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Merkel will europäischen Binnenmarkt für Daten
#1

In einer  ihrer hochspannenden Videobotschaften hat Merkel gestern einheitliche Regelungen in Europa über das "Eigentum an Daten" gefordert. Als Beispiel hat sie - was sonst - die Automobilindustrie herangezogen.

Zitat:Bezogen auf den Automobilsektor sagt sie in dem Video, es sei wichtig, ob die Daten dem Autohersteller oder dem Softwarehersteller gehörten. Denn mit Daten über die Nutzer werde man wieder neue Produkte und Anwendungen herstellen können.

Quelle: Golem 

Der Fehler bei der Frau ist, dass sie die Dinge immer von der falschen Seite her denkt.

Die Software im Automobil ist in diesem Zusammenhang nur ein "Messgerät". Die Daten, die das Messgerät auswirft, generiert der Autofahrer mithilfe des Autos, das er der Automobilindustrie abgekauft hat. Die Software war im Preis enthalten, denn der Automobilhersteller hat sie vom Softwarehersteller zum Zwecke des Einbaus in die von ihm produzierten Autos gekauft.

Irgendwo da draußen generiert dann jemand mit seinem Eigentum Daten, indem er mit seinem Auto in der Gegend herumfährt.

Ich frage mich, wie man bei dem von ihr selbst gewählten Beispiel auch nur auf die Idee kommen kann, dass diese Daten irgend jemand anderem gehören könnten als dem Autofahrer.
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#2

Sie will also eine Art EU-Firewall?

Ich bin mir nicht sicher ob die Bundeskanzlerin das WWW und die Sache mit den eigenen Daten so richtig verstanden hat.
Einerseits gehören die Daten dem der sie ins Netz stellt, aber andererseits, und das könnte sie meinen, ist ein 100%iger Schutz der eigenen Daten, der Daten eines EU-Binnenmarktes (welche immer das auch sein sollen), quasi unmöglich.
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#3

(19.03.2017, 12:06)_solon_ schrieb:  Sie will also eine Art EU-Firewall?
Ich bin mir nicht sicher ob die Bundeskanzlerin das WWW und die Sache mit den eigenen Daten so richtig verstanden hat.
Einerseits gehören die Daten dem der sie ins Netz stellt, aber andererseits, und das könnte sie meinen, ist ein 100%iger Schutz der eigenen Daten, der Daten eines EU-Binnenmarktes (welche immer das auch sein sollen), quasi unmöglich.

"Stellt" überhaupt jemand bewusst "Daten ins Netz" im beginnenden Zeitalter des "Internet of Things", oder sind das nicht viel eher Begleiterscheinungen, die man schon jetzt und künftig immer mehr in Kauf nehmen muss, wenn man z.B. ein Auto haben möchte?

Und gerade das ist ja auch der Punkt, dass man dem künftig nicht mehr ausweichen kann. So wie man schon heute nicht der möglichen Erstellung eines Bewegungsprofils ausweichen kann, wenn man ein Handy mit sich herumträgt. Auf diese Gefahr wird aber nicht einmal hingewiesen in den Handy-Betriebsanleitungen.

Man sollte und müsste das vom Bürger und Konsumenten ausgehend denken, der dem künftig zwangsweise ausgesetzt wird. Der Bürger und Konsument kommt aber in Merkels Gedankengängen zum Thema überhaupt nicht vor. Und das ist der grundsätzliche Denkfehler, den sie so gut wie immer macht, wenn sie irgendetwas beurteilen soll.

Ob die Daten dann in Düsseldorf oder San Francisco oder Moskau landen, ist eher peripher. Vielleicht würde der Bürger die Daten ja auch an Pjönjang verkaufen, wenn ihm Pjönjang genügend Geld dafür böte. Wenn solche Daten eine Ware sind (und alleine darüber ließe sich trefflich streiten), dann könnte man als Politik allenfalls überlegen, wie man den Markt gestaltet, auf dem sie zwischen den Produzenten und den Abnehmern gehandelt werden.

Vielleicht möchte der Produzent der Daten sie aber auch ganz einfach bei sich behalten und würde sie für kein Geld der Welt irgendjemandem verkaufen. Und das ist sein gutes Recht. Denn es sind von ihm produzierte, also seine Daten. Ganz zweifellos sind sie das, denn ein Kaufvertrag über ein Automobil ist ja nicht ein Arbeitsvertrag, in dem sich ein Fabrikarbeiter verpflichtet, Dinge herzustellen, die ihm hinterher nicht gehören, sondern dem Fabrikanten.

