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Corona und die Politik - Druckversion

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RE: Corona und die Politik - Der Seher - 14.03.2021

(14.03.2021, 16:34)Martin schrieb:  Ich befürchte, dass die Inzidenz immer mehr an Bedeutung verliert. Zum einen hat das Massensterben in den Heimen nachgelassen, zum anderen ist der Öffnungsdruck immens, und, vermutlich am wichtigsten, es stehen diverse Wahlen an.

Was natürlich fatal ist, da auch nicht tödliche Krankheitsverläufe häufig Langzeitfolgen nach sich ziehen, die in Summe das Gesundheitssystem mehr belasten könnten als aktuelle Intensivfälle. 

Und das einzige was hilft, ist nicht verfügbar und wird ständig verschoben, während man täglich in der Zeitung ließt, wer wieder ohne Berechtigung geimpft wurde, weil „zu viel“ vorhanden ist. Es ist zum Kotzen.

Martin

Natürlich ist es beschixxen, dass Menschen geimpft werden, die sich unrechtmäßig vordrängeln. Auf der anderen Seite, was regen Sie sich darüber so auf? Um wie viele geht es? 10000? Wahrscheinlich weniger.

Viel wichtiger wäre doch, dass der Impfstoff, der auf Halde liegt, endlich auch verimpft wird. Hier gehts um Millionen, wo man nicht ins Handeln kommt.


RE: Corona und die Politik - Martin - 14.03.2021

(14.03.2021, 20:22)Der Seher schrieb:  Natürlich ist es beschixxen, dass Menschen geimpft werden, die sich unrechtmäßig vordrängeln. Auf der anderen Seite, was regen Sie sich darüber so auf? Um wie viele geht es? 10000? Wahrscheinlich weniger.

Viel wichtiger wäre doch, dass der Impfstoff, der auf Halde liegt, endlich auch verimpft wird. Hier gehts um Millionen, wo man nicht ins Handeln kommt.

Ist dem so? Man hört und liest so viel Gegensätzliches, dass man nicht mehr weiß, was man noch glauben soll. Die Praxen wollen impfen, Spahn bremst mit dem Hinweis auf Impfstoffmangel. Die nächste Impfgruppe, 70+, hat noch keine Nachricht bekommen. Gleichzeitig fahren mobile Impftrupps durchs Land und impfen Gott und die Welt, „wichtige“ Personen werden Tage vorher auf „überschüssigen“ Impfstoff hingewiesen und erhalten ein kurzfristiges Impfangebot. Die Missbrauchsquote halte ich für wesentlich höher als ihre Annahme, nur sind die meisten nicht so dumm, das an die große Glocke zu hängen.

Ein Zentralregister mit Namen, Impfdatum, Alter und Impfgrund wäre hilfreich. Aber der Datenschutz...

Martin


RE: Corona und die Politik - Martin - 15.03.2021

Zitat:Intensivärzte plädieren für sofortige Rückkehr in Lockdown

Angesichts steigender Corona-Zahlen fordern Deutschlands Intensivärzte eine sofortige Rückkehr in den Lockdown. "Von den Daten, die wir jetzt haben und sehen und mit dem Durchsetzen der britischen Mutante würden wir sehr stark dafür plädieren, jetzt sofort wieder in einen Lockdown zu gehen, um einfach eine starke dritte Welle zu verhindern", sagte der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, im RBB-Sender Radioeins. Karagiannidis sagte, er hoffe sehr, dass die Länder die beschlossene Notbremse eines Inzidenzwerts von 100 durchsetzen. "Ansonsten würden wir jetzt noch einmal 5000, 6000 Patienten auf der Intensivstation sehen", sagte Karagiannidis.

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/09-48-Intensivaerzte-plaedieren-fuer-sofortige-Rueckkehr-in-Lockdown--article21626512.html 

Und die Mutt­ì blicket stumm. Auf dem ganzen Tisch herum. (Der "Struwelpeter")

Martin


RE: Corona und die Politik - Kreti u. Plethi - 15.03.2021

(15.03.2021, 12:22)Martin schrieb:  Und die Mutt­ì blicket stumm. Auf dem ganzen Tisch herum. (Der "Struwelpeter")

Martin

Wenn jetzt nicht knallhart wieder dicht gemacht wird vor allem dort wo sich viel länger gemeinsam aufhalten, dürften wir es nach Ostern mit 40.000 Neuinfekten zu tun haben.

Sollte dann bei Partys und sonstigen größeren Treffen nicht endlich deutlich strenger durchgegriffen werden, befüchte ich dass viele das Ganze überhaupt nicht mehr ernst nehmen.
Auch die Strafen sollte sich nicht nur mehr im dreistelligen Bereich bewegen, das scheint immer noch zuvielen hops zu sein.
Strafen allerdings nur erhöhen ohne Risikosteigerung erwischt zu werden, ist aber auch kein probates Mittel.


