(06.11.2019, 08:51)leopold schrieb: Wieso? Das ist doch das beste Beispiel überhaupt? Die Sockelarbeitslosen werden den Bedarf nie decken können, entweder weil sie nicht wollen oder nicht können.
Geistert nicht seit ein paar Jahren das Thema bedingunsloses Grundeinkommen durch die politische Landschaft, das vor allem dadurch befördert wird, dass wir vor einer neuen industriellen Revolution stehen, die einen hohen Prozentsatz an Arbeitskräften überflüssig machen wird? Das könnte sogar in die Dienstleistungsgesellschaft hineinwirken.
In diesem Umbruch werden garantiert auch relativ gut ausgebildete und arbeitsfreudige Mitarbeiter 'freigesetzt' werden. Sollten sich tatsächlich, wie von Ihnen ja erstaunlicherweise im Gegensatz zu diesen Prognosen visioniert neue Arbeitsplätze entwickeln, so sind doch zuerst mal diese Arbeitnehmer wieder in Lohn und Brot zu bringen (ggf. umzuschulen) und nicht irgendwelche aus dem Ausland, die dann natürlich billiger sind, das ist doch das eigentliche Motiv, oder?
Sollte es uns tatsächlich dann an Fachkräften mangeln, so bleibt die moralische Bedenklichkeit, wenn man gut ausgebildetes Personal aus Ländern abzieht, die dieses selbst benötigen würden, um endlich einen Schritt nach vorne tun zu können. Man kann das durchaus als die Ausbeutung des 21. Jahrhunderts betrachten, was so lapidar per Studie eingefordert wird. Nur dann, wenn im Herkunftsland ein Fachkräfteüberschuss bestünde und die Leute dort keine Arbeit fänden, wäre es legitim diese anzuwerben.
Es bleibt also im Grunde nur übrig, dass man Leute herholt, um sie hier auszubilden. Das wäre fair und moralisch vertretbar. Nur wer soll entscheiden, wer dafür geeignet ist? Merkels Hintergedanke ab 2015 über die Kriegsgeschehnisse in Syrien die notwendige Einwanderung herzustellen, ist nur mäßig erfolgreich.