Es ist alles völlig logisch und es passt alles zusammen, es ist stimmig, wenn man die Daten als Eigentum des Datenproduzenten betrachtet. Dann kann man sie als Ware sehen, dann muss man aber auch den Datenproduzenten bezahlen, und zwar in harten Euros, und ihm gewisse Rechte einräumen, wie z.B. seine Daten einfach nicht zu verkaufen, wenn er das nicht will, und man kann nicht einfach die erhobenen Daten zum Eigentum des Messgeräteherstellers erklären. Das Thema lässt absolut keinen Raum für krude Überlegungen wie die der Bundeskanzlerin.
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#4

(19.03.2017, 14:35)PuK schrieb:  "Stellt" überhaupt jemand bewusst "Daten ins Netz" im beginnenden Zeitalter des "Internet of Things", oder sind das nicht viel eher Begleiterscheinungen, die man schon jetzt und künftig immer mehr in Kauf nehmen muss, wenn man z.B. ein Auto haben möchte?

Und gerade das ist ja auch der Punkt, dass man dem künftig nicht mehr ausweichen kann. So wie man schon heute nicht der möglichen Erstellung eines Bewegungsprofils ausweichen kann, wenn man ein Handy mit sich herumträgt. Auf diese Gefahr wird aber nicht einmal hingewiesen in den Handy-Betriebsanleitungen.

Man sollte und müsste das vom Bürger und Konsumenten ausgehend denken, der dem künftig zwangsweise ausgesetzt wird. Der Bürger und Konsument kommt aber in Merkels Gedankengängen zum Thema überhaupt nicht vor. Und das ist der grundsätzliche Denkfehler, denn sie so gut wie immer macht, wenn sie irgendetwas beurteilen soll.

Ob die Daten dann in Düsseldorf oder San Francisco oder Moskau landen, ist eher peripher. Vielleicht würde der Bürger die Daten ja auch an Pjönjang verkaufen, wenn ihm Pjönjang genügend Geld dafür böte. Wenn solche Daten eine Ware sind (und alleine darüber ließe sich trefflich streiten), dann könnte man als Politik allenfalls überlegen, wie man den Markt gestaltet, auf dem sie zwischen den Produzenten und den Abnehmern gehandelt werden.

Vielleicht möchte der Produzent der Daten sie aber auch ganz einfach bei sich behalten und würde sie für kein Geld der Welt irgendjemandem verkaufen. Und das ist sein gutes Recht. Denn es sind von ihm produzierte, also seine Daten. Ganz zweifellos sind sie das, denn ein Kaufvertrag über ein Automobil ist ja nicht ein Arbeitsvertrag, in dem sich ein Fabrikarbeiter verpflichtet, Dinge herzustellen, die ihm hinterher nicht gehören, sondern dem Fabrikanten.

Es ist alles völlig logisch und es passt alles zusammen, es ist stimmig, wenn man die Daten als Eigentum des Datenproduzenten betrachtet. Dann kann man sie als Ware sehen, dann muss man aber auch den Datenproduzenten bezahlen, und zwar in harten Euros, und ihm gewisse Rechte einräumen, wie z.B. seine Daten einfach nicht zu verkaufen, wenn er das nicht will, und man kann nicht einfach die erhobenen Daten zum Eigentum des Messgeräteherstellers erklären. Das Thema lässt absolut keinen Raum für krude Überlegungen wie die der Bundeskanzlerin.

Würde ich schon sagen, daß viele ihre Daten "bewusst" ins Netz stellen. Ich denke da primät mal an alles was so mit "social", e-mail und sonstigen "Registrierungen" zu tun hat. Die wenigsten arbeiten wohl mit nicht ganz korrekten Daten oder Wegwerf-email-Adressen oder sonstigen Verfremdungen.

Ich sehe es auch, daß wir in Zukunft kaum noch drum herum kommen können, Daten ins Netz zu stellen. Ähnlich wie es heute wohl kaum noch eine Lohntüte, außer bei Schwarzarbeit, gibt. Alles geht über Geldinstitute.

Deswegen kann man allgemein nur raten, sich 3x zu überlegen, ein persönliches Datum ins Netz zu stellen. Ich glaube sowieso, daß wir die Mißbrauchsspitze persönlicher Daten noch lange nicht erreicht haben.

Ich bin jetzt bewusst ein wenig vom Thema abgewichen - aber das sollte in diesem Zusammenhang auch mal betrachtet werden.
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#5

Dazu noch ein interessanter Link.

EU Datenschutzbeauftragter: Persönliche Daten sind keine Ware  (netzpolitik.org)
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#6

(20.03.2017, 19:12)PuK schrieb:  Dazu noch ein interessanter Link.

EU Datenschutzbeauftragter: Persönliche Daten sind keine Ware  (netzpolitik.org)

Da scheint er Recht zu haben - zumindest nach deutschem Recht. Diesbzgl. EU-Recht, falls es abweicht, kennr ich nicht.

Eine Ware ist immer ein materielles Gut, also etwas was man anfassen kann (sollte man aber nicht immer tun... :D ).

Also sind persönliche Daten wohl immaterielle Güter. Und was folgt wohl daraus?
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#7

Falls jemand etwas dagegen unternehmen möchte, findet hier vielleicht einen Ansatz.

https://kubieziel.de/blog/archives/1630-...g-an!.html 
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