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Normale Version: Jens Spahn: Mehr Hirntote sollen zu Organspendern werden
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Martin

(31.03.2019, 11:43)messalina schrieb: [ -> ]Neulich gab es doch hier mal die Diskussion, dass man für alle Bundesbürger jedes Jahr Kontingente für Flugkilometer einrichten soll, die man dann handeln kann, und dass welche, die z. B. Verwandte in Südafrika haben, mehr Kontingente haben sollen als andere. Also ich glaube, dass das alles viel viel viel viel komplizierter und aufwändiger gewesen wäre als die Organspendenverwaltung um die gerade diskutiert wird, oder nicht? Nanu Weil bei den Flugkilometern müsste man ja von jeder Ausnahme (Verwandte, Bekannte?, Geschäftspartner? usw.) die Entfernung kennen. Und wieder ändern, wenn die sterben oder umziehen. Und für jeden Bundesbürger müsste man ein km-Konto führen, nicht nur ja oder nein verwalten.

Nein nein nein, da übersehen Sie was: Das mit den Flugkilometern wäre für die "gute Sache" ™, da spielen Aufwände und eine völlig aberwitzige Gesetzgebung keine Rolle.

Martin

Sophie

(31.03.2019, 11:43)messalina schrieb: [ -> ]Neulich gab es doch hier mal die Diskussion, dass man für alle Bundesbürger jedes Jahr Kontingente für Flugkilometer einrichten soll, die man dann handeln kann, und dass welche, die z. B. Verwandte in Südafrika haben, mehr Kontingente haben sollen als andere. Also ich glaube, dass das alles viel viel viel viel komplizierter und aufwändiger gewesen wäre als die Organspendenverwaltung um die gerade diskutiert wird, oder nicht? Nanu Weil bei den Flugkilometern müsste man ja von jeder Ausnahme (Verwandte, Bekannte?, Geschäftspartner? usw.) die Entfernung kennen. Und wieder ändern, wenn die sterben oder umziehen. Und für jeden Bundesbürger müsste man ein km-Konto führen, nicht nur ja oder nein verwalten.

Warum bringst du jetzt zwei Sachen zusammen, die nichts miteinander zu tun haben?

Warum muss die Kontingentierung von Flugkilometern schlecht sein, weil irgendjemand findet, dass eine bestimmte Form von Organspendeverwaltung zu aufwändig wäre?
Warum sollte ein zusätzliches Kontingent für Verwandte im Vorfeld bereit gestellt werden? Es kann beantragt werden, wenn das normale Kontigent überschritten wird und der Flug tatsächlich notwendig wird.

Du bist schon der Spezialist für seltsame Fragen und seltsame Konstellationen. Und im Sichdummstellen bist du sogar Weltmeister.

(Spezialisten bekommen immer Martins ungeteilte Bewunderung)

PuK

Es war schon immer etwas teurer, seine Verwandten zu besuchen, wenn diese im Ausland wohnen, als wenn die ganze Familie im selben Dorf lebt.

Sophie

Bundestag stimmt für Zustimmungslösung:

https://www.tagesspiegel.de/politik/bund...38622.html

Für mich ist das die richtige Entscheidung. Wir halten uns beim Tempolimit ja auch nicht an das, was andere Staaten für sinnvoll erachten. Innocent

Für eine 'Spende' braucht es eine zustimmende Handlung des Spenders alles andere ist keine Spende sondern ein Verfügen über den Körper eines Bürgers.

Die ganzen Konstrukte, die die Befürworter der Widerspruchslösung aufbauen, um diejenigen an den Pranger zu stellen, die gegen eine solche sind, sind entlarvend genug. Von unterlassener Hilfeleistung ist da teilweise die Rede und die Drohung selbst natürlich kein Organ erhalten zu können, soll entsprechend Druck aufbauen.

