16.01.2017, 20:11
(16.01.2017, 13:38)Martin schrieb: Wenn BMW den US-Markt weiter bedienen will, dann wird BMW umdenken müssen. Im mexikanischen Werk könnten Autos für andere Länder gebaut werden, die Autos für den US-Markt müssen dann eben in den USA gefertigt werden. Haben wir nicht sonst immer die Verlagerung in Billiglohnländer beklagt? Jetzt möchte jemand diese Entwicklung stoppen und wieder ist es nicht recht.
Martin
Die Verlagerung einfacher Arbeiten in Billiglohnländer schafft dort Arbeitsplätze und erlöst viele Menschen aus ihrer Armut. Gleichzeitig entstehen in den Entwicklungsländern Märkte für Industriegüter, die hier produziert werden. So läuft das seit Jahrzehnten und die Weltbevölkerung wurde von Jahr zu Jahr reicher. Derzeit leben auf unserer Erdkugel so wenig Menschen wie nie zuvor seit Hundert Jahren in absoluter Armut.
Das Problem, dass einzelne Industriezweige in den USA wie die Automobilindustrie oder die Stahlindustrie im weltweiten Wettbewerb den Anschluss verloren haben, wird sicher nicht durch Strafzölle auf Importe gelöst. Im Gegenteil werden die entsprechenden Unternehmen wegen des sinkenden Wettbewerbsdrucks dadurch noch weiter zurückfallen. Trump wird mit seinen protektionistischen Maßnahmen Gegenreaktionen auslösen, die am Ende seinem eigenen Land am meisten schaden. Die USA waren immer ein Profiteur des Freihandels, warum sollte das plötzlich anders sein? Insbesondere die Aufkündigung des NAFTA-Abkommens wird den USA schwer schaden: Mexikos Wirtschaft wird abschmieren, mexikanische Importe aus den USA werden einbrechen und der Auswanderungsdruck Richtung Norden wird stark zunehmen.