Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Wohin steuert Frauke Petry? Die "blaue Partei"
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PuK

(23.10.2017, 11:05)bbuchsky schrieb: [ -> ]Diese Haltung ist mir schon immer ein Rätsel gewesen.
Wenn ich von den Balearen die Schnauze endgültig und gestrichen voll habe, verbringe ich den nächsten Sommerurlaub doch nicht auf einer Müllkippe in Dhaka oder Nairobi, oder?

Nein. Der Sinn einer Protestwahl ist nicht, die Protestpartei an die Regierung zu bringen. Sondern die Parteien, die man selbst nicht wählt, die die Wahl aber vermutlich gewinnen werden, zur Räson zu bringen.

Man will also nicht wirklich nach Dhaka (Dakar?) oder Nairobi in den Urlaub. Man droht nur den Kindern damit, nächstes Jahr dorthin zu fliegen, wenn sie nicht artig sind.

Das nenne ich durchaus eine Strategie, die man gedanklich durchdringen kann. Du nicht?

Martin

(23.10.2017, 11:14)PuK schrieb: [ -> ]Nein. Der Sinn einer Protestwahl ist nicht, die Protestpartei an die Regierung zu bringen. Sondern die Parteien, die man selbst nicht wählt, die die Wahl aber vermutlich gewinnen werden, zur Räson zu bringen.

Man will also nicht wirklich nach Dhaka (Dakar?) oder Nairobi in den Urlaub. Man droht nur den Kindern damit, nächstes Jahr dorthin zu fliegen, wenn sie nicht artig sind.

Das nenne ich durchaus eine Strategie, die man gedanklich durchdringen kann. Du nicht?

Gut auf den Punkt gebracht. Genau so.

Martin

bbuchsky

(23.10.2017, 11:14)PuK schrieb: [ -> ]Nein. Der Sinn einer Protestwahl ist nicht, die Protestpartei an die Regierung zu bringen. Sondern die Parteien, die man selbst nicht wählt, die die Wahl aber vermutlich gewinnen werden, zur Räson zu bringen.

Man will also nicht wirklich nach Dhaka (Dakar?) oder Nairobi in den Urlaub. Man droht nur den Kindern damit, nächstes Jahr dorthin zu fliegen, wenn sie nicht artig sind.

Das nenne ich durchaus eine Strategie, die man gedanklich durchdringen kann. Du nicht?

Dhaka, also Bangladesch, war schon richtig. Seit ich Anfang der 90er mal in Indien war, weiß ich sicher, dass ich da nix verloren habe.

Nein, diese "Strategie" erschließt sich mir nicht. Da bin ich halt konservativ Revolutionär, außerdem komme ich "vom Bau". Da neigt man zu praktischen Lösungen.
Wenn sich herausstellt, dass die geplante Dachkonstruktion nix taugt, sprenge ich nicht die Fundamente.

PuK

(23.10.2017, 11:26)bbuchsky schrieb: [ -> ]Dhaka, also Bangladesch, war schon richtig. Seit ich Anfang der 90er mal in Indien war, weiß ich sicher, dass ich da nix verloren habe.

Nein, diese "Strategie" erschließt sich mir nicht. Da bin ich halt konservativ Revolutionär, außerdem komme ich "vom Bau". Da neigt man zu praktischen Lösungen.
Wenn sich herausstellt, dass die geplante Dachkonstruktion nix taugt, sprenge ich nicht die Fundamente.

Jetzt kapier's halt. So schwer ist das doch nicht.

Niemand will ernsthaft die Fundamente sprengen. Es geht nur darum, denen da oben im Penthouse zu zeigen, dass wir notfalls den nötigen Sprengstoff und auch die Streichhölzer dazu haben und das jederzeit tun können, wenn wir wollen. Das genügt.

Oder denke an nukleare Abschreckung, wenn du willst. Dahinter steckt das selbe Prinzip. Drohungen, die man in Wirklichkeit nicht wahrmachen will.

bbuchsky

(23.10.2017, 11:33)PuK schrieb: [ -> ]Jetzt kapier's halt. So schwer ist das doch nicht.

Niemand will ernsthaft die Fundamente sprengen. Es geht nur darum, denen da oben im Penthouse zu zeigen, dass wir notfalls den nötigen Sprengstoff und auch die Streichhölzer dazu haben und das jederzeit tun können, wenn wir wollen. Das genügt.

Oder denke an nukleare Abschreckung, wenn du willst. Dahinter steckt das selbe Prinzip. Drohungen, die man in Wirklichkeit nicht wahrmachen will.

Selber!

