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Normale Version: BAMF-Mitarbeiterin mit Kopftuch lehnt Asylantrag irakischer Christen ab
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leopold

(18.02.2017, 19:32)Serge schrieb: [ -> ]Wie manche schon geschrieben haben, müsste man die Begründung für die Ablehnung im Detail kennen.
ABER man kann sich auch Probleme selbst schaffen, wenn man einer gläubigen Muslima einen Tätigkeitsbereich zuweist, in dem sie entscheiden kann, ob einer christlichen irakischen Familie, die vor dem Terror islamistischer Gruppen geflohen ist, Asyl gewährt wird.
Jeder, der ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass das Verhältnis zwischen den christlichen Minderheiten der Assyrer und Aramäer, beides christliche Religionen im Gebiet Syrien/Irak/Iran/Libanon, und den dortigen Muslimen sehr angespannt bis feindlich ist.
Eine ausgeprägte beiderseitige Voreingenommenheit kann in einer Situation wie der, um die es hier geht, angenommen werden. Zumal das auch keine Situation auf Augenhöhe ist. Bittsteller christlich und Entscheider muslimisch.
Aber das BAMF muss ja nehmen, was es kriegt.

Unvoreingenommen sind grundsätzlich nur christliche BAMF-Mitarbeiter mit deutschen Stammbaum. Das ist bekannt. Wann wurden Sie eigentlich mal eingestellt? Musste man da auch jeden nehmen? Ihre Überheblichkeit ist beeindruckend.

Serge

(18.02.2017, 19:42)leopold schrieb: [ -> ]Unvoreingenommen sind grundsätzlich nur christliche BAMF-Mitarbeiter mit deutschen Stammbaum. Das ist bekannt. Wann wurden Sie eigentlich mal eingestellt? Muste man da auch jeden nehmen? Ihre Überheblichkeit ist beeindruckend.

Ihre politische Korrektheit ist beeindruckend - und erschreckend aufgrund Ihrer Realitätsverweigerung.
Sie scheinen religiöse und ethnische Ressentiments einfach zu ignorieren.
(18.02.2017, 19:32)Serge schrieb: [ -> ]Wie manche schon geschrieben haben, müsste man die Begründung für die Ablehnung im Detail kennen.
ABER man kann sich auch Probleme selbst schaffen, wenn man einer gläubigen Muslima einen Tätigkeitsbereich zuweist, in dem sie entscheiden kann, ob einer christlichen irakischen Familie, die vor dem Terror islamistischer Gruppen geflohen ist, Asyl gewährt wird.
Jeder, der ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass das Verhältnis zwischen den christlichen Minderheiten der Assyrer und Aramäer, beides christliche Religionen im Gebiet Syrien/Irak/Iran/Libanon, und den dortigen Muslimen sehr angespannt bis feindlich ist.
Eine ausgeprägte beiderseitige Voreingenommenheit kann in einer Situation wie der, um die es hier geht, angenommen werden. Zumal das auch keine Situation auf Augenhöhe ist. Bittsteller christlich und Entscheider muslimisch.
Aber das BAMF muss ja nehmen, was es kriegt.

Ja, und was ist mit der großen Mehrzahl der muslimischen Antragsteller, die einem Christen gegenüber sitzen und eben auch abgelehnt werden? Werden die etwa nicht vom IS bedroht? Warum sind sie dann geflohen?

Seit ca. einem Jahr sinkt die Anerkennungsquote für irakische Flüchtlinge stetig. 2015 waren es noch ca. 90 %, letztes Jahr nur noch ca. 70 %, davon nur die Hälfte als Flüchtling anerkannt, die anderen genießen subsidären Schutz. Tendenz fallend.
Warum? Woher kommt die Anweisung wohl? Und da trifft es nun auch mal Christen.


