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1983: Die Welt vor dem Atomkrieg
#1

Wer einmal wissen möchte, wie nahe wir 1983, als das Manöver "Able Archer" stattfand, vor einem weltweiten Atomkrieg standen, kann diesen Artikel lesen. Ich sehe übrigens, wenn ich an Able Archer denke, noch jetzt die Panzer über die Bundesstraße rollen vor meinem geistigen Auge, schier endlose Kolonnen von ihnen, und nicht nur eine. Sondern viele schier endlose Kolonnen von Panzern, das ging wochenlang so.

Aber Vorsicht, der Artikel ist nicht lustig, sondern im Nachhinein ziemlich beängstigend.

Die geheime Geschichte der NATO-Übung, die beinahe einen Atomkrieg ausgelöst hätte 
#2

Able Archer sagt mir noch was.
War gerade noch in meiner aktiven Zeit in der Luftwaffe.

Ich versuche mich gerade zu erinnern - wie war denn das allgemeine Ost-Westklima in den Jahren 1982/83.

Liegt halt doch schon über 30 Jahre zurück.
#3

(20.11.2016, 19:33)_solon_ schrieb:  Liegt halt doch schon über 30 Jahre zurück.

Ja natürlich ist es eine Weile her. Ich bin etwas zu jung, um mich z.B. an die damalige Berichterstattung in der Presse zu erinnern. An die politische Stimmung, die aber noch aggressiver gewesen sein muss als derzeit. Ich habe natürlich in den Nachrichten im TV irgendwas von Reagan und seinem SDI z.B. mitbekommen, aber noch ohne das wirklich einordnen zu können.

Am beeindruckendsten an Able Archer fand ich eben damals diese Panzerkolonnen (etc., da war alles mögliche dabei, Raketenwerfer, ganz normale BW-Lkws und mehr) auf der Bundesstraße. Wo ich damals wohnte, gab es eine Kaserne, und ich musste auf dem Schulweg immer an dieser Kaserne vorbei, auf dem Radweg neben der Bundesstraße. Und dann konnte ich manchmal ewig nicht über die Ampel (gab es damals an dieser Bundesstraße tatsächlich, eine Fußgängerampel mit einem Knopf, um sich grün zu holen, inzwischen nicht mehr), weil die sich nicht besonders für eine rote Ampel für ihre Fahrbahn interessiert haben. Vielleicht konnten sie sie ja von drinnen im Panzer teilweise auch gar nicht sehen, die rote Ampel für ihre Fahrbahn. Jedenfalls war ich dann immer äußerst vorsichtig und ging lieber erst rüber, wenn einer anhielt, Blickkontakt mit mir aufnahm und mich eindeutig vom Fahrzeug aus rüberwinkte. Hatten mir meine Eltern auch so eingeschärft.

Kann man sich heute irgendwie gar nicht mehr vorstellen, dass jemand so einen Fußgängerüberweg nicht vernünftig absichert, wenn da lange, Ampeln möglicherweise ignorierende Panzerkolonnen durchfahren und gleichzeitig Kinder über die Straße hinweg zur Schule müssen. Es war alles ein wenig anders damals.
#4

Ich hab mal folgenden Link etwas durchgelesen um meinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen:

Die 80iger 

Ich hab das zumindest nicht mehr als besonders brenzlig in Erinnerung.
Ich hätte das damals, natürlich nicht detailliert, über gewisse Stränge mitbekommen
wenn die Sache besonders ernst gewesen wäre.
Wenn man  einem fliegenden Verband ist hätte man eine gewisse "Nervosität" gespürt.

Aber vielleicht sind die Infos gar nicht bis ganz "runter" gekommen.

Die Kubakrise ist mir seltsamerweise noch besser in Erinnerung und zwar mit der
Auswirkung, daß meine Mutter damals Lebensmittel in Konserven kaufte und sie
mit ernstem Gesicht im Keller lagerte.
Das Bild habe ich noch vor mir.
#5

(20.11.2016, 20:32)_solon_ schrieb:  Ich hab das zumindest nicht mehr als besonders brenzlig in Erinnerung.

Auch nicht, wenn du dir die Popkultur von damals heute ansiehst? Da wurde diese allgemeine Stimmung teilweise verarbeitet. Den Film "The Day After " zum Beispiel oder das hier:
[Video: https://youtu.be/9q0JP3tcoHQ ]
#6

(20.11.2016, 20:38)PuK schrieb:  Auch nicht, wenn du dir die Popkultur von damals heute ansiehst? Da wurde diese allgemeine Stimmung teilweise verarbeitet. Den Film "The Day After " zum Beispiel oder das hier:
[Video: https://youtu.be/9q0JP3tcoHQ ]

Natürlich kenne ich den Film ... und auch die allgemeine Stimmung von damals (zumindest noch ungefähr).

Trotzdem war für mich die damalige Zeit, auch in der Retrospektive von heute, sicherer als heute. 2 Blöcke hatten alles unter Kontrolle.
#7

Haha.

Ich war dabei, wir haben zweimal innerhalb von 2 Monaten verlegt von Cuxhaven nach Soltau, Verfügungsraum im Lychow-Danneberg-Zipfel, also ganz vorne dabei. Als W15er und Marderfahrer wurde ich erst stutzig, als wir echte Munition für Uzzi, MG´s und BMK (fertiggeladen) fassten, und im Verfügungsraum das Heizen verboten wurde. 
Auf der anderen Seite konnte man die NVA hören, die ihrerseits möglichst viel Lärm machten. Bei der Lagebesprechung war ich dabei, weil sie in unserem Bagger statt fand, da wurde unsere statistische Lebenserwartung mit 22 min angegeben, weil wir so dicht am Gegner waren, der Divisions-Befehlsstand hatte nur 9 min.

