(16.07.2019, 12:20)Der Seher schrieb: Das ist schon klar Klartexter, dass die Lebensbdingungen tatsächlich andere waren. Dennoch genießen gerade die Friedberger die 10 Tage.
Vor allem trifft man viele Menschen, die man länger nicht gesehen hat. Kann bei der guten Friedberger Gastronomie gut Essen, Trinken sowieso. Programm und Unterhaltung gibts auch. Kulturell ist auch was geboten.
Von daher, es ist wunderschön, dass die Friedberger Zeit existiert.
Bin zwar Augsburger, v.a. mit dem Herzen, jetzt muss ich aber doch eine Lanze für meinen neuen Wohnort Friedberg brechen:
1. Spiegelt die Friedberger Zeit nicht das Mittelalter wieder, sondern das 17. und 18 Jh., da Blütezeit der Friedberger Uhrmacher.
2. Ich kenne etliche "Mittelalterfeste" (Ausgburg, Landsberg, Landshut, Neuburg, Donauwörth, ... ): alle auf ihre Art charmant, aber die Friedberger haben einen (soweit ökonomisch vertretbar) hohen Grad an Autentizität, vom Kulinarischen, Musik-/Theater-/Sportdarbietungen bis zu den hiesigen Handwerkern, die ihre Kunst auf die damalige Zeit herunterbrechen.
3. Ich kenne kein Fest, bei dem geschätzte 70% der Gäste ebenfalls kostumiert sind (der gestandene Friedberger hat ein "Friedberger-Zeit-Gewand
)
4. Die Leute reisen gar überregional an: habe Krumbacher, Ulmer, Münchner, usw. kennen gelernt
5. Highlight: Die Stadtwache, die regelmäßig mit riesigem Tamtam Stadtgrößen (Politiker, Pfarrer, ...) abführt, an den Pranger stellt und zum krönenden Abschluss der Bäckertaufe unterzieht. Einfach spaßig ...