RE: Corona und die Politik - Martin - 15.03.2021

(15.03.2021, 12:31)Kreti u. Plethi schrieb:  Wenn jetzt nicht knallhart wieder dicht gemacht wird vor allem dort wo sich viel länger gemeinsam aufhalten, dürften wir es nach Ostern mit 40.000 Neuinfekten zu tun haben.

Sollte dann bei Partys und sonstigen größeren Treffen nicht endlich deutlich strenger durchgegriffen werden, befüchte ich dass viele das Ganze überhaupt nicht mehr ernst nehmen.
Auch die Strafen sollte sich nicht nur mehr im dreistelligen Bereich bewegen, das scheint immer noch zuvielen hops zu sein.
Strafen allerdings nur erhöhen ohne Risikosteigerung erwischt zu werden, ist aber auch kein probates Mittel.

Man kann den Leuten natürlich nicht immer noch mehr Strafen aufbrummen, wenn sich die politischen Vorgaben wöchentlich und die gefährdeten Zonen gefühlt stündlich ändern. In Thüringen und Pirmasens wird trotz hoher Inzidenzwerte weiter gelockert, in Thüringen liegt dieser aktuell bei knapp 170. Wie will man den Leuten noch vermitteln, dass anderswo bei 50 die Gehsteige wieder hochgeklappt werden sollen?

Zudem dürfte so langsam eine Grenze erreicht sein, bei der Einzelhändler, Gastronomie & Co. nicht mehr mitziehen wollen und können. 

Martin


RE: Corona und die Politik - Klartexter - 15.03.2021

(15.03.2021, 12:31)Kreti u. Plethi schrieb:  Wenn jetzt nicht knallhart wieder dicht gemacht wird vor allem dort wo sich viel länger gemeinsam aufhalten, dürften wir es nach Ostern mit 40.000 Neuinfekten zu tun haben.

Dann müssten in erster Linie wohl alle Supermärkte dicht gemacht werden, was aber wegen der Versorgung schlicht unmöglich ist. Das dicht machen von Geschäften kann auch nicht die Lösung sein, damit fährt man nur die Volkswirtschaft endgültig an die Wand und zerstört jede Menge Existenzen. Warum installiert man nicht in Schulen und Kindergärten entsprechende Lüftungssysteme, warum treibt man die Digitalisierung nicht mit aller Kraft voran? Warum schafft man es nicht, dass die Hausärzte sofort mit den Impfungen beginnen können? Hier sollte sofort gehandelt werden, statt immer wieder nur alles zu schließen. Das ist ungefähr so, als würde man einen Ertrinkenden unter Wasser drücken, nur weil er um Hilfe schreit.

Denn Handel, Gewerbe und Gastronomie haben längst ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt und auch umgesetzt, gerade das schließen jeglicher Gastronomie führt meiner Meinung nach zu den wilden Partys. Diese sind eine weit größere Gefahr für Neuinfektionen als es ein gemeinsamer Besuch eines Lokales mit entsprechender Einhaltung der Hygieneregeln ist. Es ist auch kaum vermittelbar, warum der Einkauf bei ALDI oder Kaufland jederzeit mit Maske möglich ist, aber der Besuch einer kleinen Boutique ein weit höheres Risiko darstellen soll. Ich erlebe es immer wieder, dass zum Beispiel im Kaufland ganze Familien auf Einkaufstour sind, obwohl doch nur Einzelpersonen den Einkauf machen sollten. Aber die Angestellte beim Eingang lässt die Leute passieren, da kümmert sich niemand drum, ob die zulässige Personenzahl überschritten wird.


RE: Corona und die Politik - Der Seher - 15.03.2021

(15.03.2021, 12:31)Kreti u. Plethi schrieb:  Wenn jetzt nicht knallhart wieder dicht gemacht wird vor allem dort wo sich viel länger gemeinsam aufhalten, dürften wir es nach Ostern mit 40.000 Neuinfekten zu tun haben.

Sollte dann bei Partys und sonstigen größeren Treffen nicht endlich deutlich strenger durchgegriffen werden, befüchte ich dass viele das Ganze überhaupt nicht mehr ernst nehmen.
Auch die Strafen sollte sich nicht nur mehr im dreistelligen Bereich bewegen, das scheint immer noch zuvielen hops zu sein.
Strafen allerdings nur erhöhen ohne Risikosteigerung erwischt zu werden, ist aber auch kein probates Mittel.

(15.03.2021, 12:55)Martin schrieb:  Man kann den Leuten natürlich nicht immer noch mehr Strafen aufbrummen, wenn sich die politischen Vorgaben wöchentlich und die gefährdeten Zonen gefühlt stündlich ändern. In Thüringen und Pirmasens wird trotz hoher Inzidenzwerte weiter gelockert, in Thüringen liegt dieser aktuell bei knapp 170. Wie will man den Leuten noch vermitteln, dass anderswo bei 50 die Gehsteige wieder hochgeklappt werden sollen?

