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Der Flughafen BER - Druckversion

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Der Flughafen BER - PuK - 20.11.2016

Der Bau des Flughafens BER ist viel teurer als gedacht, er wird einfach nicht fertig, und alles ist inzwischen eine einzige Katastrophe?

Was machen wir denn da am Besten? At

Das ist wirklich schwer. Was tun, sprach Zeus.

Wartet... Ich hab die Lösung, glaub ich: Zusätzliche Millionen-Boni für die Baufirmen!  

Genial, oder?


RE: Der Flughafen BER - SilverSurfer - 20.11.2016

Der Wahnsinn  Exclamation


RE: Der Flughafen BER - _solon_ - 20.11.2016

(20.11.2016, 15:25)PuK schrieb:  Der Bau des Flughafens BER ist viel teurer als gedacht, er wird einfach nicht fertig, und alles ist inzwischen eine einzige Katastrophe?

Was machen wir denn da am Besten? At

Das ist wirklich schwer. Was tun, sprach Zeus.

Wartet... Ich hab die Lösung, glaub ich: Zusätzliche Millionen-Boni für die Baufirmen!  

Genial, oder?

Ich glaube in Deutschand gibt es ein massives Problem mit "Großprojekten". Dies wurde ja schon öfters thematisiert.
In aller Kürze:
es liegt nicht nur aber auch an dem Wust von Vorschriften - damit meine ich jetzt alles von einer Anordnung eines technischen Hauptsekretärs in irgend einem Amt bis hin zu unserem Gesetzesdschungel.
Sei es nun die Umbettung der dreiäugigen Wanderameise heraus aus dem Baugebiet oder die Bergung einen antiken Löffels mit dem Kaiser Augustus diniert haben soll ... . Hält wahnsinnig auf und kostet viel Geld.

Obs in anderen Staaten ähnlich ist?


RE: Der Flughafen BER - bbuchsky - 20.11.2016

Der Sumpf, in dem die völlige Abkehr von bewährten Verfahren und Vorschriften (HOAI, DIN276, VOB) gedeiht, wird von der mafiadominierten Bauwirtschaft bewässert, von gierigen und bestechlichen Amts- und Würdenträgern gehegt, und von weisungsgebundenen Staatsanwälten systematisch ignoriert.

Nebenbei finde ich es immer wieder irritierend, dass so nonchalant von "Flughafen" geschrieben wird.
Was kennzeichnet Flughäfen?
Richtig. Flugverkehr.
"BER" ist verdammt nochmal kein Flughafen!

Erst wenn die erste Maschine wieder hat starten können, wird es zu etwas hafigem.
Vorher bleibt es ein Objekt eines gemeinschaftlich begangenen Betrugs, alle Bedingungen der Heimtücke sind erfüllt, allein das Einstellen zweier halbidiotischer SPD-Tanzbären als Aufsichtsratsvorstände diente der Möglichkeit der vorsätzlichen Vertuschung. Jeder halbwegs wache Staatsanwalt hätte da längst einen Zusammenhang erkannt.

Natürlich hat der Bankräuber es gerne, wenn als Security zwei blinde VollMenschen im Foyer angekettet werden.


RE: Der Flughafen BER - TomTinte - 21.11.2016

(20.11.2016, 15:25)PuK schrieb:  Der Bau des Flughafens BER ist viel teurer als gedacht, er wird einfach nicht fertig, und alles ist inzwischen eine einzige Katastrophe?

Was machen wir denn da am Besten? At

Das ist wirklich schwer. Was tun, sprach Zeus.

Wartet... Ich hab die Lösung, glaub ich: Zusätzliche Millionen-Boni für die Baufirmen!  

Genial, oder?

Ähm Moment

Bisher scheiterte das Projekt an komplett falscher Planung.

Ist denn jetzt überhaupt die Planung so weit fachmännisch richtig, dass man überhaupt weis, wie man den Flugplatz bauen sollte? At
anders gefragt:
Lässt der Bau sich überhaupt sanieren ohne ihn abreißen zu müssen? At
Das wäre doch eine Voraussetzung für die Maßnahme.


RE: Der Flughafen BER - PuK - 21.11.2016

(21.11.2016, 09:49)TomTinte schrieb:  Ähm Moment

Bisher scheiterte das Projekt an komplett falscher Planung.

