dass er es nicht begreift: