04.02.2017, 16:04
(04.02.2017, 14:14)leopold schrieb: Trump hat seinen Wahlkampf auf Lügen aufgebaut und die Leute wählten ihn dennoch oder deswegen. Als Präsident verbreitet er weiterhin Lüge auf Lüge. Er will nun die Leute aber nicht mehr überzeugen, sondern einschüchtern: Wer die Lügen nicht schluckt, der ist als Feind ausgemacht.
Der größte Feind autokratischer Herrscher sind die freien Medien. Diese macht Trump lächerlich mit seinem "fake news"-Vorwurf. Ziel ist es, die Grenze zwischen Lüge und Wahrheit zu verwischen.
Ich zitiere aus einem SZ-Artikel vom letzten Donnerstag: "Hirsch und Pferd" von Kai Strittmatter
Zitat: schrieb:Ebenso wichtig ist es, Verwirrung zu säen, die Bezugsrahmen von Rationalität und Realität zu zerstören, dem Volk den Kompass zu nehmen. Hannah Arendt, die den Totalitarismus erforschte, beschrieb das in einem Interview 1974 so: "Wenn jeder dich immer anlügt, dann ist die Folge nicht, dass du die Lügen glaubst, sondern vielmehr, dass keiner mehr irgendwas glaubt."
Ein Volk aber, das an nichts mehr glaubt, sei seiner Kapazität zu handeln beraubt, und darüber hinaus seiner Fähigkeit zu denken und zu urteilen. " Mit einem solchen Volk kannst du dann tun, was dir gefällt." Das Pendant zu den Lügen des Autokraten ist der Zynismus der Belogenen, die sich am Ende nur noch an eines halten: An die Macht des Führers. Der muss dann für nichts mehr Rechenschaft ablegen, da es außerhalb seines Fabulierens keine Wahrheit mehr gibt.
Der Zynismus ist bei einigen Schreibern hier bereits deutlich zu erkennen.
Diesen Bezug herzustellen, bedarf entweder großer Blödheit oder großer Hinterfotzigkeit.