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Corona und die Politik - Druckversion

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RE: Corona und die Politik - Klartexter - 28.04.2020

Handelsverband erwartet bis zu 50.000 Insolvenzen wegen Coronakrise 


Zitat:Der Handel erwartet infolge der Coronakrise bis zu 50.000 Insolvenzen von Einzelhandelsgeschäften. „In den vier Wochen Schließungen der Geschäfte im Non-Food-Bereich haben wir rund 30 Milliarden Umsatz verloren, den wir auch nicht wiederbekommen werden. Pro Tag waren dies rund 1 Milliarde Euro“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).


Der gescheite Herr Leopold wird es zwar nicht begreifen können, weil er ja davon ausgeht, dass der Händler nur so im Geld schwimmt. Aber die Realität sieht nun mal völlig anders aus, nicht zuletzt durch die politischen Entscheidungen wie die Begrenzung auf 800 Quadratmeter. In der City-Galerie dürfen deshalb die kleinen Geschäfte auch nicht wieder aufmachen, weil die CG als eine Einheit gesehen wird. Aber in der Annastraße ist auch ein Laden neben dem anderen, nur da dürfen die Händler öffnen. Verstehen muss man das nicht....



RE: Corona und die Politik - jackson - 28.04.2020

(28.04.2020, 19:16)Klartexter schrieb:  Handelsverband erwartet bis zu 50.000 Insolvenzen wegen Coronakrise 




Der gescheite Herr Leopold wird es zwar nicht begreifen können, weil er ja davon ausgeht, dass der Händler nur so im Geld schwimmt. Aber die Realität sieht nun mal völlig anders aus, nicht zuletzt durch die politischen Entscheidungen wie die Begrenzung auf 800 Quadratmeter. In der City-Galerie dürfen deshalb die kleinen Geschäfte auch nicht wieder aufmachen, weil die CG als eine Einheit gesehen wird. Aber in der Annastraße ist auch ein Laden neben dem anderen, nur da dürfen die Händler öffnen. Verstehen muss man das nicht....
Nein - muß man nicht.
Ich bin ja mal gespannt wie in einigen Monaten die Insolvenzen begründet oder kommentiert werden.
Vermutlich wird Corona zu 100% die Schuld gegeben.
Aber ich sage mal, wenn man es überhaupt beziffern kann - ich gebe der Politik mindestens 50% Schuld an der ganzen Misere (natürlich kann ich das mit Zahlen nicht begründen).
Da man ja z.Zt. etwas mehr Zeit hat als üblich habe ich bereits 3 elektronische Briefe, vulgo e-mails, versandt.
Mir war zu 99,9% klar, daß keine Reakion  erfolgen wird. Volltreffer.
Für morgen oder übermorgen habe ich mir nochmals was vorgenommen - diesmal schramme ich dann hart an der Grenze der Justiziabilität.
Würden wir in der zweiten Hälfte der 60iger Jahre leben - wärs dann auch so ruhig?


RE: Corona und die Politik - Kreti u. Plethi - 28.04.2020

Boris Palmer mal wieder:


Zitat:„Wir retten Menschen, die möglicherweise sowieso bald sterben“

Ja klar, das wird in einigen Fällen durchaus so sein, nur eine solche Glaskugel hätte ich auch gerne.
Denn eines ist klar jeder wird irgendwann sterben, evtl sogar morgen an einem Unfall.

Wir sollten verdammt aufpassen, dass nicht Zahlen, Statistiken und deren Jongleure über Leben oder nicht ertscheiden.
Risiken abwägen ist eine Sache, ansonsten hätte man es ja gleich laufen lassen können, nach dem Motto manchmal hat man eben auch Pech im Leben.


RE: Corona und die Politik - Martin - 28.04.2020

(28.04.2020, 20:07)Kreti u. Plethi schrieb:  Boris Palmer mal wieder:

Ja klar, das wird in einigen Fällen durchaus so sein, nur eine solche Glaskugel hätte ich auch gerne.
Denn eines ist klar jeder wird irgendwann sterben, evtl sogar morgen an einem Unfall.

