(30.03.2019, 11:05)Martin schrieb: [ -> ]So funktioniert manipulativer Journalismus:
1) Keiner wird zur Organspende "gezwungen", da man jederzeit widersprechen kann.
2) Ein "Zwang" kann auch rein praktisch nicht stattfinden, da zum Zeitpunkt der Entnahme der Hirntod bereits eingetreten ist.
Die gerechteste Regel wäre die, "Verweigerer" bei der Versorgung von Organen auszuschließen. Wenn, dann auch mit allen Konsequenzen.
Martin
Da wird es allerdings schwierig bei denen die gar nicht spenden können.
Das beträfe alle die eine chronische Infektion haben (z.B. Hepatitis, HIV) und Tumorkranke.
Von ca. 900.000 Toten pro Jahr sterben nicht mal die Hälfte (ca. 400.000) in einer Klinik was die Voraussetzung für eine Organspende ist.
Von denen wiederum sind nur 5000,- Hirntot.
Das heißt es werden sowieso nie genug zur Verfügung stehen, da die am häufigsten benötigten Organe Niere, Herz und Lebern sind.
Also auch wenn ein Spender mehreren Empfängern helfen könnte ist das sehr begrenzt.
Statistik
Dass aber von den "möglichen" Spendern mehr einer Transplantation zugeführt werden können dafür hat der Spahn ganz überraschend einen entscheidenden Schritt getan.
Nicht das Vorhaben dass man sich dagegen entscheiden muss, sondern dass den Entnahmekliniken endlich auch ihr Aufwand adäquat entschädigt wird.
Es ist in dem Abrechnungssystem, das seit 2005 besteht, nämlich so, dass es rein rechnerisch nur für die Transplantationkliniken auch abgedeckt ist.
Die Entnahmekliniken sind bisher so unterfinanziert dass viele möglichen Spender immer weniger gemeldet wurden.
Es ruft logischerweise niemand "hier" wenn er genau weiß für seinen Aufwand muss er noch Geld mitbringen und das ist der Hauptgrund der Rückgänge der Spenderzahlen.
Denn der Staat versucht seit 2005 Betten und Kliniken über ökonomische Zwänge zu reduzieren.
Dass er dabei 1. die Versorgungsstrukturen nicht steuern kann weil es dem Zufall überlassen ist welcher Leistungserbringen pleite geht und 2. es kaum zu vermitteln ist, dass bei unserer demographischen Entwicklung weniger Kliniken benötigt werden solllen, ist nun wirklich schwer zu vermitteln.