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Normale Version: Atheisten werden weltweit diskrimiert
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PuK

Zitat:Seit 2012 veröffentlicht die International Humanist and Ethical Union (IHEU) jährlich einen Bericht darüber, wie es um die Diskriminierung und Verfolgung von Atheisten, Humanisten und Nicht-Gläubigen aller Art weltweit bestellt ist – den Freedom of Thought Report (Gedankenfreiheits-Bericht). Bereits der Vorjahresbericht kam zu dem Ergebnis, dass es eine neue weltweite Welle der Unterdrückung von humanistischen Werten und Säkularismus gibt. Ein Trend, der sich laut dem jüngst veröffentlichten Bericht für das Jahr 2017 auch in diesem Jahr fortgesetzt hat.
(...)
Der Freedom of Thought Report 2017 steht als Download zur Verfügung. Möglich ist außerdem die Nutzung einer interaktiven Weltkarte, über die Informationen jeweils pro Land abgerufen werden können.

Quelle: HPD

Wer jetzt denkt, dass Deutschland da bestimmt sehr gut dasteht, weil bei uns ja niemand diskriminiert werden darf, sieht sich getäuscht.

Kreti u. Plethi

(13.12.2017, 12:26)PuK schrieb: [ -> ]Wer jetzt denkt, dass Deutschland da bestimmt sehr gut dasteht, weil bei uns ja niemand diskriminiert werden darf, sieht sich getäuscht.

Hatte ich das nicht schon bei dem Thema der Beschneidung erwähnt?
Die Stellungnahmen der katholischen Kirche zeigten eindeutig dass man sich verloren gegangenes Terrain versucht wieder zu holen.
Immer wenn die Menschen sich verunsichert fühlen haben die Religionen "Zulauf" bemerken allerdings nicht das es ich nach wie vor um Nachfahren des Fängers von Hameln handelt.
Eine entgültige/wirkliche Säkularisierung hat nie stattgefunden und solange dies nicht geschieht wird dies rechtsstaatlich auch ein Problem bleiben.
Die Leute dürfen wollen von mir aus gauben was sie wollen solange deren Institutionen es nicht auf politische Macht anlegen und/oder ihren eigenen Glauben als einzig waren ansehen.
Daraus speisen sich nur immer wieder Konflikte mit jeder Menge Leid, Glauben kann nie demokratisch sein und jegliche Toleranz geneüber anderen würde einen Widerspruch im Glauben selbst darstellen.

Martin

(13.12.2017, 12:26)PuK schrieb: [ -> ]Wer jetzt denkt, dass Deutschland da bestimmt sehr gut dasteht, weil bei uns ja niemand diskriminiert werden darf, sieht sich getäuscht.

Wer denkt denn sowas? Die Schlagzeilen der letzten Tage beweisen, wie es bei uns aussieht.

„Jude“ wird als Schimpfwort auf Berliner Schulhöfen gebraucht
Die Hilflosigkeit der Polizei bei „Tod den Juden“-Rufen
Wie Antisemitismus in Deutschland verharmlost wird

Dagegen dürften sich Atheisten in Deutschland in einer vergleichsweise komfortablen Situation befinden. Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst wieder die erste Synagoge brennt. Natürlich nicht ohne Betroffenheit und Verurteilung der Geschehnisse, bevor man wieder zur Tagesordnung übergeht.

Martin

PuK

(13.12.2017, 12:56)Martin schrieb: [ -> ]Wer denkt denn sowas? Die Schlagzeilen der letzten Tage beweisen, wie es bei uns aussieht.

„Jude“ wird als Schimpfwort auf Berliner Schulhöfen gebraucht
Die Hilflosigkeit der Polizei bei „Tod den Juden“-Rufen
Wie Antisemitismus in Deutschland verharmlost wird

Dagegen dürften sich Atheisten in Deutschland in einer vergleichsweise komfortablen Situation befinden. Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst wieder die erste Synagoge brennt. Natürlich nicht ohne Betroffenheit und Verurteilung der Geschehnisse, bevor man wieder zur Tagesordnung übergeht.

Atheisten tragen ja auch keine antireligiösen Symbole mit sich herum. Im Gegensatz zu einem Juden mit Kippa sieht man ihnen den Atheismus nicht an. 

Ich lasse mir im Sommer mal ein T-Shirt bedrucken mit "Atheist" und diesem Bild drauf. Damit laufe ich dann einen Tag durch die Stadt, Kirchen besichtigend, vielleicht erwische ich sogar einen Gottesdienst, an dem ich teilnehmen kann. Oder ich versuche, ins Museum zu gehen. 

Ich werde dann hier über meine Erfahrungen berichten.

Martin

(13.12.2017, 13:07)PuK schrieb: [ -> ]Atheisten tragen ja auch keine antireligiösen Symbole mit sich herum. Im Gegensatz zu einem Juden mit Kippa sieht man ihnen den Atheismus nicht an. 

Ich lasse mir im Sommer mal ein T-Shirt bedrucken mit "Atheist" und diesem Bild drauf. Damit laufe ich dann einen Tag durch die Stadt, Kirchen besichtigend, vielleicht erwische ich sogar einen Gottesdienst, an dem ich teilnehmen kann. 

Ich werde dann hier über meine Erfahrungen berichten.

