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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - leopold - 03.11.2016

(03.11.2016, 10:23)_solon_ schrieb:  Ich glaube schon, daß ich das Wesentliche so mitbekomme. Sie haben Recht - es gibt Blockaden. Gibt es die nicht in allen Regierungsformen außer in Diktaturen wo man keine Mehrheiten braucht?
Sie, als treuer Verfechter der EU, haben wir alle eine solche Blockade nicht durch Belgien vor kurzem erlebt?
Sie würden bestimmt nicht sagen, daß die EU unregierbar ist ......

Die EU funktioniert angesichts der vielen Staten überaschend gut, wie sich auch bei CETA wieder gezeigt hat. Die USA dagegen sind kaum mehr handlungsfähig. Und das ist keine Einschätzung, die von Außen kommt, sondern das sehen die Amerikaner selbst so:

Teufelskreis mit System 


Zitat:Stanley Hoffmann, Professor in Harvard und Weggefährte Zbigniew Brzezinskis und Henry Kissingers, sagte der „Review“ schon vor einer Weile: „Bis auf Weiteres ist Amerika unregierbar. Die Verfassung und all ihre aufgepfropften Zusätze machen Effizienz unmöglich.“ Die „New York Times“ schrieb: „Sehen wir es ein: Das politische System ist zerbrochen“. Und vor kurzem nannte Präsident Barack Obama selbst Washington schlicht „dysfunktional“.
Eine Langzeiterhebung zeigt, wie schier unaufhaltsam die politischen Lager in den USA etwa seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts auseinanderdriften. Zu einer anderen Analyse sagt Diana Smeltz vom Think Tank Chicago Council: „Vor zehn Jahren gab es zwischen Demokraten und Republikanern oft noch überparteilichen Konsens. Seither hat sich das fundamental geändert.“
Zu den ideologischen Gräben kommen wirtschaftliche und soziale. Nolan McCarty, Professor in Princeton, fasst es in der „Washington Post“ so zusammen: „Der Spalt zwischen Reich und Arm vergrößert sich. Die wachsende Ungleichheit drückt beide Parteien mit Macht weg von der Mitte.“ Kurz gesagt: je anhaltend ungleicher, desto polarisierter. Er stellt einen kausalen Zusammenhang zwischen Vermögen und politischer Einstellung fest. Keine guten Aussichten für das politische System.



Ein Präsident Trump würde das System zum kollabieren bringen, da er keine parlamentarische Mehrheit, kein vernünftiges Programm und keinerleri politische Erfahrung hat. Gewinnt Clinton knapp, wird Trump versuchen, das politische System zu zerstören. Hoffnung gibt es nur, wenn die Republikaner jetzt einen hohen Preis dafür zahlen, dass sie Trump zu ihrem Kandidaten gemacht haben und sich dann bis zur nächsten Wahl neu sortieren.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 04.11.2016

Es scheint wieder alles offen. Kein Wunder, eigentlich. Einer schlimmer als die andere und umgekehrt.

Telepolis hat einen interessanten Artikel von Mühlbauer .


Zitat:Eine andere Person, die Einfluss auf die Änderung der Umfrageergebnisse gehabt haben könnte, ist Donald Trumps Tochter Ivanka: Sie wird wahrscheinlich auch deshalb vor die Mikrofone und Kameras geschickt, um die Imageschäden, die ihr Vater durch die Pussygate-Affäre erlitt, wieder zu beheben. Dazu erzählt sie unter anderem, dass es im Trump-Immobilienkonzern angeblich mehr weibliche als männliche Führungskräfte gibt und dass Donald Trump das aus dem Fordismus stammende US-Arbeitsrecht an die Gegenwart anpassen werde, wovon besonders Frauen profitieren würden. Außerdem betont sie immer wieder, dass ihr Vater ihr nicht nur Tugenden wie Fleiß und Ausdauer, sondern auch einen “starken moralischen Kompass” mitgegeben habe.

So wird's sein. Selbst wenn er keinen Ton gesagt hätte im Wahlkampf, man kommt nicht durch ehrliche Arbeit zu Hotels, Spielcasinos und Hochhäusern. Das ist völlig unmöglich. Das hier kommt der Sache schon näher:


Zitat:Sein Großvater Friedrich ist das vierte von sechs Kindern einer Familie, die wie fast alle Kallstadter einen kleinen Winzerhof mit sechs Hektar Reben bewirtschaftet.

