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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - pocahontas - 23.10.2016

Es ist doch alles korrekt, was über diese beiden Missgeburten geschrieben steht, aber warum so entsetzt und überheblich?
Wer geht denn noch in die Politik, weltweit?
Oder ist jemand ernsthaft der Meinung, wir in D oder der EU haben besseres als die bekannten Alternativ-, Hirn- und Skrupellosen?


RE: Wahlen in den USA - leopold - 24.10.2016

Ein Link zum Thema Wahlkampfberichterstattung in den USA:

"New York Times" druckt Trumps gesammelte Beleidigungen 

Heute las ich, dass zwei Drittel der Twitter-Meldungen nach den Wahlkampfduellen, die Trump als Sieger sahen, von "Social Bots" kamen. Die AfD will sich als einzige deutsche Partei dieses Instruments beim Bundestagswahlkampf ebenfalls bedienen.


RE: Wahlen in den USA - _solon_ - 24.10.2016

(24.10.2016, 19:17)Phantomias schrieb:  Ein Link zum Thema Wahlkampfberichterstattung in den USA:

"New York Times" druckt Trumps gesammelte Beleidigungen 

Heute las ich, dass zwei Drittel der Twitter-Meldungen nach den Wahlkampfduellen, die Trump als Sieger sahen, von "Social Bots" kamen. Die AfD will sich als einzige deutsche Partei dieses Instruments beim Bundestagswahlkampf ebenfalls bedienen.

Gut - dann werden eben HCs Beziehungen zu Geldgebern und Establishment detailliert aufgezählt. Das könnte auch Brockhaus-Stärke ergeben... :)

Nur gut, daß sich alle linken Gruppierungen, zumindest in Deutschland, an die Sprach-Etikette halten. Angel


RE: Wahlen in den USA - leopold - 24.10.2016

Seit wann ist es ein Vergehen, wenn ein Präsidentschaftskandidat in den USA Beziehungen zu Geldgebern oder Establishment pflegt? Bisher gab's immer eine Rangliste, wer das meiste Geld einsammelt und der Sieger wurde gefeiert. Nun ist alles anders, nur weil sich ein Punk bewirbt? Und das ausgerechnet von Ihnen?


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 25.10.2016

(23.10.2016, 19:57)pocahontas schrieb:  Es ist doch alles korrekt, was über diese beiden Missgeburten geschrieben steht, aber warum so entsetzt und überheblich?
Wer geht denn noch in die Politik, weltweit?
Oder ist jemand ernsthaft der Meinung, wir in D oder der EU haben besseres als die bekannten Alternativ-, Hirn- und Skrupellosen?

Was ist denn an diesem Statement weniger überheblich?

Wer geht noch in die Politik weltweit?

Die, die ordentlich Kohle verdienen wollen ja schon mal nicht.

Und ansonsten? Fernbleiben von Politik als ausgewiesenes positives Charaktermerkmal?

Doch nicht per se.

Denn wer sich von ihr fernhält, ist auch nicht bereit Verantwortung zu übernehmen für die Geschicke des Gemeinwesens.

Es kann sich ja mal jemand auf- es besser zu machen.


RE: Wahlen in den USA - _solon_ - 25.10.2016

(24.10.2016, 19:58)Phantomias schrieb:  Seit wann ist es ein Vergehen, wenn ein Präsidentschaftskandidat in den USA Beziehungen zu Geldgebern oder Establishment pflegt? Bisher gab's immer eine Rangliste, wer das meiste Geld einsammelt und der Sieger wurde gefeiert. Nun ist alles anders, nur weil sich ein Punk bewirbt? Und das ausgerechnet von Ihnen?

Es ist kein Vergehen. Wenn ich die Stimmung in den USA aus einigen 1000 km Entfernung richtig beurteile hat sich diese, was Bezieheungen zum Establishment, zu Geldgebern u.ä. gedreht.
Für HC sind diese, zumindest sagt es die Presse, negativ.


RE: Wahlen in den USA - pocahontas - 25.10.2016

(25.10.2016, 06:48)Sophie schrieb:  Was ist denn an diesem Statement weniger überheblich?

Wer geht noch in die Politik weltweit?

Die, die ordentlich Kohle verdienen wollen ja schon mal nicht.

Und ansonsten? Fernbleiben von Politik als ausgewiesenes positives Charaktermerkmal?

Doch nicht per se.

Denn wer sich von ihr fernhält, ist auch nicht bereit Verantwortung zu übernehmen für die Geschicke des Gemeinwesens.

