25.10.2019, 17:35
Die Lage muss man schon etwas differenzierter betrachten. Erdogan ist kein Demokrat, Frieden gibt es nur zu seinen Bedingungen.
Die Türkei und die PKK - eine Geschichte von Schmerz ohne Ende
Zitat:Es gab Jahre der Friedensverhandlungen. Das war die terrorfreie Zeit. Recep Tayyip Erdoğan schien erkannt zu haben, dass dieser Krieg mit Waffengewalt nicht zu lösen ist. Ende 2012 begann seine Regierung Gespräche mit der PKK. Öcalan, 1999 gefasst und seither im Gefängnis, war Verhandlungsführer aufseiten der PKK. Im Frühjahr 2015 gab es eine Art Friedensfahrplan. Neben der PKK war mit der prokurdischen HDP eine Partei entstanden, welche die Chance bot, den Konflikt im Parlament in Ankara zu lösen. Es kam anders.
Die selbstbewusste HDP machte Wahlkampf gegen Erdoğan. Dessen Partei AKP verlor bei der Wahl im Juni 2015 die absolute Mehrheit. Die HDP war Erdoğan zu stark geworden. Der Friedensprozess kam zum Erliegen. Die PKK sabotierte ihrerseits die Gespräche. Im Juli richtete sie zwei Polizisten hin, die sie für Komplizen eines IS-Anschlags auf Kurden in Suruç hielt. Seit einem Jahr kämpft man wieder.
Die Türkei und die PKK - eine Geschichte von Schmerz ohne Ende