Bleiben wir beim Bau. Dachkonstruktion absehbar ungeeignet, weil sie nur die obersten 3 Etagen mit Penthäusern trocken hält, die unteren 50 aber im Regen stehen läßt. Pagodenmäßig.
Dem Architektenteam damit die Hölle heiß zu machen, indem man einen halsabschneiderischen Subunternehmer beauftragt, mit Presslufthämmern die Fundamente zu zerstören, mag im ersten Augenblick zu erhöhter Tätigkeit im Planungsbüro führen, aber der Subunternehmer sieht nur den erteilten Auftrag "Weg mit den Fundamenten", der in der ersten Empörung erteilt wurde.
Wird der Sub nur deshalb aufhören, dass Auftragsvolumen umfänglich zu erfüllen, weil man sich auf eine Änderung der Ausdehnung des Dachs einvernehmlich einigt?
Nein, denn der Halsabschneider denkt überhaupt nicht daran, mit weniger als der im ersten Zorn vereinbarten Auftragssumme zufrieden zu sein. (Nieder mit, weg mit, Deutschland den Deutschen, Ausländer raus, Merkel muss weg!)

Geh´du mal in den Keller und sag dem Team des Halsabschneiders, sie mögen die Arbeiten einstellen, und nach Hause bzw. wieder "aufs Amt" zu gehen. Da kriegste erstmal auf die Fresse, und weitergestemmt wird trotzdem.

Kurz: Wehret den Anfängen.
(23.10.2017, 11:14)PuK schrieb: [ -> ]Nein. Der Sinn einer Protestwahl ist nicht, die Protestpartei an die Regierung zu bringen. Sondern die Parteien, die man selbst nicht wählt, die die Wahl aber vermutlich gewinnen werden, zur Räson zu bringen.

Man will also nicht wirklich nach Dhaka (Dakar?) oder Nairobi in den Urlaub. Man droht nur den Kindern damit, nächstes Jahr dorthin zu fliegen, wenn sie nicht artig sind.

Das nenne ich durchaus eine Strategie, die man gedanklich durchdringen kann. Du nicht?

Lässt sich auf jeden Fall durchdringen - schon.
Ist es aber nicht etwas zu kurz gesprungen, da man die Gefahr außer Acht lässt, die Geister, die man rief, nicht mehr los zu bekommen?

Martin

(23.10.2017, 12:11)bbuchsky schrieb: [ -> ]Kurz: Wehret den Anfängen.

Aarrghhhh.... Warum setzen hier alle Protestwahl mit der AfD gleich? Auch Links ist prinzipiell Protest, ebenso LKR, Tierschutz oder PARTEI. Nix mit Anfängen, wehren und so.

Martin

bbuchsky

(23.10.2017, 14:37)Martin schrieb: [ -> ]Aarrghhhh.... Warum setzen hier alle Protestwahl mit der AfD gleich? Auch Links ist prinzipiell Protest, ebenso LKR, Tierschutz oder PARTEI. Nix mit Anfängen, wehren und so.

Martin

Wem sagen Sie das? Seit Schröder wähle ich links - keiner hats gemerkt.

Und jetzt: Obacht!!

Für den Fall, dass sich die Parteien morgen im Bundestag gegen die Wahl von Herrn Glaser zusammentun, weil ihnen der alte CDU-Haudegen inzwischen zuwider ist, dann überlege ich in der Tat, AfD-Mitglied zu werden, denn die Meinung dieses Herrn über den Islam teile ich ausdrücklich. In jedem Wort.

OK, nach einer Woche werde ich spätestens wieder austreten, denn mit Nazis mache ich mich auch dann nicht gemein, wenn sie mal Recht haben, und mit Höckehöckehöcke will ich nichts zu tun haben.

TomPaul

(23.10.2017, 14:37)Martin schrieb: [ -> ]Aarrghhhh.... Warum setzen hier alle Protestwahl mit der AfD gleich? Auch Links ist prinzipiell Protest, ebenso LKR, Tierschutz oder PARTEI. Nix mit Anfängen, wehren und so.

Martin

und für viele Wähler ist es kein Protest, sondern haben die entsprechende Partei aus Überzeugung gewählt.

bbuchsky

(23.10.2017, 18:35)TomPaul schrieb: [ -> ]und für viele Wähler ist es kein Protest, sondern haben die entsprechende Partei aus Überzeugung gewählt.

Und genau deshalb bleibt "Wehret den Anfängen!" im Kontext zur "AfD" richtig.

Der Umstand, dass sich die Union bis heute dazu bereit erklärt, ausgewiesene Rassisten und Faschisten (mit Karriereambition) in ihren Reihen willkommen zu heißen, und anscheinend gelobt, dies zukünftig auch weiter zu tun, macht es nicht besser, dass inzwischen schafsbepelzte Nazis wie Gauland im Bundestag sitzen.
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