Ist denn jetzt überhaupt die Planung so weit fachmännisch richtig, dass man überhaupt weis, wie man den Flugplatz bauen sollte? At
anders gefragt:
Lässt der Bau sich überhaupt sanieren ohne ihn abreißen zu müssen? At
Das wäre doch eine Voraussetzung für die Maßnahme.

Gut. Das sehe ich natürlich ein. Dann brauchen wir natürlich noch Millionenboni für die Abbruchunternehmen des "alten" und für die Architekten des "neuen" BER.


RE: Der Flughafen BER - bbuchsky - 21.11.2016

(21.11.2016, 09:49)TomTinte schrieb:  Ähm Moment

Bisher scheiterte das Projekt an komplett falscher Planung.

Ist denn jetzt überhaupt die Planung so weit fachmännisch richtig, dass man überhaupt weis, wie man den Flugplatz bauen sollte? At
anders gefragt:
Lässt der Bau sich überhaupt sanieren ohne ihn abreißen zu müssen? At
Das wäre doch eine Voraussetzung für die Maßnahme.

Mooooment.

Erfahrungsgemäß sind es nie die technischen Gewerke, die auf Bauentscheidungen bestimmenden Einflüß ausüben, es sind Architekten, die sich als Künstler verstehen, und Bauträger, denen "Schönheit" als Element der eigenen Verweirklichung dient.
Oder: Der Künstler und der Bauherr einigen sich darauf, eine "leichte Konstruktion" und eine "lichte Decke" zu bevorzugen, OHNE einen Fachplaner hinzuzuziehen. Der hätte darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Brandfall die Gase nun mal an der Decke sammeln, und auch dort entsorgt werden müssen, um nicht die atmende Kundschaft mit den angesaugten Gasen zu vergiften.
Für solche Anlagen gibt es standartisierte Lösungen, aber alle haben den Nachteil, die Tragekonstruktion der Decke zu belasten, und zwar tüchtig. Man kann getrost von einer verdoppelung der abzuführenden Lasten ausgehen, die beschlossene filigrane Konstruktion des Dachs wie die lastabführenden Fundamente sind dafür nicht ausgelegt, man hatte sich ja auf ungeprüfte Angaben eines offensichtlichen Stümpers verlassen.

Die Kombination "leicht Konstruktion, Kosteneinsparung durch Verzicht auf erfahrene Fachplaner, die fehlende Einbindung von Leuten wie mir in frühen Phasen der Planung, und die intransparenten Vergabeverfahren sind Hauptursachen. Nicht die Planung ist verantwortlich, der Verzicht auf Planung war es.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass heiße Brandgase nach oben steigen.
Überhaupt die Stirn gehabt zu haben, diesem Naturgesetz entgegen arbeiten zu wollen, müsste den "Fachplaner" und den "Genehmiger", also den, der dieses Planungsstadium abgesegnet und beauftragt hat, eigentlich in eine Heilanstalt befördern.


Um die Frage zu beantworten: Der Abriß des Terminals und ein Neubau erscheinen mir überschlägig billiger zu sein als das Entfernen der vorhandenen Konstruktion incl Fundamenten, der Aufwand, die Halle in Teilen zu retten, ist höher als der komplette Rückbau. Die Konstruktion ist schließlich bezahlt, der Eigentümer (Planer oder Genehmiger) wird über seine Haftpflicht versuchen, die Halle jemandem zu verkaufen, der keinen Publikumsverkehr hat.


RE: Der Flughafen BER - bbuchsky - 21.11.2016

Nachtrag:
(wie im wahren Leben)

Im Vertrag sollte stehen, dass ein Flughafen bestellt wurde.
Es wurde aber kein Gebäude geliefert, dass sich zur Nutzung als Flughafenterminal eignet. Alle Zahlungen entbehren also jeder Grundlage, der Bauvertrag ist schlicht nicht erfüllt.

Wenn ich die Regierungsgeschäfte "da" führen würde, hätte die Konventionalstrafe den Bauträger längst dazu gebracht, den mißlungenen Versuch abzutragen und mit geeigneter Rauchgasentlüftung neu zu erstellen.

Wer den Vertrag ohne eine Möglichkeit eine Konventionalstrafe abgeschlossen hat, sollte wegen Untreue vor ein Gericht gestellt werden. Das ist keine "Fahrlässigkeit", das ist die Verabredung gemeinschaftlich geplanter Verbrechen.
Den Mehdorn eine Stunde waterboarden, und der Fall ist mit allen Kostenstellen gelöst.


