09.10.2019, 16:32
(09.10.2019, 10:43)Serge schrieb: Für mich ist es weder wissenschaftlich korrekt noch rational nachvollziehbar, aus der Tatsache, dass sich die CO"-Ausstöße eines einzigen isolierten Vulkan, und sei die Kurve auch noch so gleichmäßig, regelmäßig erhöht haben, den Schluss zu ziehen, dass das auf den weltweiten CO"-Ausstoß einfach so zu übertragen sei.
Ich verweise auch nochmals auf zwei verräterische Wörter im besagten Artikel, nämlich "vermuten" und "behaupten", mit denen entscheidende Aussagen eingeleitet werden, die den Alarmismus der Klimaaktivisten stützen.
Sieht man mal bei Wikipedia nach, dann erfährt man, dass der Mauna Loa seit Mitte des 19. und im 20. Jh. wieder vermehrt aktiv geworden ist, in Form mehrerer Ausbrüche, vor allem seit den 50-er Jahren. Was auch den erhöhten CO2-Ausstoß erklären kann, wie auch den anderer Gase. 1975 gab es eine weitere Ausbruchsserie, der letzte große Ausbruch war 1984. Zudem ist seit 1975 eine zunehmende Aufwölbung erkennbar.
Dass sich das "innervulkanische Treiben" in der Zwischenzeit wieder erhöht hat, kann sein, oder auch nicht.
Jedenfalls könnte die steigende CO2-Kurve ein Indiz dafür sein.
Zum unteren Diagramm des verlinkten Artikel. Die Zahlenangaben am unteren Rand (von 10 links bis 0 rechts) bezeichnen Jahrtausende.
So ist auch die steil ansteigende Kurve seit ca. 500 Jahren zu verstehen.
Ich ziehe für mich daraus den Schluss, dass der Mauna Loa hinsichtlich seines CO2-Ausstoßes wirklich nur sehr bedingt als Zeuge für den nahen CO2-Kollaps (?) dienen kann.
Statt sich hier mit naiver Freude selbst etwas zusammenzudichten, hätten Sie sich besser darüber informiert, worum es eigentlich geht. Die Ergebnisse Keelings waren damals bahnbrechend, heute wird der CO2-Gehalt der Atmosphäre weltweit, sogar mit Hilfe von Satelliten, gemessen. Zweifel an der Validität von Keelings Forschungsergebnissen hat heute niemand mehr.
Zitat:Im Gegensatz zur Gruppe um Fonselius postulierte Keeling aufgrund seiner gewonnenen Daten, dass die atmosphärische CO2-Konzentration weit abseits störender Quellen und Senken weitgehend konstant sein müsse. 1956 schlug er Harry Wexler vom US Weather Bureau (heute: National Weather ServiceKeeling-Kurve und Roger Revelle vom Scripps Institution of Oceanography ein globales Messprogramm vor. Da Revelle und Suess ebenfalls an genauen CO2-Messungen interessiert waren, bewarb sich das Scripps-Institut schließlich erfolgreich für das Internationale Geophysikalische Jahr 1957/58 mit dem groß angelegten Messprogramm, und Keeling wurde mit der Leitung des Projektes betraut.
Mit der zusätzlichen finanziellen Unterstützung konnte Keeling vier Gasanalysatoren beschaffen, und er errichtete im Jahr 1958 auf dem auf Hawaiigelegenen Vulkan Mauna Loa die erste Messstation.[8] Dort begann er im März 1958 mit systematischen Messungen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid. Die übrigen drei Gasanalysatoren platzierte er in der Antarktis, in Kalifornien und in seinem Labor. Mit letzterem Gerät wertete er an unterschiedlichen Orten gesammelte Proben aus, die z. B. mit Hilfe von Flugzeugen gewonnen wurden.[9] Der erste, für die spätere Keeling-Kurve verwendete Messwert lag bei 313 ppm CO2.[8]
(...)
Im Gegensatz zu dem kurz zuvor gescheiterten Projekt in Skandinavien wurden die Messstationen von Keeling fernab von störenden Kohlenstoffdioxid-Quellen platziert. So war die Messstation auf dem Mauna Loa in großer Höhe auf der windzugewandten Seite aufgestellt worden. Auch die Messstation in der Antarktis befand sich weit weg von CO2-Quellen und -Senken. Trotzdem wurden an allen Messorten von Beginn an die festgestellten Kohlenstoffdioxid-Konzentrationen bisweilen durch Verunreinigungen verfälscht. Am Südpol war beispielsweise einmal ein Verbrennungsmotor ursächlich, der in der Nähe zur Messstation lief. Am Mauna Loa waren dies Ausgasungen des Vulkans, die in seltenen Fällen bis zur Messstation gelangen konnten. Die Störungen waren in den Aufzeichnungen jedoch stets deutlich erkennbar, denn sie waren nur von kurzer Dauer und hoher Amplitude, so dass diese Messwerte auf einfache Weise erkannt und verworfen werden konnten.[9]
Keeling-Kurve