01.12.2016, 10:28
(01.12.2016, 08:52)Kreti u. Plethi schrieb: Irgendwie klingt mir das wie der "Aufstand" der Enttäuschten.
Nicht von der Politik enttäuscht sondern von den eigenen Erwartungen innerhalb, egal welcher Partei, was zu sagen zu haben.
Warum ist eigentlich jeder, der für eine politische Veränderung eintritt, neuerdings ein "Enttäuschter"? Natürlich sind sehr viele Leute von der Politik enttäuscht, in ganz Europa, das ist doch verständlich. Beppe Grillo, Marie Le Pen, Umberto Bossi und Alexis Tsipras kommen ja nicht von ungefähr. Und warum wird so jemand pauschal unterstellt, ein Egoist zu sein? Die Forderung nach einer Ausbreitung der CSU über das Bundesgebiet ist so neu ja nicht, egal wie man nun im einzelnen zur CSU steht. Auch seltsam, dass die behauptete Erwartungshaltung als Motivation offenbar erst die letzten rd. 10-15 Jahre als Phänomen und Ursache für politische Verwerfungen aller Art zu beobachten ist.
Tatsächlich ist es jedoch so, dass außer Linkspartei und AfD keine nennenswerte Opposition in der Parteienlandschaft mehr existiert. Ausnahme: Die CSU in Bayern und diverse Klein- und Splitterparteien, die aber im politischen Tagesgeschäft wenig Chancen haben. Was macht also jemand, der sich mit Linkspartei und AfD nicht anfreunden kann und eine Alternative zur Alternativlosigkeit sucht? Das ist eine durchaus berechtigte Frage mit einem erheblichen Wählerpotential.
Martin