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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - Martin - 11.11.2016

Unglaublich, ein positiver Kommentar eines Chefredakteurs zu Trump innerhalb der deutschen Medienlandschaft:

http://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/kommentar-8/ 

Darf der das oder ist das schon Hate-Speech?

Martin


RE: Wahlen in den USA - leopold - 11.11.2016

In der DDR war das dann wohl auch ein glatter Selbstläufer. Die drüben waren gleich so erfolgreich, dass sie ihre eigenen Bürger an der Grenze abknallen mussten, weil viele die Zustände im Arbeiter- und Bauernparadies nicht mehr aushielten. :)


RE: Wahlen in den USA - PuK - 11.11.2016

(11.11.2016, 21:00)_solon_ schrieb:  Das glaube ich jetzt weniger.
Adenauer hat seinerzeit von 0 anfangen müssen.
Alle Regierungen nach ihm konnten schon auf ein gewisses Fundament aufbauen. Und das sehe ich als Vorteil.

Nein, es ist keiner.

Ich versuche es mal anders.

So um 1970 herum war alles geregelt durch Gesetze. Wir hatten eine EG, wir hatten Grenzen, wir fühlten uns sicher trotz des Eisernen Vorhangs.

Man hätte es gut sein lassen können.

Das Ende der Geschichte. Zwei Blöcke in zwar feindlicher, aber doch friedlicher Koexistenz. Kein Krieg, nirgends in der Nachbarschaft, höchstens ganz woanders. Weil, wenn es bei uns geknallt hätte, dann sowieso derart, dass wir einfach morgen nicht mehr aufgewacht wären. Aber daran gewöhnt man sich.

Aber in den 80ern kam dann Reagan daher und wurschtelte zusammen mit Thatcher alles durcheinander.

Und das ist jetzt alles, dieses Kuddelmuddel, in Gesetze und internationale Verträge gegossen. Gesetze kann man relativ leicht aufheben, internationale Verträge wie die EU-Mitgliedschaft weit weniger einfach.

Wir hätten einfach 1975 ungefähr die Regierung abschaffen und eine reine Verwaltung einführen sollen, wenn du mich fragst. Wir hatten alles und und es ging uns gut. Selbst angesichts der Tatsache, dass morgen aufgrund eines Computerfehlers die Welt in die Luft fliegen konnte, fühlten wir uns gut damals.

Und jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich morgens aufstehe und Nachrichten höre.

Und das müsste nicht sein.

Wir sollten alles revidieren, und... sagen wir mal auf den Stand von 1975 zurückgehen. Alles streichen, was danach kam an Gesetzgebung. Die Gesetze vorher haben es den Leuten ja auch erlaubt, zu überleben, sonst wären wir jetzt nicht hier. So schlimm kann das also gar nicht werden.

Dann würde es uns vermutlich allen besser gehen.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 11.11.2016

(11.11.2016, 21:01)Phantomias schrieb:  In der DDR war das dann wohl auch ein glatter Selbstläufer. Die drüben waren gleich so erfolgreich, dass sie ihre eigenen Bürger an der Grenze abknallen mussten, weil viele die Zustände im Arbeiter- und Bauernparadies nicht mehr aushielten. :)

Die Restindustrie des Deutschen Reichs wurde in der SBZ durch die Russen im Rahmen von "Reparationen" völlig ausgeplündert.

Die BRD-Industrie wurde nicht geplündert von den Westmächten, weil sie die Fehler von Versailles vermeiden wollten. Die Amerikaner haben sogar den Marshallplan  aufgesetzt und durchgeführt.

Es lagen also völlig unterschiedliche Voraussetzungen vor.

Ich würde mich mal über neuere Geschichte informieren, bevor ich anderer Leute Ansichten als falsch hinstelle und mit einem blöd grinsenden Smiley kommentiere.

Aber Sie sind ja auch eigentlich kein Kommentator, sondern ein Demagoge, gell?


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 11.11.2016

(11.11.2016, 21:01)Martin schrieb:  Unglaublich, ein positiver Kommentar eines Chefredakteurs zu Trump innerhalb der deutschen Medienlandschaft:

http://www.rtl-west.de/beitrag/artikel/kommentar-8/ 

Darf der das oder ist das schon Hate-Speech?