Es kann sich ja mal jemand auf- es besser zu machen.
Das liest sich erst einmal sehr vernünftig, scheint es auch.
Aber angesprochen habe ich doch diese europäische Arroganz den US Kandidaten gegenüber. In Amerika würde kaum jemand die beiden wählen, gäbe es Alternativen. Sanders war leider viel zu alt für einen solchen Job.
Es gab i.ü. etliche hochbegabte Kandidaten auch bei uns wie März, Sauter etc. die aufgegeben haben. Man braucht eben heute als Politiker ein gerüttelt Maß an Charakterlosigkeit, um Karriere zu machen Dobrindt, Söder usw. beweisen dies. Ich beschränke mich hier nur auf die sg. Christen, das Spektrum ist beliebig erweiterbar.
Dass es überhaupt mal einer als Quereinsteiger versucht, wäre bei uns momentan undenkbar. dass es so ein Querkopf wie Trump sein muß ist leider schlimmes Schicksal.  
So ganz unerfahren mit politischen Karrieren bin ich nicht und ich denke, ich verrate dir kein Geheimnis, wenn ich sage, bereits in den Kreistagen geht es los mit Pöstchengeschachere und Eigenversorgung. Die Zeiten der Winklers und Schorschis sind noch nicht so lange vorbei und die haben halt Pech gehabt. Diese Politikerverdrossenheit ist nicht grundlos und deswegen so gefährlich!


RE: Wahlen in den USA - _solon_ - 25.10.2016

(25.10.2016, 06:48)Sophie schrieb:  Was ist denn an diesem Statement weniger überheblich?

Wer geht noch in die Politik weltweit?

Die, die ordentlich Kohle verdienen wollen ja schon mal nicht.

Und ansonsten? Fernbleiben von Politik als ausgewiesenes positives Charaktermerkmal?

Doch nicht per se.

Denn wer sich von ihr fernhält, ist auch nicht bereit Verantwortung zu übernehmen für die Geschicke des Gemeinwesens.

Es kann sich ja mal jemand auf- es besser zu machen.

Ihr letzter Satz ist der springende Punkt.

Kritik ist einfach -> 5 Minuten reden oder schreiben.

Es besser machen: für einen Großteil ist das eine Ochsentour und geht über Gemeinde, Stadt, vielleicht noch Land? Da hat man keine 40 Stunden-Woche und die ersten Jahre und Jahrzehnte ist der Verdienst völlig unberauschend.

Selbst wenn man sich engagiert - nach oben hin wirds immer enger und ganz nach oben - da gibts andere Kriterien.

Heißt zusammenfassend: man braucht schon eine Portion Idealismus wenn man, egal auf welcher Eebene, in die olitik geht.


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 25.10.2016

(25.10.2016, 11:25)pocahontas schrieb:  Das liest sich erst einmal sehr vernünftig, scheint es auch.
Aber angesprochen habe ich doch diese europäische Arroganz den US Kandidaten gegenüber. In Amerika würde kaum jemand die beiden wählen, gäbe es Alternativen. Sanders war leider viel zu alt für einen solchen Job.
Es gab i.ü. etliche hochbegabte Kandidaten auch bei uns wie März, Sauter etc. die aufgegeben haben. Man braucht eben heute als Politiker ein gerüttelt Maß an Charakterlosigkeit, um Karriere zu machen Dobrindt, Söder usw. beweisen dies. Ich beschränke mich hier nur auf die sg. Christen, das Spektrum ist beliebig erweiterbar.
Dass es überhaupt mal einer als Quereinsteiger versucht, wäre bei uns momentan undenkbar. dass es so ein Querkopf wie Trump sein muß ist leider schlimmes Schicksal.  
So ganz unerfahren mit politischen Karrieren bin ich nicht und ich denke, ich verrate dir kein Geheimnis, wenn ich sage, bereits in den Kreistagen geht es los mit Pöstchengeschachere und Eigenversorgung. Die Zeiten der Winklers und Schorschis sind noch nicht so lange vorbei und die haben halt Pech gehabt. Diese Politikerverdrossenheit ist nicht grundlos und deswegen so gefährlich!

Die Arroganz der Europäer wird durch das unselige amerikanische Wahlsystem wie es Puk bereits zerpflückt hat ausgelöst und durch die Showveranstaltungen - Vorwahlen genannt - , die solche Kandidaten wie Trump überhaupt erst möglich machen.

Auch bei uns sieht man dagegen gerne House of Cards, ich kann mir den Erfolg solcher Serien, denen ich keine einzige Sekunde meiner Lebenszeit widmen würde nur dadurch erklären, dass den Menschen gefällt, was sie an Intrigen und Charakterlosigkeiten serviert bekommen. Und es heißt ja, dass diese Serie gaaaaaaanz nah dran sei an der Wirklichkeit. Na dann. Müsste man sich doch eigentlich mit Grauen abwenden. Tun sie aber nicht. Darin kann man die Bestätigung sehen, dass ein Wahlvolk immer die Politiker hat, die es verdient. Ist doch ein schöner Spruch, nicht?

