(21.11.2016, 09:49)TomTinte schrieb: Ähm Moment
Bisher scheiterte das Projekt an komplett falscher Planung.
Ist denn jetzt überhaupt die Planung so weit fachmännisch richtig, dass man überhaupt weis, wie man den Flugplatz bauen sollte?
anders gefragt:
Lässt der Bau sich überhaupt sanieren ohne ihn abreißen zu müssen?
Das wäre doch eine Voraussetzung für die Maßnahme.
Mooooment.
Erfahrungsgemäß sind es nie die technischen Gewerke, die auf Bauentscheidungen bestimmenden Einflüß ausüben, es sind Architekten, die sich als Künstler verstehen, und Bauträger, denen "Schönheit" als Element der eigenen Verweirklichung dient.
Oder: Der Künstler und der Bauherr einigen sich darauf, eine "leichte Konstruktion" und eine "lichte Decke" zu bevorzugen, OHNE einen Fachplaner hinzuzuziehen. Der hätte darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Brandfall die Gase nun mal an der Decke sammeln, und auch dort entsorgt werden müssen, um nicht die atmende Kundschaft mit den angesaugten Gasen zu vergiften.
Für solche Anlagen gibt es standartisierte Lösungen, aber alle haben den Nachteil, die Tragekonstruktion der Decke zu belasten, und zwar tüchtig. Man kann getrost von einer verdoppelung der abzuführenden Lasten ausgehen, die beschlossene filigrane Konstruktion des Dachs wie die lastabführenden Fundamente sind dafür nicht ausgelegt, man hatte sich ja auf ungeprüfte Angaben eines offensichtlichen Stümpers verlassen.
Die Kombination "leicht Konstruktion, Kosteneinsparung durch Verzicht auf erfahrene Fachplaner, die fehlende Einbindung von Leuten wie mir in frühen Phasen der Planung, und die intransparenten Vergabeverfahren sind Hauptursachen. Nicht die Planung ist verantwortlich, der Verzicht auf Planung war es.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass heiße Brandgase nach oben steigen.
Überhaupt die Stirn gehabt zu haben, diesem Naturgesetz entgegen arbeiten zu wollen, müsste den "Fachplaner" und den "Genehmiger", also den, der dieses Planungsstadium abgesegnet und beauftragt hat, eigentlich in eine Heilanstalt befördern.
Um die Frage zu beantworten: Der Abriß des Terminals und ein Neubau erscheinen mir überschlägig billiger zu sein als das Entfernen der vorhandenen Konstruktion incl Fundamenten, der Aufwand, die Halle in Teilen zu retten, ist höher als der komplette Rückbau. Die Konstruktion ist schließlich bezahlt, der Eigentümer (Planer oder Genehmiger) wird über seine Haftpflicht versuchen, die Halle jemandem zu verkaufen, der keinen Publikumsverkehr hat.