Meinen Hauptmann habe ich jedenfalls nie mehr derart besorgt gesehen, die unteren Dienstgrade hatten mehr Sorgen hinsichtlich der auf einmal in rauhen Mengen verfügbaren Munition der Mannschaften. Nicht unbegründet......ich hatte 7 x 20 Schuss in 9mm am Mann......
Also nach "Seals"-Maßstäben für 0,8 Sekunden Kampf gerüstet.
#8

(20.11.2016, 23:13)bbuchsky schrieb:  Haha.

Ich war dabei...
...zu der Zeit Wehrübung. Bis Oberbayern hat sich das nicht herumgesprochen; zumindest wurde dann der Feind auf dem Schießplatz mit scharfer Mun erwartet, kam aber nicht. Dann gemütlicher Ausflug im Gänsemarsch (ca. 40 Fahrzeuge, nur LKWs und Mungas) nach U'franken. An einem Freitag - Urlaubsbeginn, schöner Sommertag - BAB voll - die ganze Herde mit Marschgeschwindigkeit 50 km/h zurück. Immer noch kein Feind, aber die Urlauber hatten einen bzw. 40. Seitdem traue ich der Organisation dieser Armee nicht mehr.
#9

(21.11.2016, 00:39)forest schrieb:  ...zu der Zeit Wehrübung. Bis Oberbayern hat sich das nicht herumgesprochen; zumindest wurde dann der Feind auf dem Schießplatz mit scharfer Mun erwartet, kam aber nicht. Dann gemütlicher Ausflug im Gänsemarsch (ca. 40 Fahrzeuge, nur LKWs und Mungas) nach U'franken. An einem Freitag - Urlaubsbeginn, schöner Sommertag - BAB voll - die ganze Herde mit Marschgeschwindigkeit 50 km/h zurück. Immer noch kein Feind, aber die Urlauber hatten einen bzw. 40. Seitdem traue ich der Organisation dieser Armee nicht mehr.

Hört sich nach Kabelaffen an, is schon klar.........bööööööses Kabel, das.......die "freilaufende Wehrübung" wurde auch bei uns beworben, zusätzlich "Gefechtsübung" und das Aufmunitionieren versuchte man mit der Geschichte einer "vorübergehend herbeizuführenden Ernsthaftigkeit" zu hinterlegen. Die NVA-Verbände auf der anderen Seite wären ebenfalls scharf und gefechtsbereit.
Wir waren es eindeutig nicht. Die Hälfte der Truppe hatte verdächtig tiefrote Augen, Nebel waberten durch die finsteren Wälder, die Vorgesetzten hatten wie gewohnt durchschnittlich 16 Promille und wir haben mehr Flurschäden verursacht als alle Kreuzzüge zusammen. Mein desorientierter Hyperfähnrich im Turm war komplett außerstande, eine Karte zu lesen, da ich immer Führungspanzer war, sind mir nicht selten meine Jungs entgegengekommen, die rechte Kette entpflasterte dann alle Bürgersteige und ich prostete freundlich mit meinem Metaxa.

Die "Urlauber" in der Etappe haben es immer gut, Schickimicki in der Mat.-Gruppe, ich musste nachher eine Verlustmeldung Krad schreiben, der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, er schaffte es nach dem Sturz gerade noch in den Wald, als was "Schwarzes" in mondloser Nacht mit 75km/h durch die Schneise raste. Sein Glück, dass er gestürzt war, sonst hätte ich ihn gehabt, denn auch Tarnbeleuchtung war Pfui.
#10

(21.11.2016, 10:55)bbuchsky schrieb:  Hört sich nach Kabelaffen an, is schon klar.........bööööööses Kabel, das.......die "freilaufende Wehrübung" wurde auch bei uns beworben, zusätzlich "Gefechtsübung" und das Aufmunitionieren versuchte man mit der Geschichte einer "vorübergehend herbeizuführenden Ernsthaftigkeit" zu hinterlegen. Die NVA-Verbände auf der anderen Seite wären ebenfalls scharf und gefechtsbereit.
Wir waren es eindeutig nicht. Die Hälfte der Truppe hatte verdächtig tiefrote Augen, Nebel waberten durch die finsteren Wälder, die Vorgesetzten hatten wie gewohnt durchschnittlich 16 Promille und wir haben mehr Flurschäden verursacht als alle Kreuzzüge zusammen. Mein desorientierter Hyperfähnrich im Turm war komplett außerstande, eine Karte zu lesen, da ich immer Führungspanzer war, sind mir nicht selten meine Jungs entgegengekommen, die rechte Kette entpflasterte dann alle Bürgersteige und ich prostete freundlich mit meinem Metaxa.

Die "Urlauber" in der Etappe haben es immer gut, Schickimicki in der Mat.-Gruppe, ich musste nachher eine Verlustmeldung Krad schreiben, der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, er schaffte es nach dem Sturz gerade noch in den Wald, als was "Schwarzes" in mondloser Nacht mit 75km/h durch die Schneise raste. Sein Glück, dass er gestürzt war, sonst hätte ich ihn gehabt, denn auch Tarnbeleuchtung war Pfui.

Bei welcher Einheit warst Du Defätist denn? In unserem Pzbtl. sah das noch anders aus! 
Schön,  dass Du wieder Deinen Kohl verzapfen kannst, ich bin gleich wieder und noch weg ..... Bis bald!
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