Wir sollten verdammt aufpassen, dass nicht Zahlen, Statistiken und deren Jongleure über Leben oder nicht ertscheiden.
Risiken abwägen ist eine Sache, ansonsten hätte man es ja gleich laufen lassen können, nach dem Motto manchmal hat man eben auch Pech im Leben.

Hatten wir das nicht schon beim Thema KI und autarke Fahrassistenzsysteme, dass es keine Wertung von Leben geben darf? Sogar mit höchstrichterlichem Urteil, das sich zwar auf den Abschuss von entführten Flugzeugen bezog, aber im Kern nichts anderes aussagte.

Martin


RE: Corona und die Politik - harvest - 28.04.2020

(28.04.2020, 20:07)Kreti u. Plethi schrieb:  Boris Palmer mal wieder:



Ja klar, das wird in einigen Fällen durchaus so sein, nur eine solche Glaskugel hätte ich auch gerne.
Denn eines ist klar jeder wird irgendwann sterben, evtl sogar morgen an einem Unfall.

Wir sollten verdammt aufpassen, dass nicht Zahlen, Statistiken und deren Jongleure über Leben oder nicht ertscheiden.
Risiken abwägen ist eine Sache, ansonsten hätte man es ja gleich laufen lassen können, nach dem Motto manchmal hat man eben auch Pech im Leben.

Das ist auch meine Einstellung.
Offensichtlich haben die meisten Menschen nichts aus diesem Horrorszenario im März gelernt. Sich die Zeit nehmen, sein Leben verlangsamen, Selbstdisziplin üben, das eigene Wertesystem überdenken ebenso wie den eigenen Lebensstil.
Jetzt geht es den meisten schon wieder nicht schnell genug. Alles hochfahren, alle Geschäfte auf, Kinder in die Kitas und Schulen verräumen, die stehn jetzt bloß im Weg, schnell in die Arbeit, ins Geschäft und Geld verdienen, wenn's geht, den Verlust möglichst schnell aufholen, den Urlaub planen, am besten im Ausland usw.
Dass viele Politiker dabei führende Rollen einnehmen, stimmt mich äußerst pessimistisch. Man wird nichts gelernt haben.
Und dann kommt im Herbst die zweite Welle … ich will sie, weiß Gott, nicht herbeibeten … aber wenn sie kommt, dann Gnade uns Gott … oder wer auch immer.


RE: Corona und die Politik - jackson - 29.04.2020

Jeder, außer den bekannten Ausnahmen, hat sein Schicksal zu einem sehr hohen Prozentsatz selbst in seiner Hand.


RE: Corona und die Politik - Kreti u. Plethi - 29.04.2020

COVID-19 tötet Menschen die nicht so bald gestorben wären.


Zitat:Also sind Sie sicher, dass eine zweite Welle kommen wird.

Zitat:Ja, auch wenn ich wünschte, ich läge damit falsch. Wann sie kommt, hängt davon ab, wie wir uns jetzt verhalten. Wie viel Disziplin wir haben, wie gut die Menschen sich an die Regeln halten, wie wir in den nächsten Monaten reagieren. Nicht jeder kann sich an alle Richtlinien halten, etwa auf Grund seiner Arbeit oder seiner finanziellen Situation. Und ab einem gewissen Punkt kann es auch ungesund sein, Regeln zu befolgen. Aber wir können aus der Geschichte lernen. Im Jahr 1918 hat die zweite Welle deutlich mehr Menschen getötet als die erste. Wer über die Lockerung von Distanzierungsmaßnahmen diskutiert, sollte das im Hinterkopf behalten.
Spektrum.de 


RE: Corona und die Politik - Martin - 30.04.2020

Zitat:Woher stammt das Coronavirus?

[...] Schon im Februar hatte der renommierte chinesische Biologie-Professor Botao Xiao mit einem Co-Autor in einem Aufsatz „Die möglichen Ursprünge des 2019er Coronavirus“ öffentlich auf einem Forschungsportal einen Labor-Unfall als Ursache vermutet. „Das Killer-Coronavirus stammt wahrscheinlich aus einem Labor in Wuhan“, lautet das Fazit der Wissenschaftler.