Ganz unerfahren in der Kommunalpolitik bin ich auch nicht. Habe in meiner Arbeit für eine Stadtratsfraktion einiges mitbekommen. Ja, es geht ziemlich zur Sache, ja es lassen sich viele einkaufen über die Kohle bzw. Posten. Aber es gibt auch Idealisten.

Nur wie soll es anders werden, wenn jeder sich nur angwidert abwendet und keiner bereit ist für lau seine Frei- und Lebenszeit für eine gute Sache einzubringen?


RE: Wahlen in den USA - pocahontas - 25.10.2016

(25.10.2016, 12:48)Sophie schrieb:  Die Arroganz der Europäer wird durch das unselige amerikanische Wahlsystem wie es Puk bereits zerpflückt hat ausgelöst und durch die Showveranstaltungen - Vorwahlen genannt - , die solche Kandidaten wie Trump überhaupt erst möglich machen.

Auch bei uns sieht man dagegen gerne House of Cards, ich kann mir den Erfolg solcher Serien, denen ich keine einzige Sekunde meiner Lebenszeit widmen würde nur dadurch erklären, dass den Menschen gefällt, was sie an Intrigen und Charakterlosigkeiten serviert bekommen. Und es heißt ja, dass diese Serie gaaaaaaanz nah dran sei an der Wirklichkeit. Na dann. Müsste man sich doch eigentlich mit Grauen abwenden. Tun sie aber nicht. Darin kann man die Bestätigung sehen, dass ein Wahlvolk immer die Politiker hat, die es verdient. Ist doch ein schöner Spruch, nicht?

Ganz unerfahren in der Kommunalpolitik bin ich auch nicht. Habe in meiner Arbeit für eine Stadtratsfraktion einiges mitbekommen. Ja, es geht ziemlich zur Sache, ja es lassen sich viele einkaufen über die Kohle bzw. Posten. Aber es gibt auch Idealisten.

Nur wie soll es anders werden, wenn jeder sich nur angwidert abwendet und keiner bereit ist für lau seine Frei- und Lebenszeit für eine gute Sache einzubringen?
Sorry, ich habe Puk´s Beitrag nicht gelesen, kann mir aber gut vorstellen, was drinsteht. Das US Wahlsystem zu zerpflücken ist nicht schwierig. Dieses Riesenland mit seiner wahnsinnigen Vielfalt unter einen Hut zu bekommen ist auch nicht einfach.  Da klammert man sich sicher öfter als es gut ist an die Vergangenheit. Die EU ist zwar nicht vergleichbar und ist weit komplexer, aber da geht ja gar nichts, es sei denn, es kann mit meist deutschem Geld behoben werden. Nochmal, ich finde es sehr gut, dass Seiteneinsteiger generell ihre Möglichkeiten haben wie in den Staaten.
House of Cards kenne ich nicht, habe auch noch nie davon gehört, tut mir leid. Mein TV Konsum ist sehr beschränkt, insofern bin ich kein Beispiel für dessen Beurteilung. Mir reichen bereits die häufig verlogenen Nachrichten und das hat nichts mit "Lügenpresse" zu tun sondern mit internationalem Vergleich.

Wir sind uns doch weitgehend einig.

Und nun zur Gretchenfrage, Deinem letzten Satz:
Niemand fordert, dass man etwas für lau macht, das geht gar nicht. Gute Arbeit braucht guten Lohn.
Seit Jahrzehnten wird verlangt, Bundesländer zusammen zu legen, Parlamentarier anständig zu entlohnen unter Selbstverantwortung für deren Rente (nicht Pension), überflüssige Behörden, Ämter, Versorgungsstellen abzuschaffen (wie den Bay. Senat dank der ÖDP) seit ewig wird von Reformen des Steuerwesens, des Gesundheitswesens, der Altersversorgung usw. gefaselt, raus kommen Kröten wie Maut oder Obergrenzen.
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Nirgends paßt dieser Spruch besser als in der Politik.  Mit Aussitzen geschieht nichts. Selbst eine große Koalition bringt nichts auf die Beine. Alles dient nur dem Machterhalt.
Und da hätte ich beispielsweise nach US Vorbild einer zeitliche Beschränkung dieser geliehenen Macht nichts entgegenzusetzen.
Angewidert sich abzuwenden ist keine Lösung, sicher, aber eine Wahl zu nutzen, um für andere Verhältnisse zu sorgen wäre schon eine.
Demokratie lebt von Wechsel, so einfach ist das. Laßt es uns doch einfach mal versuchen!