Dabei sollten Wissenschaft und Forschung wirklich dringend daran arbeiten, alternative Lösungen zu finden ( Nachzüchtung von Organen aus eigenem Gewebe, künstliche Organe), denn damit könnten viel mehr Patienten versorgt werden als über die doch meist recht inkompatiblen Organe von für hirntod Erklärten.

messalina

(16.01.2020, 14:14)Sophie schrieb: [ -> ]Bundestag stimmt für Zustimmungslösung:

https://www.tagesspiegel.de/politik/bund...38622.html

Für mich ist das die richtige Entscheidung. Wir halten uns beim Tempolimit ja auch nicht an das, was andere Staaten für sinnvoll erachten. Innocent

Für eine 'Spende' braucht es eine zustimmende Handlung des Spenders alles andere ist keine Spende sondern ein Verfügen über den Körper eines Bürgers.

Die ganzen Konstrukte, die die Befürworter der Widerspruchslösung aufbauen, um diejenigen an den Pranger zu stellen, die gegen eine solche sind, sind entlarvend genug. Von unterlassener Hilfeleistung ist da teilweise die Rede und die Drohung selbst natürlich kein Organ erhalten zu können, soll entsprechend Druck aufbauen.

Dabei sollten Wissenschaft und Forschung wirklich dringend daran arbeiten, alternative Lösungen zu finden ( Nachzüchtung von Organen aus eigenem Gewebe, künstliche Organe), denn damit könnten viel mehr Patienten versorgt werden als über die doch meist recht inkompatiblen Organe von für hirntod Erklärten.

Also bleibt es so wie es ist, oder? Ich hoffe ja auch, dass sie in 10 oder 30 Jahren Organe aus Stammzellen züchten können, dann würde es sich für mich auf jeden Fall ausgehen. Wenn ich überhaupt mal eins brauchen würde. Aber wenn das mal geht, könnte man ja auch routinemäßig bei allen die in Rente gehen das Herz austauschen gegen ein eigenes jüngeres, dann würde es vielleicht fast keine Herzinfarkte mehr geben. Oder neue Augen, eine Großtante von mir hatte Makuladegeneration, die konnte nichts mehr lesen, das wäre glaub total schlimm für mich wenn ich nicht mehr im Internet surfen könnte.

Auf Twitter haben sie sich gestern schon lustig gemacht über Spahn und den von der SPD:

https://twitter.com/fackfellowat/status/...4006390788
(16.01.2020, 14:14)Sophie schrieb: [ -> ]Bundestag stimmt für Zustimmungslösung:

https://www.tagesspiegel.de/politik/bund...38622.html

Für mich ist das die richtige Entscheidung. Wir halten uns beim Tempolimit ja auch nicht an das, was andere Staaten für sinnvoll erachten. Innocent

Für eine 'Spende' braucht es eine zustimmende Handlung des Spenders alles andere ist keine Spende sondern ein Verfügen über den Körper eines Bürgers.

Die ganzen Konstrukte, die die Befürworter der Widerspruchslösung aufbauen, um diejenigen an den Pranger zu stellen, die gegen eine solche sind, sind entlarvend genug. Von unterlassener Hilfeleistung ist da teilweise die Rede und die Drohung selbst natürlich kein Organ erhalten zu können, soll entsprechend Druck aufbauen.

Dabei sollten Wissenschaft und Forschung wirklich dringend daran arbeiten, alternative Lösungen zu finden ( Nachzüchtung von Organen aus eigenem Gewebe, künstliche Organe), denn damit könnten viel mehr Patienten versorgt werden als über die doch meist recht inkompatiblen Organe von für hirntod Erklärten.

Wo ist das Problem bei der Organspende? Was wollen Sie mit Ihren Organen im Sarg?

Sophie

(16.01.2020, 21:34)Der Seher schrieb: [ -> ]Wo ist das Problem bei der Organspende? Was wollen Sie mit Ihren Organen im Sarg?

Wissen Sie, ich habe einen Organspendeausweis. Trotzdem gibt es grundlegende ethische Dinge, die nicht einem kühlen Pragmatismus unterworfen werden sollten.