RE: Der Flughafen BER - TomTinte - 21.11.2016

(21.11.2016, 11:25)bbuchsky schrieb:  Mooooment.
.....

Es liegt in der Natur der Dinge, dass heiße Brandgase nach oben steigen.
Überhaupt die Stirn gehabt zu haben, diesem Naturgesetz entgegen arbeiten zu wollen, müsste den "Fachplaner" und den "Genehmiger", also den, der dieses Planungsstadium abgesegnet und beauftragt hat, eigentlich in eine Heilanstalt befördern.


Um die Frage zu beantworten: Der Abriß des Terminals und ein Neubau erscheinen mir überschlägig billiger zu sein als das Entfernen der vorhandenen Konstruktion incl Fundamenten, der Aufwand, die Halle in Teilen zu retten, ist höher als der komplette Rückbau. Die Konstruktion ist schließlich bezahlt, der Eigentümer (Planer oder Genehmiger) wird über seine Haftpflicht versuchen, die Halle jemandem zu verkaufen, der keinen Publikumsverkehr hat.

Ähm

Die Entrauchungsanlage hat wohl ein Technischer Zeichner geplant. Da war kein Architekt und Ingenieur beteiligt. Cry

Aber man hat einen Kompromiss gefunden. Der funktioniert aber nur bis zum Jahr 2026.

und dann machen die den Flughafen wieder dicht, weill dann die Züge wieder regulär nach  Dresden fahren? At
Es setzt voraus, dass der BER vor dem Jahre 2026 fertig wird und die Renovierung der Bahnstrecke Berlin - Dresden fertig ist.
Entrauchung 

Inzwischen ist der 5. Nachtrag zum Umbau der Entrauchungsanlage genehmigt worden.  
Ergo gab es schon 4. Nachträge.
Ein 6. Nachtrag muss noch genehmigt werden.  Aber Zitat:
Zitat:Im nächsten Schritt werden wir jetzt prüfen, was sich aus der Genehmigung ergibt. Die Tatsache, dass die Unterlagen jetzt vorliegen, zeigt uns, dass es richtig ist, das Ziel der Eröffnung des BER Ende 2017 nach wie vor weiter zu verfolgen

[url=http://www.morgenpost.de/flughafen-berlin-brandenburg/article208362663/Genehmigung-fuer-Umbau-der-Entrauchungsanlage-des-BER-erteilt.html][/url]


RE: Der Flughafen BER - bbuchsky - 21.11.2016

Nun ja. Warum sollte man eine Kuh schlachten, bevor sie den letzten Tropfen Milch gegeben hat? Jeder Nachtrag verlängert die Frist und erhöht den Gewinn, ohne dass sich am Resultat etwas ändern muss. Es wird auch danach kein Flughafen werden.

Mir ist eine Alternative zum Abriß eingefallen: Fundamente und Stützen außen vorbauen, den gesammten Terminal  mit Trägern überbauen, an die man die Lüfter in der Halle aufhängt. Lasten außen abgeführt, Durchführungen sind zwar Schwachstellen, und das Ganze sieht aus wie Hund, aber es ist sogar kurzfristig zu realisieren, denn die Steuerung und Versorgung wird über die Tragekonstruktion ohne Verletzung von Brandschutzabschnitten ermöglicht.

Der Trick mit dem "Planer" ist ein systemischer. "Sachverständiger" ist nicht geschützt, "Planer" ebensowenig.
Deshalb verabreden sich die auf Äußerlichkeiten fixierten Architekten und Auftraggeber mit jemandem, der ihre Vorstellung von einer lichten Konstruktion durch Weglassen elementarer Bauteile realisierte.

"Ali so macht, Cheffe, kommstu später und siehsta nix als Licht!"
Hätte man nur den Herrn von der zuständigen Brandschutzbehörde eingeweiht, oder den "Planer" mal gefragt, wo denn auf der Welt jemand eine Rauchgasentlüftung über Bodenöffnungen erfolgreich hat abnehmen lassen.

Offenbar war den Beteiligten jeweils klar, dass sie kein Risiko hinsichtlich einer Übervorteilung des Steuerzahlers eingehen, solange die zuständigen Amtsträger im Bereich Finanzierung, Genehmigung/Abnahme und Controlling weiter die Hände aufhalten und diese Sorge selber nicht teilen.