Die Pfalz gehört noch zum Königreich Bayern, als sich der 16-jährige Friedrich 1885 entscheidet, in die USA auszuwandern. 
(...)
Wenige Jahre später zieht es ihn an die Westküste. Neben wechselnden Restaurants betreibt er – mittlerweile mit amerikanischem Pass – auch Hotels, hinter denen sich Bordelle verbergen.

Quelle: Badische Zeitung 

Zurück zu Mühlbauer. Und zu Clinton. Die lügt, sobald sich ihr Mund bewegt.

Zitat:Wenig hilfreich für Clinton dürfte zudem sein, dass Medien wegen des stärker thematisierten Umgangs der demokratischen Kandidatin mit der Wahrheit mehr als früher darauf achten, ob das, was sie sagt, auch mit den Tatsachen übereinstimmt. Eine Bemerkung während einer Wahlkampfveranstaltung in Florida zeigte diese Woche, dass sie alte Gewohnheiten anscheinend schwer ablegen kann: Dort erzählte sie dem Publikum im Zusammenhang mit Ausführungen zum IS-Massaker in einer Schwulendisco in Orlando, sie sei während der Anschläge vom 11. September in New York gewesen . Politico  zufolge war sie jedoch in Washington und gab dort den größten Teil des Tages Interviews.



RE: Wahlen in den USA - Sophie - 04.11.2016

Ob sich Trump tatsächlich darin von Hillary untescheidet? Im Lügen, meine ich?

http://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump--gluecklich-gefangen-im-gestruepp-aus-luegen-7075684.html 

Und wenn Clinton bzgl. 9/11 gelogen hat - warum eigentlich? Es kann doch keiner was dafür, wo er an diesem Tag war. Niemals kann es einem deshalb als Vort- oder Nachteil gereichen - nur wenn man nicht hingeeilt wäre, sondern einen Urlaub auf den Fidschis munter weiterverbracht hätte, das freilich wäre.

Nein, ich werde die Amerikaner wohl nie verstehen. Muss ja auch nicht.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 04.11.2016

(04.11.2016, 11:54)Sophie schrieb:  Und wenn Clinton bzgl. 9/11 gelogen hat - warum eigentlich? Es kann doch keiner was dafür, wo er an diesem Tag war. Niemals kann es einem deshalb als Vor- oder Nachteil gereichen - nur wenn man nicht hingeeilt wäre, sondern einen Urlaub auf den Fidschis munter weiterverbracht hätte, das freilich wäre.

Darum geht's doch gar nicht. Niemand würde ihr einen Vorwurf machen, wenn sie woanders war. Nur sollte man dann halt nicht damit "angeben" (womit eigentlich, wenn man sich zufällig in einer Stadt aufhielt, in der ein Terroranschlag geschah), sondern einfach die Klappe halten oder sagen, wo man tatsächlich war.

Ich schätze mal, die ist inzwischen so PR-konditioniert, dass sie automatisch "patriotisches" Blafasel absondert, wenn sie eine Kamera sieht und das Stichwort "9/11" fällt. Ganz egal, ob das irgendwas mit der Wahrheit zu tun hat.

Man merkt an solchen sinnlosen Lügen, die auffliegen müssen, und zwar innerhalb ganz kurzer Zeit, dass jemand gewohnheitsmäßig die Unwahrheit sagt. Dass "Wahrheit" kein Kriterium für diese Person ist. Sondern dass sie Immer das sagt, was am besten beim Publikum ankommt.


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 04.11.2016

(04.11.2016, 12:00)PuK schrieb:  Darum geht's doch gar nicht. Niemand würde ihr einen Vorwurf machen, wenn sie woanders war. Nur sollte man dann halt nicht damit "angeben" (womit eigentlich, wenn man sich zufällig in einer Stadt aufhielt, in der ein Terroranschlag geschah), sondern einfach die Klappe halten oder sagen, wo man tatsächlich war.

Ich schätze mal, die ist inzwischen so PR-konditioniert, dass sie automatisch "patriotisches" Blafasel absondert, wenn sie eine Kamera sieht und "9/11" fällt. Ganz egal, ob das irgendwas mit der Wahrheit zu tun hat.

Man merkt an solchen sinnlosen Lügen, dass jemand gewohnheitsmäßig die Unwahrheit sagt. Immer das, was am besten beim Publikum ankommt.

