02.12.2017, 10:26
Ein erschütternder Brief der Angehörigen der zwölf Todesopfer vom Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.
Ein Brief, der es in sich hat.
Der den laschen bis uninteressierten Umgang der Regierungsvertreter und der Behörden mit den teilweise selbst bei dem Anschlag verletzten Angehörigen der Toten kritisiert und der der Regierung eklatantes sicherheitspolitisches Versagen vorwirft.
Offener Brief der Angehörigen der Anschlagsopfer vom Breitscheidplatz an die Kanzlerin
PS: Der Brief ist noch sehr viel länger.
Ein Brief, der es in sich hat.
Der den laschen bis uninteressierten Umgang der Regierungsvertreter und der Behörden mit den teilweise selbst bei dem Anschlag verletzten Angehörigen der Toten kritisiert und der der Regierung eklatantes sicherheitspolitisches Versagen vorwirft.
Offener Brief der Angehörigen der Anschlagsopfer vom Breitscheidplatz an die Kanzlerin
Zitat:Wir nehmen in den Monaten seit dem Anschlag vielfältige Missstände wahr und haben uns nun entschieden, uns mit diesem Brief direkt an Sie, Frau Bundeskanzlerin, zu wenden. Die Missstände betreffen sowohl die mangelhafte Anti-Terror-Arbeit in Deutschland als auch den Umgang mit uns als Opfer und Hinterbliebene (...)
Frau Bundeskanzlerin, der Anschlag am Breitscheidplatz ist auch eine tragische Folge der politischen Untätigkeit Ihrer Bundesregierung. In einer Zeit, in der die Bedrohung durch islamistische Gefährder deutlich zugenommen hat, haben Sie es versäumt, rechtzeitig den Ressourcenausbau und die Reformierung der wirren behördlichen Strukturen für die Bekämpfung dieser Gefahren voranzutreiben (...)
In Bezug auf den Umgang mit uns Hinterbliebenen müssen wir zur Kenntnis nehmen, Frau Bundeskanzlerin, dass Sie uns auch fast ein Jahr nach dem Anschlag weder persönlich noch schriftlich kondoliert haben. Wir sind der Auffassung, dass Sie damit Ihrem Amt nicht gerecht werden. Der Anschlag galt nicht den unmittelbar betroffenen Opfern direkt, sondern der Bundesrepublik Deutschland. Es ist eine Frage des Respekts, des Anstands und eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass Sie als Regierungschefin im Namen der Bundesregierung unseren Familien gegenüber den Verlust eines Familienangehörigen durch einen terroristischen Akt anerkennen (...)
In der Folge hat sich in den ersten Tagen und Wochen tatsächlich niemand von offizieller Seite um uns gekümmert. Das erste offizielle Schreiben deutscher Behörden kam 22 Tage nach dem Anschlag von Bundesjustizminister Heiko Maas an einen Teil der Familienangehörigen. Er unternahm dabei keine Anstrengungen, zumindest alle Familienangehörigen ersten Grades direkt zu erreichen, sondern beließ es dabei, mit unvollständigen Listen zu arbeiten ...
PS: Der Brief ist noch sehr viel länger.