Moralinsaure Moralisten - Eine Abrechnung

[Martin]

Voll geil. Diese Zeit ist einfach voll geil. Moralinsaure Moralisten überall. Aktivisten wollen dies. Aktivisten wollen das. Hin. Her. Hoch. Runter. Ding. Dong. Und ich stehe amüsiert im Raum. Es ist ein Fest für Trolle. Ein Galadinner für Stresser. Ein innerer Scheißparteitag für an die Schienbeine Pisser. Wenn Sie hypereifrige Aktivisten ärgern wollen, dann geht das inzwischen ganz einfach. Malen Sie Geschlechtsorgane irgendwo hin. Wie früher in der Schule auf die Bank. Oder auf das Klo. Penis. Penis. Titten. Noch mehr Titten. Und alle rasten aus. Inzwischen reichen sogar freie Oberkörper irgendwo auf einem Plakat und Twitter dreht durch. Alerta Alerta, da hat einer Penis gesagt. PENIS! Hashtag! Retweet!

Was da mit erhobenem Zeigefinger dasteht und krakeelt, ist nicht weniger als der neue Klerus. Viktorianisch. Prüde. Bitterernst. Sie haben die alten, lahmenden Presseorgane in ihrem Bataillon, die öffentlich-rechtlichen Anstalten, aus dem Gebührenaufkommen querfinanzierte YouTube-Kanäle, lassen ihre Kritiker blocken und haben sich, damit das einfacher geht, dafür sogar ein Gesetz zimmern lassen. Und bis zum Zäpfchen privilegierte Premiumautorinnen mit Fangirls im Kometenschweif rennen medienwirksam in den Supermarkt und räumen Regale um, auf dass ich mein ejakulatartiges sexistisches Fruchtpüree nicht mehr finde und doch bitte auf das turbokapitalistische Konkurrenzprodukt von Coca Cola umsteige, was quer durch die etablierten Portale fürsorglich beklatscht wird.

Quelle: https://pestarzt.blog/2019/09/08/die-akt...r-empoert/ 

Sehr erfrischend zu lesen.

Martin

[Sophie]

Sehr erfrischend zu lesen.

Martin

Ja, klar. Ausgekotzter Hass ist für Sie natürlich sehr erfrischend zu lesen. Warum nur verwundert das nicht.

Hat die Seite auch ein Impressum? Nein. Der Hassbruder möchte lieber anonym agieren. Eh klar.

Eine Antwort hat (mit Impressum): Der Kiezschreiber 

Der Kiezneurotiker ist wieder da...

...und die ganze Hauptstadt ist eine kotverschmierte Kloake im Endstadium einer SPD-regierten Gonorrhöe. Er frisst immer noch denselben Rotz wie früher, geht auf die gleichen Konzerte, versucht beim Joggen Frauen zu beeindrucken, die seine Töchter sein könnten, und hat natürlich nichts dazu gelernt. Wozu auch? Seine Sprache ist vollendet, er hat seine Themen gefunden und ich muss jetzt leider Schluss machen, um die Texte der letzten Jahre nachzuholen.

[Scratch!]

Egal, was der Autor geraucht hat, es hat ihm definitiv nicht gutgetan…

[Sophie]

Egal, was der Autor geraucht hat, es hat ihm definitiv nicht gutgetan…

Wortgewaltige Autoren wie dieser verlassen sich oft darauf, dass niemand mehr auf den Inhalt achtet.

[Martin]

https://media1.tenor.com/images/c5dd72c7...id=9536199 



Martin

[UglyWinner]

*******Mein Stil ist das nicht***********.

[leopold]

Sehr erfrischend zu lesen.

Martin

Das Niveau unterbietet sogar Ihren geifernden Korenzecher.

[Martin]

Also ich finde nicht, dass das alles nur Hass ist? Wobei Hass ja an sich gar nichts böses ist meiner Meinung nach.

Jedenfalls ich habe den Text gerade richtig verschlungen. Okay ein paar blöde Stellen hat er schon und ständig möchte ich den Blog nicht lesen, so vom Stil her, aber ich finde da sind schon auch echt gute Gedanken drinnen in dem Text, oder? Zum Beispiel in dem Absatz nach "Als wäre immer noch 2010." Und beim lesen ist mir auch plötzlich klar geworden, dass irgendwie was dran ist, dass mit den Zehnerjahren jetzt das Jahrzehnt der Moralisten zuende geht. Und irgendwie freue ich mich jetzt schon richtig auf Silvester

Natürlich ist das kein Hass, sondern pointierte, deftige Satire. Es werden ja auch die richtigen getriggert, wie man sieht. 

Martin

[Martin]

BTW: Der Schreibstil erinnert an die großartige Kolumne „100 Zeilen Hass“ von Maxim Biller in der „Tempo“. Ja ja, lang ist es her.

Ui. Gibts ja inzwischen als Buch. Gekauft. 
https://www.amazon.de/100-Zeilen-Hass-Er...B01MS01HLQ 

Martin

[Frank N. Furter]

BTW: Der Schreibstil erinnert an die großartige Kolumne „100 Zeilen Hass“ von Maxim Biller in der „Tempo“. Ja ja, lang ist es her.

Ui. Gibts ja inzwischen als Buch. Gekauft. 

Ich finde den Blog inhaltlich ein wenig überzogen, wenn auch nicht zu sehr, aber v.a. sprachlich sehr interessant. Der Autor ist, wie Sophie schon bemerkte "wortgewaltig". 

Und ich habe ihn deshalb in meine Bookmarks aufgenommen.