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RE: Das Coronavirus - Martin - 24.05.2021

(24.05.2021, 09:06)Der Seher schrieb:  So wie dem Hamburger Ehepaar geht es gerade Tausenden Hausärzten in diesem Land. Sie müssen sich zahlloser über 60-jähriger Patienten erwehren, die vehement fordern, nur Biontech und sonst nichts verimpft zu bekommen – selbst wenn sie gar keine Vorerkrankungen haben und jüngeren kranken Menschen in ihrer Priorisierungsgruppe den Stoff wegnehmen.

Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, im Rahmen einer Verordnung Biontec und Moderna nur in Sonderfällen für Ü60 zuzulassen. Das würde den Druck von den Hausärzten nehmen. Meine Schwiegermutter hat aufgrund der Vorerkranken mit Ü80 Moderna bekommen, aber nur, weil es in ihrem Fall sinnvoll war. Ein rüstiger 65jähriger, der regelmäßig nach Mallorca düst, kann problemlos auch AZ nehmen.

Martin


RE: Das Coronavirus - Der Seher - 24.05.2021

(24.05.2021, 11:43)Martin schrieb:  Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, im Rahmen einer Verordnung Biontec und Moderna nur in Sonderfällen für Ü60 zuzulassen. Das würde den Druck von den Hausärzten nehmen. Meine Schwiegermutter hat aufgrund der Vorerkranken mit Ü80 Moderna bekommen, aber nur, weil es in ihrem Fall sinnvoll war. Ein rüstiger 65jähriger, der regelmäßig nach Mallorca düst, kann problemlos auch AZ nehmen.

Martin

Naja, zum einen der Gesetzgeber, zum anderen der Egoismus der Menschen.
Gäbe es letzteren nicht bräuchte man ersteres nicht.
Aber das ist sinnloses Wunschdenken. Wir leben inzwischen in einer solchen Gesellschaft.


RE: Das Coronavirus - Anonymous - 24.05.2021

Zitat:Der Ruf nach dem Gesetzgeber ist eine Form der Hilflosigkleit



RE: Das Coronavirus - nomoi III - 24.05.2021

(24.05.2021, 11:43)Martin schrieb:  Hier wäre der Gesetzgeber gefordert,

. Ein rüstiger 65jähriger, der regelmäßig nach Mallorca düst, kann problemlos auch AZ nehmen.

Martin

"Hier spricht Ihre Fitnesskontrolldienststelle!"
Kommen Sie bitte schon "freigemacht" zu uns ins Studio. Dort werden Sie ausgequetscht wie Sie auch mit Strandsand umgehen!


RE: Das Coronavirus - Martin - 24.05.2021

(24.05.2021, 13:13)Anonymous schrieb:  Der Ruf nach dem Gesetzgeber ist eine Form der Hilflosigkleit

Sie beherzigen diesen wertvollen Tipp nach einem Einbruch, Diebstahl oder Verkehrsunfall bitte auch selbst.  Stur

Martin


RE: Das Coronavirus - Sonnenblume - 24.05.2021

Hallo, ich hab mich ganz neu hier angemeldet, vor allem, weil die Diskussion über das Thema „welcher Impfstoff für welche Altersgruppe“ für mich eine sehr „reizvolle“ ist. Eines vorweg: Ich bin gerade mal 60 und seit ein paar Tagen zum erstenmal geimpft. Mit AZ, weil mir der Impfstoff wurschd is…Und dennoch kann ich verstehen, dass es Menschen gibt, die AZ ablehnen. Was soll denn eine nicht medizinische über 60 jährige über einen Impfstoff denken, der zuerst nur für jüngere und dann nur für ältere als passend beschrieben wird? Eine Diskussion über das „zulässige“ Alter für den Biontech Impfstoff wurde in dieser Dimension meines Wissens nach nicht geführt. Ein zweiter Punkt ist der Abstand zwischen 1. und 2. Impfung. Bei AZ ist der Abstand 9 - 12 Wochen. Und danach weitere x Wochen, bis man/frau als vollständig geimpft gilt. Was viele nicht bedenken ist, dass wir 60+ häufig noch mitten im Berufsleben stehen, jeden Tag mit den Öffis zum Arbeitsplatz fahren und zurück und am Arbeitsplatz mit mehr oder weniger Coronaregelnbefolgern zu tun haben.


