11.01.2017, 23:30
(11.01.2017, 20:45)_solon_ schrieb: Hab' ich auch gerade gemerkt.
Na gut - das Ding ist halt teurer geworden. Hamburg gehört zu den reichsten Bundesländern. Die können sich das schon leisten.
Und wenn ich schon lese, daß die Demokratie versagt hat ist fraglich ob man überhaupt Zeit in den Artikel verwenden soll.
Natürlich. Sie sind an Verbrecher in Verwaltung und Regierung dermaßen gewohnt, dass Sie es nicht mal mehr schaffen, an den bananenrepublikanischen Zustände im Bauwesen Anstoß zu nehmen.
Mich würde immer noch interessieren, wie es durch wen zu diesem völlig absurden Vertragswerk hat kommen können, und ob sich diese vertraglichen Konstruktionsfehler nicht doch unter Einsatz krimineller Energie haben einschleichen können. Von 77 auf 782 Millionen, wer da an "Zufälle" glaubt, der ist systemblind.
Jeder, der schon mal gebaut hat und sich an die elementaren Regeln gehalten hat, weiß, dass er eine Preissteigerung gegenüber dem Ausgangsangebot nur dann hinnehmen muss, wenn er selber Sonderwünsche anmeldet oder sich die Bedingungen relevant und nachweisbar verändert haben, diese "höhere Gewalt"-Nr.
Für mich bleibt es en Rätsel, warum sich Bauaufsichtsbehörden und öffentliche Auftraggeber nicht dazu aufraffen können, von ihren Vertragspartnern die Einhaltung von DIN- und EN-Normen zu verlangen.
Ich kenne privare Bauherren, die von Hochtief für 77 (+ 15%, +3%) die im Vertrag umschriebene fertige Oper hingestellt bekommen hätten. Normgerecht, schick und geräuschentkoppelt. Vielleicht ohne die überflüssige, designorientierte Wubbelfassade und die bekloppte einteilige Vertikale Erschließung. Aber pünktlich, sonst hätte sich das Management von Hochtief in Betonschuhen den Speicher ansehen können.
Natürlich schafft es eine Oper in Chinas Medien, erstens sind die verrückt nach Oper und zweitens ist schon bemerkenswert, dass ein so teures Gebäude nicht wenigstens 300 m hoch ist. Mit Oper.