Dass man in der Mediziin und Forschung macht, was machbar ist, ist bekannt, aber wie sich die Grenzen verschieben, das sieht man anhand der Organtransplantation eigentlich ganz gut. Vor 70 Jahren hätte es einen noch gegruselt bei der Vorstellung, dass ein fremdes Herz in einem Menschen schlägt, inzwischen findet man es selbstverständlich. Ein toter Körper wird nun als Ersatzteillager angesehen.

Dass ein sterbenskranker Mensch auf ein Organ wartet also auf das Ableben eines anderen Menschen, ist auch so ein Umstand, der ausgeblendet werden soll und deshalb den Betroffenen schöngeredet.

Vor zwei Tagen war auf Seite 3 der AA ein kleiner Junge, der dringend ein Spenderherz benötigt. Bedauernswert er wie seine Eltern. Natürlich wünscht man ihm, dass er operiert und geheilt werden kann. Aber dazu muss erst mal ein anderes kleines Kind hirntot sein.

Was es mit diesem 'Hirntod' auf sich hat, fragt man auch besser nicht so genau nach. Im Grunde ist es ein Konstrukt, um einem eben noch nicht komplett Toten Organe entnehmen zu können, weil es NACH eingetretenem Tod, wie man ihn seit Menschengedenken gesehen hat, die Organe nicht mehr zu verwenden sind.

Zusammen mit der Abstoßungsreaktion und den Medikamenten, die ein Empfänger lebenslang einnehmen muss (unter erheblichen Nebenwirkungen) zeigt sich doch recht deutlich, dass die Natur das gar nicht vorgesehen hat, dass individuell für einen Menschen bestimmte Organe für einen anderen verwendet werden. Der Mensch trickst die Natur aus, dass die Kirchen das mittragen ist eigentlich seltsam.

Aber wie immer darf man für jegliches Weiterleben alles unternehmen, nur sterben darf keiner nach eigenem Gusto in Frieden.

Ich stelle mich nicht gegen die Transplantationen, aber es muss für mein Dafürhalten so bleiben, dass Spender dies aus freien Stücken und erklärtermaßen tun sonst sind es keine 'Spender'. Dass man sie bei Ausstellung eines Ausweises befragt und sie Ja oder Nein sagen müssen, erachte ich als eine gute Möglichkeit. Dass man das Ja unter dem Druck, dass man dann aber selbst niemals ein Organ erhalten könne, ernötigt, sollte allerdings unzulässig sein.

Ein öffentliches Register in dem man sich online anmelden und ggf. wieder abmelden kann, ist überfällig - was soll das heute noch mit dem Ausweis, den man dann ggf. nicht bei sich hat? Eine Legitimierung wird irgendwie möglich sein, beispielsweise über die postalische Zusendung einer Bestätigung.

Martin

(16.01.2020, 21:34)Der Seher schrieb: [ -> ]Wo ist das Problem bei der Organspende? Was wollen Sie mit Ihren Organen im Sarg?

So ist es. Die Nichtspender mit ihren verquast-esoterischen Argumenten als Empfänger ausschließen und das Problem hätte sich erledigt.

Martin

Sophie

(17.01.2020, 08:12)Martin schrieb: [ -> ]So ist es. Die Nichtspender mit ihren verquast-esoterischen Argumenten als Empfänger ausschließen und das Problem hätte sich erledigt.

Martin

Das war mir klar, dass das von Ihnen als 'Argument' kommen würde. Etwas dünn, wie so oft. Die Einsatzargumentation wird ja bei Ihnen zur Dauerübung.

UglyWinner

Mir persönlich ist es egal was mit mir und meinen Organen (die dürften eh nicht mehr verwendbar sein ...  Yawn ) nach meinem Tode passiert. Natürlich habe ich alles geregelt - aber wenns aus irgendeinem Grunde nicht so klappt, was solls?
Nach mir die Sintflut.
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