01.12.2016, 20:52
(01.12.2016, 16:02)Serge schrieb: Ich weiß jetzt nicht so recht, ob das jetzt möglicherweise ein Einwand gegen meine Ausführungen zum Populismus der Mitte ist oder ob ich das falsch verstanden habe.
Mir kam es vor allem darauf an, den inflationären Gebrauch des Schimpfwortes "Populismus", der offiziell nur für links und rechts gebraucht wird, zu brandmarken und gleichzeitig auch auf die Mitte zu erweitern. Ich finden nämlich schon, dass für die beiden angeführten Beispiele des Populismus der Mitte diese Definitionen
>>eine Politik, die mit scheinbar einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht.<< oder auch
>>bezeichnet eine Politik, die sich volksnah gibt, die Emotionen, Vorurteile und Ängste der Bevölkerung für eigene Zwecke nutzt und vermeintlich einfache und klare Lösungen für politische Probleme anbietet.<<
zutreffen.
Ihre Ausführungen zum Populismus teile ich zu 100% (habs, so glaube ich, schon mehrmals so geschrieben).
Populismus ist im Grunde genommen ein Erscheinung die quer durch alle die etwas sagen oder schreiben, also nicht nur Politiker, geht.
Ist es schlimm wenn man sich volksnah gibt? Schliesslich ist man ja für das Volk da.
Ist es schlimm wenn man eine einfache Lösung anbietet. Wobei ich unter einfacher Lösung in diesem Zusammenhang eine einfache, verständliche Formulierung verstehe. Die Umsetzung zur Realisierung einer
Lösung ist immer komplex - aber es ist die Kunst es so zu formulieren, daß es (fast) alle verstehen.
Insofern: ich habe Populismus nie als Schimpfwort, oder als sehr negativ besetzt, verstanden