RE: Das Coronavirus - Martin - 24.05.2021

(24.05.2021, 15:20)Sonnenblume schrieb:  Hallo, ich hab mich ganz neu hier angemeldet, vor allem, weil die Diskussion über das Thema „welcher Impfstoff für welche Altersgruppe“ für mich eine sehr „reizvolle“ ist. Eines vorweg: Ich bin gerade mal 60 und seit ein paar Tagen zum erstenmal geimpft. Mit AZ, weil mir der Impfstoff wurschd is…Und dennoch kann ich verstehen, dass es Menschen gibt, die AZ ablehnen. Was soll denn eine nicht medizinische über 60 jährige über einen Impfstoff denken, der zuerst nur für jüngere und dann nur für ältere als passend beschrieben wird? Eine Diskussion über das „zulässige“ Alter für den Biontech Impfstoff wurde in dieser Dimension meines Wissens nach nicht geführt. Ein zweiter Punkt ist der Abstand zwischen 1. und 2. Impfung. Bei AZ ist der Abstand 9 - 12 Wochen. Und danach weitere x Wochen, bis man/frau als vollständig geimpft gilt. Was viele nicht bedenken ist, dass wir 60+ häufig noch mitten im Berufsleben stehen, jeden Tag mit den Öffis zum Arbeitsplatz fahren und zurück und am Arbeitsplatz mit mehr oder weniger Coronaregelnbefolgern zu tun haben.

Willkommen im Treff. Die Verträglichkeitsdiskussion ist nur eine vorgeschobene, weil es in Wirklichkeit um Impfstoffverfügbarkeit geht. mRNA-Impfstoff ist in jeder Hinsicht der „Bessere“ (von Beginn an höherer Wirkungsgrad, weniger Abstand zur Zweitimpfung usw.), aber eben nur begrenzt verfügbar. Darum haben Länder, die voraussehend bestellten und sehr erfolgreich impfen, fast nur mRNA-Impfstoff bestellt.

Nachdem das Kind bei uns in viele Brunnen gefallen ist, musste man eben eine Lösung finden. Nachdem die Nebenwirkung einer ggf. tödlichen Hirnvenenthrombose von AZ nur bei Jüngeren auftrat, war das der Maßstab, wie man die verfügbaren Impfstoffe zuordnete. Dass Berufstätige Ü60 gekniffen sind ist genauso unschön, wie die geduldete Drängelei von Politikern und kirchlichen Würdenträgern.

Martin


RE: Das Coronavirus - Kreti u. Plethi - 24.05.2021

(24.05.2021, 15:20)Sonnenblume schrieb:  Hallo, ich hab mich ganz neu hier angemeldet, vor allem, weil die Diskussion über das Thema „welcher Impfstoff für welche Altersgruppe“ für mich eine sehr „reizvolle“ ist. Eines vorweg: Ich bin gerade mal 60 und seit ein paar Tagen zum erstenmal geimpft. Mit AZ, weil mir der Impfstoff wurschd is…Und dennoch kann ich verstehen, dass es Menschen gibt, die AZ ablehnen. Was soll denn eine nicht medizinische über 60 jährige über einen Impfstoff denken, der zuerst nur für jüngere und dann nur für ältere als passend beschrieben wird? Eine Diskussion über das „zulässige“ Alter für den Biontech Impfstoff wurde in dieser Dimension meines Wissens nach nicht geführt. Ein zweiter Punkt ist der Abstand zwischen 1. und 2. Impfung. Bei AZ ist der Abstand 9 - 12 Wochen. Und danach weitere x Wochen, bis man/frau als vollständig geimpft gilt. Was viele nicht bedenken ist, dass wir 60+ häufig noch mitten im Berufsleben stehen, jeden Tag mit den Öffis zum Arbeitsplatz fahren und zurück und am Arbeitsplatz mit mehr oder weniger Coronaregelnbefolgern zu tun haben.