Martin

Ich kann leider keinen Unterschied zu jeglichen anderen Protestwahlen erkennen, bei denen sich das 'vom Establishment enttäuschte' Wahlvolk so hoffnungsfroh wie ohne Fundament einem Newcomer zuwandte. Meist landeten die Höhenflieger als Bettvorleger, erinnert sei beispielsweise an den Senator Ronald Schill.

Zunächst muss Trump ja seine eigene Partei hinter sich bringen - da die Gräben zuschütten, die er aufgerissen hat.

Der Kommentar ist im Übrigen sehr gnädig, wenn er die Trumpschen Ausfälle lediglich als laut und polternd bezeichnet.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 11.11.2016

(11.11.2016, 21:24)Sophie schrieb:  Ich kann leider keinen Unterschied zu jeglichen anderen Protestwahlen erkennen, bei denen sich das 'vom Establishment enttäuschte' Wahlvolk so hoffnungsfroh wie ohne Fundament einem Newcomer zuwandte.

Was dann deiner Meinung nach mit den Newcomern passiert, habe ich gnädigerweise mal weggekürzt.

Welche andere Alternative hättest du denn für Enttäuschte? Wo sollen die ihr Kreuz machen bei der nächsten Wahl, deiner Meinung nach? Da, wo sie es schon immer gemacht haben? Damit alles so weitergeht wie bisher? Oder wie oder was?

Das mit den Deutschen, dass die keine Revolution machen können, weil man dazu den Rasen betreten müsste, was aber leider verboten ist, das ist so was von wahr...


RE: Wahlen in den USA - Martin - 11.11.2016

(11.11.2016, 21:32)PuK schrieb:  Welche andere Alternative hättest du denn für Enttäuschte? Wo sollen die ihr Kreuz machen bei der nächsten Wahl, deiner Meinung nach? Da, wo sie es schon immer gemacht haben? Damit alles so weitergeht wie bisher? Oder wie oder was?

Warum gab es z. B. in den 1980er Jahren keine Protestpartei wie die AfD, die auch nur annähernd so erfolgreich wie die AfD gewesen wäre? Ein Erklärungsversuch.

Es gab kein Hartz4 als Flächenphänomen, sondern ausreichend Sozialhilfe für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung, der aus verschiedenen Gründen seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten konnte. Man bekam, sofern man wollte und eine halbwegs brauchbare Ausbildung hatte, problemlos Arbeit. Leiharbeit war unbekannt, die Renten ordentlich und vor allem sicher. Der Arbeitsmarkt und die Sozialsysteme in Europa standen nicht in Konkurrenz zueinander, Steueroasen konnte man durch entsprechende Zölle ausbremsen und Handelsdefizite durch Abwertung der Währung korrigieren. Rentner sah man im Bus oder im Cafe, nie aber auf der  Suche nach Pfandflaschen. Das Wort "Tafel" kannte man nur im schulischen Kontext und nicht als Einrichtung vergleichbar der UNHCR, damit die Leute ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden konnten. Wenn man zur Wahl ging hatte man noch eine Wahl, Leute wie Schmidt, Wehner und Strauß standen für eine völlig unterschiedliche Politik, nichts war alternativlos und in Parlamentsdebatten ging es mitunter heißer her als in Streitgesprächen zwischen Trump und Clinton.

Jau, so gesehen verstehe ich auch nicht, warum so viele Leute Protest wählen...

Martin


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 12.11.2016

(11.11.2016, 21:32)PuK schrieb:  Was dann deiner Meinung nach mit den Newcomern passiert, habe ich gnädigerweise mal weggekürzt.

Welche andere Alternative hättest du denn für Enttäuschte? Wo sollen die ihr Kreuz machen bei der nächsten Wahl, deiner Meinung nach? Da, wo sie es schon immer gemacht haben? Damit alles so weitergeht wie bisher? Oder wie oder was?

Das mit den Deutschen, dass die keine Revolution machen können, weil man dazu den Rasen betreten müsste, was aber leider verboten ist, das ist so was von wahr...

