21.11.2016, 10:55
(21.11.2016, 00:39)forest schrieb: ...zu der Zeit Wehrübung. Bis Oberbayern hat sich das nicht herumgesprochen; zumindest wurde dann der Feind auf dem Schießplatz mit scharfer Mun erwartet, kam aber nicht. Dann gemütlicher Ausflug im Gänsemarsch (ca. 40 Fahrzeuge, nur LKWs und Mungas) nach U'franken. An einem Freitag - Urlaubsbeginn, schöner Sommertag - BAB voll - die ganze Herde mit Marschgeschwindigkeit 50 km/h zurück. Immer noch kein Feind, aber die Urlauber hatten einen bzw. 40. Seitdem traue ich der Organisation dieser Armee nicht mehr.
Hört sich nach Kabelaffen an, is schon klar.........bööööööses Kabel, das.......die "freilaufende Wehrübung" wurde auch bei uns beworben, zusätzlich "Gefechtsübung" und das Aufmunitionieren versuchte man mit der Geschichte einer "vorübergehend herbeizuführenden Ernsthaftigkeit" zu hinterlegen. Die NVA-Verbände auf der anderen Seite wären ebenfalls scharf und gefechtsbereit.
Wir waren es eindeutig nicht. Die Hälfte der Truppe hatte verdächtig tiefrote Augen, Nebel waberten durch die finsteren Wälder, die Vorgesetzten hatten wie gewohnt durchschnittlich 16 Promille und wir haben mehr Flurschäden verursacht als alle Kreuzzüge zusammen. Mein desorientierter Hyperfähnrich im Turm war komplett außerstande, eine Karte zu lesen, da ich immer Führungspanzer war, sind mir nicht selten meine Jungs entgegengekommen, die rechte Kette entpflasterte dann alle Bürgersteige und ich prostete freundlich mit meinem Metaxa.
Die "Urlauber" in der Etappe haben es immer gut, Schickimicki in der Mat.-Gruppe, ich musste nachher eine Verlustmeldung Krad schreiben, der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, er schaffte es nach dem Sturz gerade noch in den Wald, als was "Schwarzes" in mondloser Nacht mit 75km/h durch die Schneise raste. Sein Glück, dass er gestürzt war, sonst hätte ich ihn gehabt, denn auch Tarnbeleuchtung war Pfui.