04.11.2016, 15:25
Wieder einmal schönen Anschauungsunterricht über die "ausgewogene" Berichterstattung in den ÖR Medien Deutschlands konnte man beim letzten Talk mit Illner erleben, der wohl die letzten Tage ausgestrahlt wurde und hier in der Mediathek zu finden ist .
Vorweg: Es geht hier nicht darum, ob man nun Pro oder Contra Trump/Clinton ist, sondern darum, wie Themen dieser Art für den Zuschauer "aufbereitet" werden.
Für das Clinton-Lager sprachen u. a. politische und journalistische Vollprofis wie Lambsdorff, Kleber und Denison. Allesamt gestandene Männer um die 50 Lebensjahre, rhetorisch gestählt und mit alterstypischer Lebenserfahrung.
Für das Trump-Lager wurde ein (!) junger US-Amerikaner eingeladen, der zwar passabel deutsch sprach, aber nur geschätzte 20 Lebensjahre vorzuweisen hatte und sich schon rein quantitativ nicht im Entferntesten gegen die Platzhirsche des Clinton-Lagers durchsetzen konnte. Es ist ja nicht so, dass es keine prominenteren und lebenserfahreneren Trump-Befürworter gegeben hätte, wie z. B. Jon Voight oder James Woods.
Was, bitteschön, ist denn das für eine erbärmliche Vorstellung von Journalismus? Natürlich waren sich die anwesenden Weißrücken über die Unmöglichkeit Trumps einig, der junge Amerikaner kam kaum zu Wort und seine durchaus richtige Feststellung, dass im Rahmen des NATO-Schutzbündnisses viel Geld aus den USA für den Schutz Europas ausgegeben wird, wurde mit hämischem Gelächter des wie immer ebenso einseitig gewählten Publikums quittiert.
Wer auf eine spannende Auseinandersetzung mit paritätisch besetzten Diskutanten gehofft hatte, durfte einmal mehr erleben, dass die ÖR Medien keinen Informations-, sondern vor allem einen Lehr- und Erziehungsauftrag verfolgen.
Martin
Vorweg: Es geht hier nicht darum, ob man nun Pro oder Contra Trump/Clinton ist, sondern darum, wie Themen dieser Art für den Zuschauer "aufbereitet" werden.
Für das Clinton-Lager sprachen u. a. politische und journalistische Vollprofis wie Lambsdorff, Kleber und Denison. Allesamt gestandene Männer um die 50 Lebensjahre, rhetorisch gestählt und mit alterstypischer Lebenserfahrung.
Für das Trump-Lager wurde ein (!) junger US-Amerikaner eingeladen, der zwar passabel deutsch sprach, aber nur geschätzte 20 Lebensjahre vorzuweisen hatte und sich schon rein quantitativ nicht im Entferntesten gegen die Platzhirsche des Clinton-Lagers durchsetzen konnte. Es ist ja nicht so, dass es keine prominenteren und lebenserfahreneren Trump-Befürworter gegeben hätte, wie z. B. Jon Voight oder James Woods.
Was, bitteschön, ist denn das für eine erbärmliche Vorstellung von Journalismus? Natürlich waren sich die anwesenden Weißrücken über die Unmöglichkeit Trumps einig, der junge Amerikaner kam kaum zu Wort und seine durchaus richtige Feststellung, dass im Rahmen des NATO-Schutzbündnisses viel Geld aus den USA für den Schutz Europas ausgegeben wird, wurde mit hämischem Gelächter des wie immer ebenso einseitig gewählten Publikums quittiert.
Wer auf eine spannende Auseinandersetzung mit paritätisch besetzten Diskutanten gehofft hatte, durfte einmal mehr erleben, dass die ÖR Medien keinen Informations-, sondern vor allem einen Lehr- und Erziehungsauftrag verfolgen.
Martin