Söder führt in der Kanzlerfrage

[harvest]

Zuerst geht es einmal darum, wer neuer Vorsitzender der CDU wird, Martin, und da ist Söder schon mal außen vor. Also hat Friedrich Merz durchaus gute Karten gewählt zu werden, zumal er sich derzeit auffallend ruhig in dieser Frage verhält. Aber ich bin mir sicher, dass er intern einiges tut, um gegenüber den anderen Kandidaten zu punkten. Der neue Vorsitzende der CDU ist dann auch in der Regel der Kanzlerkandidat, die CSU hat zwar ein gewisses Mitspracherecht, aber in der CDU gibt es genügend Leute, die sich nicht von der Schwesterpartei vorschreiben lassen wollen, wer da Kandidat wird. Und Merz hat durchaus einen großen Rückhalt in der CDU,  vertritt er doch eher die "klassische" CDU, während Laschet für eine CDU der Mitte steht. Die ist aber seit Jahren bereits in der Kritik. Insofern punktet Merz hier durchaus auch gegen Söder.

Das ist aber derzeit Wunschdenken und entspricht nicht dem, was aus der CDU so nach außen kommt.
Im Übrigen erstaunt mich deine Annäherung an Merz doch etwas.

[Martin]

Die CDU/CSU ist ein Kanzlerwahlverein und wird die-/denjenigen nominieren, der die besten Chancen hat, als Kanzler gewählt zu werden. Zudem hat die CSU nach 16 Jahren Kohl und 15 Jahren Merkel ein gutes Argument, wieder einmal einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken.

Martin

[jackson]

So sieht es aber derzeit nicht aus.
Siehe Spahn statt Laschet usw.
Laschet hat sich selbst mehrfach demontiert. Er ist zudem jovialer Provinzler und sollte es bleiben. Und bitte auch nicht als BP.

Ja - wenn ein Phoenix nicht aus der Asche auftaucht wird es bei einer Not- bzw. Verlegenheitslösung (über alle Parteien gesehen) bleiben.
Stand heute muß ich nichts an meiner Prognose, Laschet, ändern.

Ein Wort noch zu Spahn: auf mich wirkt er noch unreif (aktuelles Beispiel:  Pflichttest für Urlauber aus Risikogebieten mit dem Zusatz: wir prüfen ob das rechtlich möglich ist. Ich würde das umgekehrt machen: zuerst prüfen und dsann damit an die Öffentlichkeit) vielleicht in 10 Jahren.