Zitat:"Die Widerrufsverfahren gegen anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge aus dem Irak, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) betreibt, müssen endlich eingestellt werden. Die Betroffenen sollen in ein Land abgeschoben werden, in dem ihnen ein grausamer Tod droht. Angesichts der sich zuspitzenden Lage im Irak ist das Festhalten an der Ausreisepflicht für Iraker und Irakerinnen nicht nachvollziehbar. Die Angriffe auf Christen im Nordirak zeigen: es gibt innerhalb des Irak keine "sichere Fluchtalternative" mehr.
Bundesinnenminister Schäuble (CDU) ist aufgefordert, sich bei der anstehenden Innenministerkonferenz (IMK) für ein Bleiberecht auch für die irakischen Flüchtlinge einzusetzen.
http://www.migrationsrecht.net/nachricht...-irak.html
Keiner kennt die Hintergründe. Aber grundsätzlich muss man ja schon fragen, wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ich meine von den Usern - nicht vom BAMF.

TomTinte

(18.02.2017, 19:32)Serge schrieb: [ -> ]Wie manche schon geschrieben haben, müsste man die Begründung für die Ablehnung im Detail kennen.
ABER man kann sich auch Probleme selbst schaffen, wenn man einer gläubigen Muslima einen Tätigkeitsbereich zuweist, in dem sie entscheiden kann, ob einer christlichen irakischen Familie, die vor dem Terror islamistischer Gruppen geflohen ist, Asyl gewährt wird.
Jeder, der ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass das Verhältnis zwischen den christlichen Minderheiten der Assyrer und Aramäer, beides christliche Religionen im Gebiet Syrien/Irak/Iran/Libanon, und den dortigen Muslimen sehr angespannt bis feindlich ist.
Eine ausgeprägte beiderseitige Voreingenommenheit kann in einer Situation wie der, um die es hier geht, angenommen werden. Zumal das auch keine Situation auf Augenhöhe ist. Bittsteller christlich und Entscheider muslimisch.
Aber das BAMF muss ja nehmen, was es kriegt.

Das was Sie beschreiben, nennt man wohl fehlendes Fingerspitzengefühl.

Serge

(18.02.2017, 19:48)EvaLuna schrieb: [ -> ]Ja, und was ist mit der großen Mehrzahl der muslimischen Antragsteller, die einem Christen gegenüber sitzen und eben auch abgelehnt werden? Werden die etwa nicht vom IS bedroht? Warum sind sie dann geflohen?

Seit ca. einem Jahr sinkt die Anerkennungsquote für irakische Flüchtlinge stetig. 2015 waren es noch ca. 90 %, letztes Jahr nur noch ca. 70 %, davon nur die Hälfte als Flüchtling anerkannt, die anderen genießen subsidären Schutz. Tendenz fallend.
Warum? Woher kommt die Anweisung wohl? Und da trifft es nun auch mal Christen.


Keiner kennt die Hintergründe. Aber grundsätzlich muss man ja schon fragen, wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Ich meine von den Usern - nicht vom BAMF.

Liebe EvaLuna,

die Situation hier in Deutschland ist völlig anders als in den Ländern des Nahen Ostens, wo innerethnische und religiöse Rivalitäten und Feindschaften, oft beides in einem, an der Tagesordnung sind. Es gibt im durchsäkularisierten Deutschland wohl wenig Angestellte des BAMF, die noch so christlich sind, dass sie Muslime bewusst oder unbewusst benachteiligen. Wenn sie es tun, dann aus anderen Gründen, politischen oder rassistischen. Aber in der Regel dürfte es so sein, dass Hunderttausende von Asylanträgen von muslimischen Antragstellern objektiv-geschäftsmäßig bearbeitet werden.
Nein, ich messe nicht mit zweierlei Maß. Ausgangspunkt meines Beitrag war die Feststellung, dass man solche konfliktträchtigen Situationen eigentlich leicht vermeiden könnte.
Und nein, ich unterstelle NICHT, dass diese muslimische Sachbearbeiterin die Anträge von Muslimen einfach durchwinkt und die von Christen generell ablehnt.