Zudem dürfte so langsam eine Grenze erreicht sein, bei der Einzelhändler, Gastronomie & Co. nicht mehr mitziehen wollen und können. 

Martin

Alles richtig. Die Politik versaut es mal wieder komplett bzw. die Regeln gestern (die durch die Zahlen eh kaum tragbar waren) werden zudem von diversen Landesfürsten unterlaufen.

Und beim impfen, dem einzigen was tatsächlich hilft, dauert es weiterhin viel zu lange.

Da hilft nur noch, persönlich nur das allernötigste auswärts erledigen die nächsten 3 Monate (oder 6).

Aber hey, "Urlaub" auf Malle ist drin....


RE: Corona und die Politik - Kreti u. Plethi - 15.03.2021

(15.03.2021, 13:08)Klartexter schrieb:  Dann müssten in erster Linie wohl alle Supermärkte dicht gemacht werden, was aber wegen der Versorgung schlicht unmöglich ist. Das dicht machen von Geschäften kann auch nicht die Lösung sein, damit fährt man nur die Volkswirtschaft endgültig an die Wand und zerstört jede Menge Existenzen. Warum installiert man nicht in Schulen und Kindergärten entsprechende Lüftungssysteme, warum treibt man die Digitalisierung nicht mit aller Kraft voran? Warum schafft man es nicht, dass die Hausärzte sofort mit den Impfungen beginnen können? Hier sollte sofort gehandelt werden, statt immer wieder nur alles zu schließen. Das ist ungefähr so, als würde man einen Ertrinkenden unter Wasser drücken, nur weil er um Hilfe schreit.

Denn Handel, Gewerbe und Gastronomie haben längst ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt und auch umgesetzt, gerade das schließen jeglicher Gastronomie führt meiner Meinung nach zu den wilden Partys. Diese sind eine weit größere Gefahr für Neuinfektionen als es ein gemeinsamer Besuch eines Lokales mit entsprechender Einhaltung der Hygieneregeln ist. Es ist auch kaum vermittelbar, warum der Einkauf bei ALDI oder Kaufland jederzeit mit Maske möglich ist, aber der Besuch einer kleinen Boutique ein weit höheres Risiko darstellen soll. Ich erlebe es immer wieder, dass zum Beispiel im Kaufland ganze Familien auf Einkaufstour sind, obwohl doch nur Einzelpersonen den Einkauf machen sollten. Aber die Angestellte beim Eingang lässt die Leute passieren, da kümmert sich niemand drum, ob die zulässige Personenzahl überschritten wird.

Die Schulen meinte ich hauptsächlich damit bezüglich "viele länger aufhalten".

In den Supermärkten sehe ich eigentlich nur dein beschriebenes Problem, der Gipfel war eine Famillie mit Großeltern +3 Kindern die spielend durch den Laden sausten.
Auf der anderen Seite wird man angemeckert weil man wegen einem bestimmten Artikel, den es nur dort gibt, keinen Einkaufswagen hat, es müsse jede Person einen nehmen.
Klasse wenn man dann genau dort diese Familie sieht mit einem Wagen bei 7 Personen.
Ich verstehe durchaus wenn eine Alleinerziehende ihr kleines Kind dabei hat weil sonst keiner aufpassen kann.

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie das zu Beginn ablief, da kam niemand rein der sich nicht korrekt verhalten hatte und an den Kassen wurde auf Abstände geachtet.
Heute haben sie an den Kassen teils gar keine Masken oder unter dem Kinn und sonst kümmert sich auch niemand mehr.
Die Desinfektionsspender bei den Einkaufswägen sind dauern nur leer und deren Anzahl ist auch nicht mehr begrenzt wo es noch Sinn machen würde nur mit einem Einlass zu bekommen usw. usf.

Und ja Begrenzungen auf der einen Seite führt auf vielen anderen zu Verdichtungen nur Partys müssen nun wirklich nicht sein.
Call und collect wäre doch problemlos machbar, wie einiges andere auch.


RE: Corona und die Politik - Der Seher - 15.03.2021

Das politische Versagen hinsichtlich Konzepten habe ich bereits im Dezember angeprangert. Passiert ist seitdem Überraschung Überraschung wenig bis nichts.


RE: Corona und die Politik - Kreti u. Plethi - 15.03.2021

(15.03.2021, 13:42)Der Seher schrieb:  Das politische Versagen hinsichtlich Konzepten habe ich bereits im Dezember angeprangert. Passiert ist seitdem Überraschung Überraschung wenig bis nichts.

Die Konzepte sind eher Wa(h)l-Gesänge.