23.11.2016, 10:11
Martin
Der sicherste Weg um Fehler zu vermeiden ist noch immer der, einfach nichts zu tun. In Europa hat man diese politische Disziplin zur Perfektion reifen lassen, der unausgelastete Politkader nutzt die freie Zeit und stricht über eigens gegründete Escortagenturen bei Wirtschaftsverbänden und solventen Lobbyisten. Dem Wahlvolk wird dieser fortgeschrittene Niedergang politischer Verantwortung und Kultur als alternativlos verkauft, zaghafte Einwände werden mit dem Vorwurf des Rechtspopulismus vom Tisch gefegt. Wer die Klappe noch immer nicht halten will, dem droht Maas mit der Task Force und faselt etwas von abgehängten Wutbürgern.
Trump muss sich in erster Linie nämlich nicht dafür rechtfertigen was er tut, sondern vor allem dafür, dass er was tut! Er verfolgt unorthodoxe Ansätze, einiges ist sicher nicht richtig, seine Art muss man auch nicht mögen, aber er bewegt etwas und vermittelt zumindest das Gefühl, dass Politik mehr sein kann als ein in sich selbst erstarrtes "Weiter so". Und alleine dafür muss man ihm dankbar sein.
Statt leopoldeske Kristallkugeln zu bemühen würde ich anraten, einfach mal abzuwarten. Mehr Jobs, kein Freihandel, kein unmittelbarer Wechsel von der Politik in die Wirtschaft - sind diese Forderungen wirklich so übel? Könnte so auch im Parteiprogramm der Linkspartei stehen. Den Aktienkurs habe ich nur deswegen herangezogen, weil @leopold eine Zeit hatte, in der er Weltpolitik, Uhrzeit und Witterung mit Aktienkursen und "Märkten" zu erklären versuchte. In der wie immer irrigen Annahme, in ihm würde so etwas wie Einsicht reifen, wenn ihm seine eigene Argumentation über den Weg läuft. Im Gegensatz zu den genannten Personen scheint Trump immerhin beratungsfähig, ein wesentlicher Unterschied. Deshalb einfach mal die Füße stillhalten und nicht in jedem Räuspern von Trump den Weltuntergang sehen. In der Aufzählung von Gauland und Höcke vermisse ich den Querverweis zur CSU und zur katholischen Kirche, da bin ich von Ihnen regelmäßig besseres gewohnt.
Martin
Von der Forderung "Mehr Sonnenschein!" wurde zuletzt Abstand genommen, weil die "Alt-right"-Bewegung fürchten muss, bei zu großer Sonneneinstrahlung in ihrer frisch angerührten Faschistenkacke fest zu stecken.
Die Forderungen sollten mal mit Umsetzungsplänen versehen werden, um vom Gespinnst-Charakter los zu kommen.
Spaß beiseite, glauben Sie denn ernsthaft, dass unter der Verhandlungsprämisse "Amerika first" und der Ankündigung, die verlorenen Arbeitsplätze aus Asien zurück zu holen, eine Neuverhandlung mit den zum Feind erklärten Nationen möglich sein wird? Will er die Produktion mit Waffengewalt zurückholen?
Es bleibt abzuwarten, ob der angestrebte Protektionismus nicht zum Bummerang wird, und Apple demnächst nur noch in den USA verkauft werden kann.
Ihre Ausflucht, der Präsident müsse sich mit Senat und Kongress abstimmen und die dortigen Stimmen gewinnen, zieht offensichtlich nicht. Es ist absehbar, dass er gezielt auf das Abstimmungsverhalten in beiden Häusern Einfluss nehmen kann und wird, seine Hybris ist groß genug, Widerständlern gegen seinen Kurs die bis an die Zähne bewaffneten Teaparty-Narren oder die "Alt-right"-Kameraden vor die Heimatadresse zu beordern.
Hätten Sie Hitler auch erst mal 100 Tage eingeräumt? Ihrem ersten Absatz stimme ich ja zu, ich bin nur nicht bereit, eine Wiederholung des Übergangs von Weimar zum 3.Reich als Lösungsansatz zu akzeptieren.