TomTinte

(18.02.2017, 19:48)EvaLuna schrieb: [ -> ]Ja, und was ist mit der großen Mehrzahl der muslimischen Antragsteller, die einem Christen gegenüber sitzen und eben auch abgelehnt werden? Werden die etwa nicht vom IS bedroht? Warum sind sie dann geflohen?

In Deutschland leben zirka 5 - 6 % Muslime, 34 bis 36 % Atheisten, 29 % Katholiken und 27 % Evangelische.
Die große Mehrzahl sind dann 56 %. :rolleyes:

Zahlen
An vielen Orten und seit vielen Jahren setzt man sich auch für die irakischen Flüchtlinge ein, wie z.B. aktuell hier:


Zitat:Aufruf zur Kundgebung: Bleiberecht für irakische Flüchtlinge

Mit dem Argument, der Irak sei ein „teilweise sicheres Land“, werden die Ablehnung von Asylanträgen und die Verweigerung des Flüchtlingsschutzes irakischer Flüchtlinge sowie der nachfolgenden Abschiebung vorbereitet. Die Fakten sprechen eine andere Sprache:

http://www.thevoiceforum.org/node/4332

Also ähnliche Praxis wie mit Afghanistan (teilweise sicher....).

Setzen sich die User oder der Herr Bosbach, die/der jetzt plötzlich mit einem Fall einer christlichen Familie konfrontiert werden, auch für die anderen Betroffenen ein?

Das sehr oft wohl bei Entscheidungen des BAMF die persönliche Sichtweise des Sachbearbeiters eine Rolle spielt, möchte ich nicht bezweifeln. Nur trifft das dann nun mal mehrheitlich Muslime, die abgelehnt und abgeschoben werden.

Serge

(18.02.2017, 19:53)TomTinte schrieb: [ -> ]Das was Sie beschreiben, nennt man wohl fehlendes Fingerspitzengefühl.

So kann man es nennen. Oder auch Desinteresse, Ignoranz oder einfach Blödheit.
(18.02.2017, 20:01)TomTinte schrieb: [ -> ]In Deutschland leben zirka 5 - 6 % Muslime, 34 bis 36 % Atheisten, 29 % Katholiken und 27 % Evangelische.
Die große Mehrzahl sind dann 56 %. :rolleyes:

Zahlen

Ach, wenn jemand nicht Mitglied einer der beiden großen Kirchen ist, ist er dann automatisch kein Christ?
Oh, das wußte ich nicht. :rolleyes:

TomTinte

(18.02.2017, 20:04)EvaLuna schrieb: [ -> ]Ach, wenn jemand nicht Mitglied einer der beiden großen Kirchen ist, ist er dann automatisch kein Christ?
Oh, das wußte ich nicht. :rolleyes:

Das ist richtig. Christentum ist schließlich ein Glaubensbekenntnis.
Glaubensbekenntnisse werden nicht vererbt. Dies ist wissenschaftlich bewiesen worden, was vererbt wird und was nicht.
Man kann sogar den Glauben wechseln.
Ob man zwangsgetauft wurde oder nicht, ist völlig bedeutungslos. Schließlich kann in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung entscheiden ob man einer Religion hinterher läuft oder nicht.

Ich werde es noch erleben, wo nicht einmal jede zweite in Deutschland lebende Mensch sich zum Christentum bekennt. Jubel
Okay wenn man die Christen wegrechnet, die noch nie in einer Kirche waren und nur noch aus Gewohnheit ihre Kirchensteuer zahlen und schon längst den Glauben aufgegeben haben, ist es schon lange nicht mehr die Hälfte.
Nicht das ich falsch verstanden werde. Ein Weile müssen die noch Kirchensteuer in Augsburg/Bayern zahlen. Sonst fallen mir als Atheist katholische Feiertage in Augsburg/Bayern weg. Das muss ja nicht sein. Devil
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