27.02.2019, 19:26
Es gab bis vor wenigen Jahren im Textilviertel mal die Kneipe "Turamichele". In der Straße, wo jetzt auch der neue Rewe und der neue Aldi sind.
Das Turamichele hatte einen Biergarten und eine Kegelbahn und zuletzt fanden dort immer wieder im kleineren Rahmen Konzerte von "Independent"-Bands statt. Im Biergarten war am Ende so eine Art Büchertausch. Man konnte dorthin also gelesene Bücher mitbringen, sie dort zurücklassen und sich im Gegenzug andere gebrauchte Bücher mitnehmen. Für umsonst. Und dabei natürlich eventuell neue Leute kennenlernen, indem man einfach mit ihnen über die Literatur sprach, die da überall herumlag.
Das hat jetzt schon zwei oder drei Jahre zu, steht aber noch in der Gegend rum, als könnte es jederzeit wieder aufmachen. Und mich hätte halt interessiert, ob es auch irgendwann mal wieder öffnet. Im Internet habe ich nichts Konkretes dazu gefunden.
Und heute war ich in der Gegend unterwegs und dachte mir, ich spreche einfach Leute an. Es sollten ja zumindest einige auf der Straße unterwegs sein, die sich dort ein bisschen auskennen.
Ich habe also insgesamt neun Leute auf der Straße in unmittelbarer Nähe des Turamicheles erfolglos angesprochen. Die ersten davon davon zwei Arbeiter, aber dass sich die nicht auskennen, merkte ich schon nach deren ersten paar Wörtern; die kamen aus dem Münchner Raum und hatten so einen oberbayerischen Slang. Sie würden hier nur arbeiten, seien aber nicht von hier, sorry. Ok, kann mal vorkommen.
Und dann wurde es immer schlimmer. Von den drei Pärchen und zwei einzelnen Männern, die ich sonst noch auf der Straße antraf (also insgesamt acht) haben mich nur vier Personen überhaupt verstanden. Die anderen konnten alle kein Deutsch. Erst die zehnte Person, eine Kundin beim Aldi, zu dem ich auch musste, hat mich dann verstanden und konnte mir auch Auskunft geben. Nein, das Turamichele sei wohl für immer zu. Sie wisse nichts davon, dass es jemals wieder aufmache.
Ich meine, so was passiert einem doch nicht mal in Istanbul. Da kennen sich die Leute auf der Straße wenigstens aus, wenn man sie fragt, wo in diesem Viertel hier irgendwas zu finden ist.
Aber hier laufen massenhaft Leute rum, die sich verhalten, als gehörten sie hierher, aber nicht einmal die Sprache kennen und sich schon gar nicht auskennen.
Wenn das keine Überfremdung ist, was bei uns stattfindet, dann weiß ich auch nicht. Langsam wird mir das echt alles zu viel.
Wenn wenigstens die Hälfte der Leute sich ausgekannt hätte (worunter ich nicht verstehe, dass sie wissen, ob das Turamichele für immer zu ist, sondern in dem Fall nur, dass sie wissen, wovon ich rede, wenn ich "Turamichele" sage und wir keine 50 Meter davon entfernt sind) würde ich ja nichts sagen und hätte diesen Thread jetzt nicht eröffnet. Aber es waren gerade einmal 10 %. Also eine Person von insgesamt zehn. Und das finde ich beängstigend und nicht mehr in Ordnung. Das ist einfach viel zu wenig an Einheimischen, was dort auf der Straße rumläuft.
Das hat auch nichts mit "Multikulti" zu tun. Denn wenn es Multikulti wäre, dann würden sich diese Zugezogenen auch mit der Kultur in der näheren Umgebung, zu der natürlich auch Musik- und Literaturkneipen gehören, auskennen. Aber dazu müsste man wahrscheinlich erst einmal die Landessprache wenigstens in Grundzügen beherrschen. Und da ist nichts. Gar nichts.
Das Turamichele hatte einen Biergarten und eine Kegelbahn und zuletzt fanden dort immer wieder im kleineren Rahmen Konzerte von "Independent"-Bands statt. Im Biergarten war am Ende so eine Art Büchertausch. Man konnte dorthin also gelesene Bücher mitbringen, sie dort zurücklassen und sich im Gegenzug andere gebrauchte Bücher mitnehmen. Für umsonst. Und dabei natürlich eventuell neue Leute kennenlernen, indem man einfach mit ihnen über die Literatur sprach, die da überall herumlag.
Das hat jetzt schon zwei oder drei Jahre zu, steht aber noch in der Gegend rum, als könnte es jederzeit wieder aufmachen. Und mich hätte halt interessiert, ob es auch irgendwann mal wieder öffnet. Im Internet habe ich nichts Konkretes dazu gefunden.
Und heute war ich in der Gegend unterwegs und dachte mir, ich spreche einfach Leute an. Es sollten ja zumindest einige auf der Straße unterwegs sein, die sich dort ein bisschen auskennen.
Ich habe also insgesamt neun Leute auf der Straße in unmittelbarer Nähe des Turamicheles erfolglos angesprochen. Die ersten davon davon zwei Arbeiter, aber dass sich die nicht auskennen, merkte ich schon nach deren ersten paar Wörtern; die kamen aus dem Münchner Raum und hatten so einen oberbayerischen Slang. Sie würden hier nur arbeiten, seien aber nicht von hier, sorry. Ok, kann mal vorkommen.
Und dann wurde es immer schlimmer. Von den drei Pärchen und zwei einzelnen Männern, die ich sonst noch auf der Straße antraf (also insgesamt acht) haben mich nur vier Personen überhaupt verstanden. Die anderen konnten alle kein Deutsch. Erst die zehnte Person, eine Kundin beim Aldi, zu dem ich auch musste, hat mich dann verstanden und konnte mir auch Auskunft geben. Nein, das Turamichele sei wohl für immer zu. Sie wisse nichts davon, dass es jemals wieder aufmache.
Ich meine, so was passiert einem doch nicht mal in Istanbul. Da kennen sich die Leute auf der Straße wenigstens aus, wenn man sie fragt, wo in diesem Viertel hier irgendwas zu finden ist.
Aber hier laufen massenhaft Leute rum, die sich verhalten, als gehörten sie hierher, aber nicht einmal die Sprache kennen und sich schon gar nicht auskennen.
Wenn das keine Überfremdung ist, was bei uns stattfindet, dann weiß ich auch nicht. Langsam wird mir das echt alles zu viel.
Wenn wenigstens die Hälfte der Leute sich ausgekannt hätte (worunter ich nicht verstehe, dass sie wissen, ob das Turamichele für immer zu ist, sondern in dem Fall nur, dass sie wissen, wovon ich rede, wenn ich "Turamichele" sage und wir keine 50 Meter davon entfernt sind) würde ich ja nichts sagen und hätte diesen Thread jetzt nicht eröffnet. Aber es waren gerade einmal 10 %. Also eine Person von insgesamt zehn. Und das finde ich beängstigend und nicht mehr in Ordnung. Das ist einfach viel zu wenig an Einheimischen, was dort auf der Straße rumläuft.
Das hat auch nichts mit "Multikulti" zu tun. Denn wenn es Multikulti wäre, dann würden sich diese Zugezogenen auch mit der Kultur in der näheren Umgebung, zu der natürlich auch Musik- und Literaturkneipen gehören, auskennen. Aber dazu müsste man wahrscheinlich erst einmal die Landessprache wenigstens in Grundzügen beherrschen. Und da ist nichts. Gar nichts.