Das Problem mit dem langen Abstand habe leider alle die damit geimpft werden.
Man hätte die Diskussionen darüber gar nicht führen sollen, eben weil damit viele verunsichert werden.
Allerdings bin ich auch überzeugt, dass es den allermeisten dabei um den Sommerurlaub geht der dann, wenn jetzt erst eine erfolgt, eigentlich schon fast vorbei ist.
Zumindest ist das die Erfahrung von vielen Ärzten.

Andere Frage, hätte es sich nicht gelohnt auf einen von Johnson&Johnson zu warten der ja in der letzten Maiwoche kommt?
Bei dem bedarf es nämlich lediglich einer Impfung.

KVB 


RE: Das Coronavirus - Sonnenblume - 24.05.2021

Naja, zu warten, bis der Einmalimpfenimpfstoff kommt wäre sicher eine Option gewesen. Ich für meinen Fall habe den ersten vorgeschlagenen Impftermin einfach wahrgenommen. Und der kam vom Hausarzt und nicht vom Impfzentrum. Den Impffortschritt in meinem Landkreis verfolge ich interessiert und ohne Freude. Mein Mann (Priogruppe 2) wurde auch vom Hausarzt geimpft. Vor 2 Wochen. Da kam nix vorher vom Impfzentrum. Ja, der Impfstoff ist knapp. Allerdings liegt auch organisatorisch einiges im Argen. Über 80-jährige, die über 40 km zum nächsten Impfzentrum fahren müssen, die ständigen Diskussionen wer ab wann in welcher Gruppe in welcher Priorität wie und wo womit geimpft wird, Ministerpräsident‘innen, die sich gegenseitig in was auch immer überbieten und dazwischen wir Bürger‘innen, die längst die Übersicht verloren haben.


RE: Das Coronavirus - Kreti u. Plethi - 24.05.2021

(24.05.2021, 17:22)Sonnenblume schrieb:  Naja, zu warten, bis der Einmalimpfenimpfstoff kommt wäre sicher eine Option gewesen. Ich für meinen Fall habe den ersten vorgeschlagenen Impftermin einfach wahrgenommen. Und der kam vom Hausarzt und nicht vom Impfzentrum. Den Impffortschritt in meinem Landkreis verfolge ich interessiert und ohne Freude. Mein Mann (Priogruppe 2) wurde auch vom Hausarzt geimpft. Vor 2 Wochen. Da kam nix vorher vom Impfzentrum. Ja, der Impfstoff ist knapp. Allerdings liegt auch organisatorisch einiges im Argen. Über 80-jährige, die über 40 km zum nächsten Impfzentrum fahren müssen, die ständigen Diskussionen wer ab wann in welcher Gruppe in welcher Priorität wie und wo womit geimpft wird, Ministerpräsident‘innen, die sich gegenseitig in was auch immer überbieten und dazwischen wir Bürger‘innen, die längst die Übersicht verloren haben.

So lief es bei mir (Prio2) auch, genau 2 Tage nach meiner ersten Impfung beim Hausarzt kam die Aufforderung aus dem BIZ.
Ich habe allerdings auch den Vorteil auf dem Land zu wohnen mit großem Garten und dreistellige Einwohnerzahlen, sowie seit 01.03. in Rente zu sein.
Dabei spielte es keine große Rolle ob nun ein paar Wochen hin oder her, nur der Impfstoff ist sehr entscheidend bei meinen Vorerkrankungen.

Das Hauptproblem dürfte bei dem ganzen die Wahl im September sein, nur dadurch geht es hin und her weil sich niemand eine Blöße geben will, oder als besonders forsch hervortut.
Nebenbei stehen und standen ja auch noch andere Wahlen an und das hat es dann durchaus alles nicht vereinfacht.