Was soll Dir in Kirchen denn großartig passieren? Maximal schüttelt ein Priester den Kopf und fordert Dich im Worst Case zum Verlassen der Kirche auf. So viel Mut hätte ich auch. Besuche doch eine Moschee zum Freitagsgebet und berichte von Deinen Erfahrungen. Als T-Shirt tut es in diesem Fall ein einfaches weißes mit "Charlie Hebdo"-Schriftzug.  Devil

Martin

bbuchsky

(13.12.2017, 12:26)PuK schrieb: [ -> ]Wer jetzt denkt, dass Deutschland da bestimmt sehr gut dasteht, weil bei uns ja niemand diskriminiert werden darf, sieht sich getäuscht.

Ja, Inschallah, wie kann man eigentlich auf die absurde Idee kommen, ausgerechnet im Mutterland der Diskriminierung würde man anfangen, von der nach dem Fußball liebsten Freizeitbeschäftigung zu lassen, vor dem Steuernsparen, der Schnäppchenjagd sowie dem Mißbrauch von Substanzen und kleinen Mädchen?

Schon die völlig irre Idee, den Wert "öffentlichen Frieden" vom Hysterisierungsgrad, der Gewaltbereitschaft und der religiösen Zwanghaftigkeit verblendeter bis desorientierter Herrschaften abhängig zu stellen, ist schon eine Farce.

Nicht der Atheist verläßt die sachliche Ebene.

§166 kann nur von einem Menschen formuliert worden sein, für den vage Mutmaßungen und Hörensagen einen höheren rechtlichen Anspruch hatten als die freie Rede und die elementare Logik. Das Recht auf Persönlichkeitsstörung mit Anspruch darauf, nicht unausgesetzt als Irrer hingestellt zu werden. Schon wieder süß!
Kann ich nicht bestätigen. Nennt mir bitte einen konkreten, nicht konstruierten Fall, in dem ein Nichtgläubiger in D Nachteile im öffentlichen Leben hätte.
Abgesehen davon sind natürlich Provokationen und das Nichtberücksichtigen religiöser Gefühle anderer.
Atheisten fordern zu recht Toleranz und Gleichberechtigung. Entsprechend sollten dieses aber auch selbst tolerant sein.

@PuK Zur Shirt-Problematik
Es macht einen Unterschied, ob du den Alien ohne Bezug zu religiösen Symbolen/Abbildungen trägst, oder ob du es z.B. lediglich mit dem Schriftzug: "Das ist meine Gottesvorstellung" trägst.

TomPaul

(13.12.2017, 15:41)Don Cat schrieb: [ -> ]Kann ich nicht bestätigen. Nennt mir bitte einen konkreten, nicht konstruierten Fall, in dem ein Nichtgläubiger in D Nachteile im öffentlichen Leben hätte.
Abgesehen davon sind natürlich Provokationen und das Nichtberücksichtigen religiöser Gefühle anderer.
Atheisten fordern zu recht Toleranz und Gleichberechtigung. Entsprechend sollten dieses aber auch selbst tolerant sein.

Die Christlichen Kirchen sind einer der größten Arbeitgeber. Es gibt Quelle wo vom zweitgrößten Arbeitgeber gesprochen wird. Da werden sie als Atheisten nicht arbeiten können. Sie werden sogar gekündigt, wenn die die Kirche verlassen.

Ähm spreche nicht vom Pfarrer.  Clown

PuK

(13.12.2017, 15:41)Don Cat schrieb: [ -> ]Kann ich nicht bestätigen. Nennt mir bitte einen konkreten, nicht konstruierten Fall, in dem ein Nichtgläubiger in D Nachteile im öffentlichen Leben hätte.
Abgesehen davon sind natürlich Provokationen und das Nichtberücksichtigen religiöser Gefühle anderer.
Atheisten fordern zu recht Toleranz und Gleichberechtigung. Entsprechend sollten dieses aber auch selbst tolerant sein.

@PuK Zur Shirt-Problematik
Es macht einen Unterschied, ob du den Alien ohne Bezug zu religiösen Symbolen/Abbildungen trägst, oder ob du es z.B. lediglich mit dem Schriftzug: "Das ist meine Gottesvorstellung" trägst.

Das mit der Arbeit bei konfessionell gebundenen Arbeitgebern wurde ja schon erwähnt. Die suchen oft Leute wie mich, wenn ich die Stellenanzeigen lese. Aber die stellen mich nicht ein, oder sie schmeißen mich gleich wieder raus, weil der Arbeitgeber ja die Kirchensteuer abführen muss. Oder in meinem Fall eben nicht, was dann ein Kündigungsgrund ist. Man könnte vielleicht irgendwas von "Mitglied einer freien christlicher Gemeinde" flunkern, aber ob das gutgeht? Es könnte vielleicht; ich bin ja zufällig ziemlich bibelfest für einen Atheisten. Aber sollte man das überhaupt versuchen und nicht viel besser zu seiner Überzeugung stehen? 

Naja, also wer den Bezug auf die Sixtinische Kapelle, den Michelangelo und das Thema dieses Teils des Freskos nicht erkennt (ein bisschen rechts von der Mitte auf diesem Foto), ist von mir nicht mit dem T-Shirt eh nicht gemeint. Ich möchte ja nicht ausgerechnet mit Homer Simpson diskutieren, ob es einen Gott gibt.

SilverSurfer

http://m.spiegel.de/politik/ausland/aegy...85410.html

Bbuchsky, bitte als Urlaubsland meiden  Rauch