Das meinte ich ja, dass mir das so abwegig vorkommt, in so eine Sache zu lügen. Aber Du hast vermutlich recht mit der These, dass die Präsidentschaftskandidaten (der andere macht das ja auch) im Wahlkampf das Blaue vom Himmel herunterschwadronieren - auch wenn man sie dann Lügner nennen kann


RE: Wahlen in den USA - Visitor - 04.11.2016

Viele Amerikaner können auch nicht vergessen das Clinton Aussenministerin war
als die US-Botschaft in Benghasi gestürmt wurde.Mehrfach ist Unterstützung
angefordert worden,die aber nicht kam.Nach 13 Stunden Verteidigung brach diese zusammen
Der US-Botschafter und weitere Botschaftsangehörige kamen ums Leben.
Der Grund soll der vorherige Abwurf von Stinger-Raketen über Rebellengebiet gewesen sein.
Mit einer Stinger ist dann ein Chinnok-Hubschrauber abgeschossen worden.
Aus Angst weitere Hubschrauber zu verlieren kam keine Unterstützung.


RE: Wahlen in den USA - leopold - 04.11.2016

(04.11.2016, 12:34)Visitor schrieb:  Viele Amerikaner können auch nicht vergessen das Clinton Aussenministerin war
als die US-Botschaft in Benghasi gestürmt wurde.Mehrfach ist Unterstützung
angefordert worden,die aber nicht kam.Nach 13 Stunden Verteidigung brach diese zusammen
Der US-Botschafter und weitere Botschaftsangehörige kamen ums Leben.
Der Grund soll der vorherige Abwurf von Stinger-Raketen über Rebellengebiet gewesen sein.
Mit einer Stinger ist dann ein Chinnok-Hubschrauber abgeschossen worden.
Aus Angst weitere Hubschrauber zu verlieren kam keine Unterstützung.

Der Verlust von Hubschraubern geht allerdings auch immer mit dem Verlust von weiteren Menschenleben einher. Vielleicht war es einfach so, dass das US-Militär in diesem Fall einfach nichts mehr tun konnte und nicht noch in eine Falle laufen wollte, die das Fiasko komplett gemacht hätte. Im wahren Leben geht es nun mal nicht zu wie in James Bond-Filmen.


RE: Wahlen in den USA - leopold - 04.11.2016

Obama warnt vor Trump: "Das Schicksal der Welt steht am Abgrund" 

Zitat:Die Aussicht auf einen Wahlsieg Donald Trumps hat US-Präsident Barack Obama zu einer ernsten Mahnung an die Wähler veranlasst. "Das Schicksal der Republik liegt in Euren Händen", sagte Obama bei einem Wahlkampfauftritt für die Demokratin Hillary Clinton. "Das Schicksal der Welt steht am Abgrund." Trump, der in Umfragen deutlich zugelegt hat, sei "beispiellos unqualifiziert" für das Präsidentenamt.

Obama redete den Bürgern ins Gewissen: Es liege nun an den Wählern in den USA, die Entwicklung "in die richtige Richtung zu treiben". Bei der Wahl stehe "unsere Demokratie zur Abstimmung". Ebenfalls zur Abstimmung stünden der Anstand, die Gerechtigkeit und der Fortschritt in den USA.

Deutlicher kann man das nicht mehr sagen. Die USA stehen am Scheideweg.


RE: Wahlen in den USA - Visitor - 04.11.2016

(04.11.2016, 12:46)Phantomias schrieb:  Der Verlust von Hubschraubern geht allerdings auch immer mit dem Verlust von weiteren Menschenleben einher. Vielleicht war es einfach so, dass das US-Militär in diesem Fall einfach nichts mehr tun konnte und nicht noch in eine Falle laufen wollte, die das Fiasko komplett gemacht hätte. Im wahren Leben geht es nun mal nicht zu wie in James Bond-Filmen.

Das war nur eine Variante.Eine weitere bezieht sich auf einen geheimen Stützpunkt der CIA in Benghasi
und deshalb kam keine Unterstützung .Für James Bond Fans gibt es einen Film darüber.13 Sunden


RE: Wahlen in den USA - leopold - 04.11.2016

(04.11.2016, 13:09)Visitor schrieb:  Das war nur eine Variante.Eine weitere bezieht sich auf einen geheimen Stützpunkt der CIA in Benghasi
und deshalb kam keine Unterstützung .Für James Bond Fans gibt es einen Film darüber.13 Sunden

Und was gibt's dann Frau Clinton in dieser Sache vorzuwerfen? Hätte Sie die Botschaftsangehörigen persönlich befreien sollen? Wer wäre verantwortlich gemacht worden, wenn es bei einer missglückten Aktion noch wesentlich mehr Opfer gegeben hätte? Eine Überraschungsaktion wäre ja wohl kaum möglich gewesen, sondern die Terroristen hätten die Angreifer erwartet.