25.08.2022, 00:20
Schon klar, Martin, das ist Ihre Achillesferse, das versteh' ich.
Aber eigentlich geht es hier nicht um Israel.
Aber wollen wir alle, die wir schon älter und mit mehr Lebenserfahrung und autarkem Denken ausgestattet sind, wirklich den Riesenrucksack der "woken" jüngeren Generation mit uns mitschleppen, der allen nur eine unbedingte Zustimmung zu einem umfänglichen Paket von erlaubten Meinungen gestattet, ohne Wenn und Aber?
Die in Ihrem Beitrag verlinkten Politikwissenschaftler Mearsheimer und Kennan sind so ziemlich derselben Ansicht und sehr anerkannt:
Mearsheimer (Wikipedia)
Kennan (Wikipedia)
Aber eigentlich geht es hier nicht um Israel.
Aber wollen wir alle, die wir schon älter und mit mehr Lebenserfahrung und autarkem Denken ausgestattet sind, wirklich den Riesenrucksack der "woken" jüngeren Generation mit uns mitschleppen, der allen nur eine unbedingte Zustimmung zu einem umfänglichen Paket von erlaubten Meinungen gestattet, ohne Wenn und Aber?
Die in Ihrem Beitrag verlinkten Politikwissenschaftler Mearsheimer und Kennan sind so ziemlich derselben Ansicht und sehr anerkannt:
Mearsheimer (Wikipedia)
Zitat:Preise und Auszeichnungen
1977 Clark Award für herausragende Leistungen in der akademischen Lehre
1983 erhielt er für Conventional Deterrence den Edgar S. Furniss Jr.-Buchpreis
1985 Quantrell Award für herausragende Lehre an der University of Chicago.
2020 James Madison Award der American Political Science Association, der alle drei Jahre an einen amerikanischen Politikwissenschaftler verliehen wird, der herausragende wissenschaftliche Beiträge geleistet hat.[7]
2001 wurde die Publikation The Tragedy of Great Power Politics mit dem Lepgold Book Prize ausgezeichnet
Kennan (Wikipedia)
Zitat:George Frost Kennan (* 16. Februar 1904 in Milwaukee, Wisconsin; † 17. März 2005 in Princeton, New Jersey) war ein US-amerikanischer Historiker und Diplomat. Sein Name ist verbunden mit dem Marshallplan sowie der Containment-Politik in der Zeit des Kalten Krieges. Er wird zu den Vertretern des klassischen Realismus in den Internationalen Beziehungen gezählt. (...)
Am 5. Februar 1997 schrieb er zur NATO-Osterweiterung in einem Gastbeitrag für die New York Times, dass die Entscheidung der Regierung Clinton, die NATO bis zu den Grenzen Russlands zu erweitern, der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg werden könne (“expanding NATO would be the most fateful error of American policy in the entire post-cold war era”).
„Diese Entscheidung kann erwarten lassen, dass nationalistische, antiwestliche und militaristische Tendenzen in Russlands Anschauungen entfacht werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland hat; dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellt, und die russische Außenpolitik in Richtungen treibt, die uns entschieden missfallen werden ("Such a decision may be expected to inflame the nationalistic, anti-Western and militaristic tendencies in Russian opinion; to have an adverse effect on the development of Russian democracy; to restore the atmosphere of the cold war to East-West relations, and to impel Russian foreign policy in directions decidedly not to our liking").“
– George F. Kennan[15]