14.11.2020, 11:55
Hört sich gut an.
Aber dann das in der WELT:
"Für das Herz ist es gut, naiv zu sein, für den Verstand nicht" (Anatole France, Literatur-Nobelpreis 1921)
Zitat:Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Bedeutung der Ausbildung deutscher Imame im Kampf gegen eine islamistische Radikalisierung in Deutschland betont. Daher sei dies einer der Schwerpunkte auf der diesjährigen Islamkonferenz (...)
Der vom Innenministerium geförderte neue Lehrgang für deutschsprachige Imame in Osnabrück sei "gut angelegtes Geld für den gesellschaftlichen Zusammenhalt", sagte Seehofer. Er begrüßte die Initiative ausdrücklich, lobte aber auch die im vergangenen Jahr zusätzlich vom türkischen Dachverband Ditib eröffnete eigene Ausbildungsstätte in Deutschland. Auch die Ausbildung dort läuft in deutscher Sprache.
Seehofer eröffnet Islamkonferenz 2020
Aber dann das in der WELT:
Zitat:Wie Seehofers Haus weiter mitteilt, ist dort „bekannt, dass zu den Mitgliedsvereinen des Zentralrats der Muslime (ZMD) Organisationen gehören, die dem extremistischen Spektrum zuzurechnen sind. Das Ministerium sieht die Mitgliedschaft des Vereins Atib und die ‚ruhende‘ Mitgliedschaft der Deutschen Muslimischen Gemeinschaft (DMG), die beide im Verfassungsschutzbericht genannt sind, als Hindernisse, die die Zusammenarbeit mit dem ZMD erschweren“ ...
Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet den Verband Atib (Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa) der rechtsradikalen Bewegung Graue Wölfe zu, die von einer rassischen Höherwertigkeit der Turkvölker ausgeht. Die Bundeszentrale für politische Bildung nennt die Grauen Wölfe „die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland“. Atib ist Gründungsmitglied im sogenannten Zentralrat der Muslime in Deutschland und bis heute die mitgliederstärkste Organisation des Dachverbands. Die Deutsche Muslimische Gemeinschaft wird vom Verfassungsschutz der Muslimbruderschaft zugeordnet, die Führung dieser seit 1958 in Deutschland bestehenden Organisation strebt laut Verfassungsschutz „mittelfristig“ die Gründung eines „islamischen Staats“ auf deutschem Boden an.(...)
Der islamkritische Autor Abdel-Samad hatte im WELT-Interview etwa kritisiert, dass die Islamverbände in ihrer aktuellen Form „nicht dieselben positiven Beiträge für den Zusammenhalt der Gesellschaft wie die Kirchen“ leisten, „aber wie diese behandelt und gefördert werden“ wollten. „Leider fördert das geltende Recht die Gleichbehandlung von Ungleichem“, sagte der in Ägypten geborene Islamkenner. Er hält die meisten Islamverbände für „verlängerte Arme ausländischer Regierungen wie der Türkei oder von Bewegungen wie den Muslimbrüdern“. Er habe bei der Islamkonferenz „ehrenamtlich zehn Jahre als Zaungast mitgespielt, doch unsere Regierung ist in Sachen Islam nicht beratbar“, sagte Abdel-Samad.
WELT
"Für das Herz ist es gut, naiv zu sein, für den Verstand nicht" (Anatole France, Literatur-Nobelpreis 1921)