09.02.2019, 16:34
(09.02.2019, 11:18)Kreti u. Plethi schrieb: Meine Gefühle sind auch gemischt, nur eher hinsichtlich der Mainstreambekämpfer.
Ein Artikel der SZ bringt das sehr gut zum Ausdruck.
versus.....
Der Kommentar strotzt vor Vereinfachungen, Klischees und billigen Herleitungen, sorry. Ein Beispiel:
Zitat:Natürlich war und ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die sich gegen den Mainstream stellen. Es kommt aber schon ein bisschen darauf an, was genau dieser Mainstream ist. Es war schließlich lange Zeit Mainstream-Meinung, dass Sklavenhaltung eine gute Sache ist oder dass Frauen nicht wählen können sollten.Jaja, es kommt darauf an … der gute aktuelle Mainstream (zu dem die Schreiberin natürlich gehört) und der nicht so gute bzw. schlechte Mainstream (der in der Vergangenheit liegt). Denkt sie, die Welt geht bald unter? Oder bleibt dann alles so, wie es ist? Mit dem derzeitigen guten Mainstream? Also "konservativ"?
Das darf ein Kommentar (oder soll's gar keiner sein?), aber widersprechen darf man auch.
Die Protagonisten des derzeitigen Mainstream dachten wahrscheinlich, dass ihre Denk- und Handlungsweise ein Selbstläufer sei.
Das war noch nie so und wird es auch nie sein.
Jeder wirkliche oder vermeintliche Mainstream wird Widerstand bekommen.
Oder dachte man, dass man eine alleinseligmachende Universalideologie erfunden habe, die alle gleichermaßen verzückt?
Vielleicht gibt es noch andere Themen unter den Kritikern des sog. Mainstreeams als die im Artikel genannten, die man nicht so leicht oder gar nicht in die Schublade "Mainstream - grün" ablegen kann?
Noch ein Beispiel:
Zitat:Frauen finden in überwältigender Zahl, dass Männer den Unterschied zwischen Flirten und sexueller Belästigung kennen sollten? Irgendeine Frau wird sich schon finden, die in einem Artikel, auf einem Talkshowsofa oder gleich in Buchform beklagt, dass Männer jetzt ja gar nichts mehr dürften und Feminismus irgendwie unsexy sei.… und irgendeine Frau, egal ob 77 oder 27, wird sich immer wieder mal "in einem Artikel, auf einem Talkshowsofa oder gleich in Buchform" daran erinnern, von einem in der Öffentlichkeit bekannten Mann (sonst wär's ja keine interessante Geschichte) genötigt oder missbraucht worden zu sein.