[...] Der Aufsatz verschwand später von dem Portal, gleichzeitig soll Peking die Vorschriften für Hochsicherheitslabore verschärft haben.

[...] Die WHO ist allerdings selbst in den Strudel der Kritik geraten. Nicht nur Trump wirft ihr eine zu große Nähe zu Chinas Führung vor und hat ihr deshalb bereits die Gelder gestrichen. China kontert: Gerade in Zeiten der Coronavirus-Krise dürfe die Weltgesundheitsorganisation nicht geschwächt werden, sagt der Sprecher des Außenministeriums Zhao Lijian in Peking. Doch inzwischen ist auch bei anderen Regierungen die Skepsis gewachsen, ob Chinas Einfluss auf die WHO nicht doch zu groß geworden ist.

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Woher-stammt-das-Coronavirus-id57308556.html 

Das stinkt doch 100 Meter gegen den Wind. China soll endlich unabhängige Untersuchungen zulassen! Solange dies nicht geschieht, gehe ich davon aus, dass China wichtige Informationen über die Entstehung und die Verbreitung des Virus böswillig unterschlägt.

Martin


RE: Corona und die Politik - harvest - 30.04.2020

Es mehren sich die Stimmen, die gegen eine zu rasche Lockerung sind.
Der Virologe Drosten mahnt z.B. davor, Kitas und Schulen zu überhastet zurück in den Alltagsmodus zu führen:

Ausbreitung des Coronavirus  Neue Drosten-Studie warnt vor Öffnung der Schulen 
Zitat:Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 entwickeln sich bei Kindern und Jugendlichen im Rachen genauso viele Viren wie bei Erwachsenen. Das zeigt eine neue Auswertung des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, das von Christian Drosten geleitet wird. Ihre Zahlen lassen vermuten, dass Kinder ähnlich ansteckend wie Erwachsene sein könnten.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über eine weitere Lockerung der Corona-Maßnahmen, schreiben die Forscher: "Wir warnen vor einer uneingeschränkten Wiedereröffnung von Schulen und Kindergärten in der aktuellen Situation. Kinder könnten genauso infektiös sein wie Erwachsene." Für die Studie wurden 3.712 Proben im Zeitraum zwischen Januar und dem 26. April ausgewertet. Die wissenschaftliche Begutachtung der Arbeit steht noch aus.
Bislang war nur bekannt, dass sich Kinder ähnlich häufig anstecken wie Erwachsene, die meisten Infektionen bei ihnen aber keine Symptome hervorrufen.

Und in einem Interview mit dem englischen "Guardien" warnt er vor einer Falschinterpretation der gegenwärtigen relativ guten Situation in Deutschland:

Zitat:Derzeit sehe man „halb leere Intensivstationen“ in deutschen Krankenhäusern. Das sei ein gutes Zeichen, zeige es doch, dass bereits früh Personen getestet wurden und die Epidemie demnach gestoppt werden konnte.
Doch bei vielen Menschen löst genau das Unmut aus. Das Gefühl macht sich breit, Maßnahmen wie Geschäftsschließungen oder etwa eine Maskenpflicht seien übertrieben, sogar sinnlos gewesen – wo die Situation in Deutschland doch gar nicht kritisch zu sein scheint.
„Nun kommt, was ich das ‚Präventions-Paradox‘ nenne“, erklärte Drosten der britischen Zeitung. „Die Leute behaupten, wir hätten überreagiert.“
Diese Tatsache halte ihn nachts wach. „Sie verstehen nicht, warum ihre Geschäfte schließen müssen. Sie schauen nur auf das, was hier passiert – nicht auf die Situation in anderen Ländern, etwa in New York oder Spanien“, erklärte Drosten.
FOCUS 



RE: Corona und die Politik - harvest - 30.04.2020

Auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung scheint dem eingeforderten raschen Tempo der Lockerungen gegenüber skeptisch bis ablehnend eingestellt zu sein.
Zitat:Jedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag Nachrichtenagentur dpa vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, 8 Prozent machten keine Angaben.
t-online