Der sicherste Weg um Fehler zu vermeiden ist noch immer der, einfach nichts zu tun. In Europa hat man diese politische Disziplin zur Perfektion reifen lassen, der unausgelastete Politkader nutzt die freie Zeit und stricht über eigens gegründete Escortagenturen bei Wirtschaftsverbänden und solventen Lobbyisten. Dem Wahlvolk wird dieser fortgeschrittene Niedergang politischer Verantwortung und Kultur als alternativlos verkauft, zaghafte Einwände werden mit dem Vorwurf des Rechtspopulismus vom Tisch gefegt. Wer die Klappe noch immer nicht halten will, dem droht Maas mit der Task Force und faselt etwas von abgehängten Wutbürgern.
Trump muss sich in erster Linie nämlich nicht dafür rechtfertigen was er tut, sondern vor allem dafür, dass er was tut! Er verfolgt unorthodoxe Ansätze, einiges ist sicher nicht richtig, seine Art muss man auch nicht mögen, aber er bewegt etwas und vermittelt zumindest das Gefühl, dass Politik mehr sein kann als ein in sich selbst erstarrtes "Weiter so". Und alleine dafür muss man ihm dankbar sein.
Statt leopoldeske Kristallkugeln zu bemühen würde ich anraten, einfach mal abzuwarten. Mehr Jobs, kein Freihandel, kein unmittelbarer Wechsel von der Politik in die Wirtschaft - sind diese Forderungen wirklich so übel? Könnte so auch im Parteiprogramm der Linkspartei stehen. Den Aktienkurs habe ich nur deswegen herangezogen, weil @leopold eine Zeit hatte, in der er Weltpolitik, Uhrzeit und Witterung mit Aktienkursen und "Märkten" zu erklären versuchte. In der wie immer irrigen Annahme, in ihm würde so etwas wie Einsicht reifen, wenn ihm seine eigene Argumentation über den Weg läuft. Im Gegensatz zu den genannten Personen scheint Trump immerhin beratungsfähig, ein wesentlicher Unterschied. Deshalb einfach mal die Füße stillhalten und nicht in jedem Räuspern von Trump den Weltuntergang sehen. In der Aufzählung von Gauland und Höcke vermisse ich den Querverweis zur CSU und zur katholischen Kirche, da bin ich von Ihnen regelmäßig besseres gewohnt.
Martin
Von der Forderung "Mehr Sonnenschein!" wurde zuletzt Abstand genommen, weil die "Alt-right"-Bewegung fürchten muss, bei zu großer Sonneneinstrahlung in ihrer frisch angerührten Faschistenkacke fest zu stecken.
Die Forderungen sollten mal mit Umsetzungsplänen versehen werden, um vom Gespinnst-Charakter los zu kommen.
Spaß beiseite, glauben Sie denn ernsthaft, dass unter der Verhandlungsprämisse "Amerika first" und der Ankündigung, die verlorenen Arbeitsplätze aus Asien zurück zu holen, eine Neuverhandlung mit den zum Feind erklärten Nationen möglich sein wird? Will er die Produktion mit Waffengewalt zurückholen?
Es bleibt abzuwarten, ob der angestrebte Protektionismus nicht zum Bummerang wird, und Apple demnächst nur noch in den USA verkauft werden kann.
Ihre Ausflucht, der Präsident müsse sich mit Senat und Kongress abstimmen und die dortigen Stimmen gewinnen, zieht offensichtlich nicht. Es ist absehbar, dass er gezielt auf das Abstimmungsverhalten in beiden Häusern Einfluss nehmen kann und wird, seine Hybris ist groß genug, Widerständlern gegen seinen Kurs die bis an die Zähne bewaffneten Teaparty-Narren oder die "Alt-right"-Kameraden vor die Heimatadresse zu beordern.
Hätten Sie Hitler auch erst mal 100 Tage eingeräumt? Ihrem ersten Absatz stimme ich ja zu, ich bin nur nicht bereit, eine Wiederholung des Übergangs von Weimar zum 3.Reich als Lösungsansatz zu akzeptieren.