Revolution wäre ja noch die bessere Alternative. Irgendwem die Verantwortung zu übertragen, in der Hoffnung: Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand...

Ich finde es übrigens seltsam, sich auf die enttäuschten Amerikaner zu berufen und gleichzeitig aber die Versprechungen, die Trump diesen gemacht hat als Wahlkampfgetöse und einen Brei, der nicht so heiß gegessen wird, wie er gekocht wurde, abzutun. Alles nicht so wild? Ja aus der fernen Sicht der Europäer vllt. Aber Trump wäre ja aus Sicht dieser seiner Wähler dann genau so ein verlogener Maulheld wie das verhasste Establishment. Was ist nun mit Obamacare? Wird's abgeschafft? Und wie toll ist das für die Amerikaner, die froh um es sind?


RE: Wahlen in den USA - PuK - 12.11.2016

(12.11.2016, 06:19)Sophie schrieb:  Alles nicht so wild?

Nein, vermutlich nicht. Auch im Inneren in Amerika nicht.

Obamacare wird nicht "abgeschafft", aber vielleicht modifiziert. So wirklich der absolut durchdachte Knüller war's ja auch im Grunde nicht. Gerade kommt im Radio, dass er die Regelung, dass private Krankenversicherungen keine Leute wegen Vorerkrankungen ablehnen können, beibehalten möchte, habe er dem Wall Street Journal gesagt. Ganz ruhig bleiben, Sophie, es wird vermutlich nichts Schlimmes passieren.

Was genau wird, weiß ich auch nicht. Das Schlimme ist, bei Hillary wüsste ich es ganz genau, und das will ich ganz sicher nicht. Dessen bin ich schon 8 Jahre lang überdrüssig. Und ich will nicht noch mehr davon. Das halte ich nämlich nicht aus, diese abgrundtiefe Verlogenheit und tiefgründige Bosheit, die sich dazu noch immer mit schönen Worten wie "humanitär" und "Menschenrechte" und so weiter schmückt. Diese ständige brandgefährliche Zündelei an der "Ostfront", die noch dazu völlig unnötig ist. Der Putin geht dadurch nicht weg. Man kann ihn mögen oder nicht, aber man wird sich mit ihm arrangieren müssen, solange er an der Spitze Russlands steht. Was soll eine Weiterführung der bisherigen Politik also bitte bringen außer dem dritten Weltkrieg?

Ich würge schon lange. Wenn es so weiterginge, müsste ich kotzen.

Wie gesagt, die bessere Alternative wäre Bernie Sanders gewesen. Der hätte ein sympathisches Programm gehabt, das wäre "mein Mann" gewesen bei dieser Wahl. Aber die amerikanischen "Demokraten" haben ihn ja innerparteilich mit Wahlbetrug abgesägt. Schon alleine deshalb war Hillary dann nicht mehr wählbar für einen echten Demokraten.

Es blieb in diesem Fall nur übrig, das Kreuz bei Trump zu machen. Um Clinton zu verhindern, die ihre Amtszeit ja auch eigentlich schon hinter sich hat. Weil Bill ja immer nur eine Bauchrednerpuppe von ihr war.

Und ganz im Vertrauen jetzt. Als Mann kann ich das mit der Praktikantin sehr gut verstehen. Wenn mich nach einem anstrengenden Tag in der Arbeit zuhause im Bett Hillary erwarten würde... Brrr... [Bild: http://fs5.directupload.net/images/161112/uc3xwade.gif ]


RE: Wahlen in den USA - _solon_ - 12.11.2016

(12.11.2016, 06:19)Sophie schrieb:  Revolution wäre ja noch die bessere Alternative. Irgendwem die Verantwortung zu übertragen, in der Hoffnung: Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand...

.....

Was ist nun mit Obamacare? Wird's abgeschafft? Und wie toll ist das für die Amerikaner, die froh um es sind?

1. Revolution scheidet in Deutschland aus. Die Deutschen als Gesamtheit sind zu fett und zu träge. Diese Eigenschaften und die daraus resultierende Bequemlichkeit verhindern dies.

2. Falls Obamacare abgeschafft wird fanden es wohl nicht all Amerikaner für "toll".