24.09.2019, 08:08
(24.09.2019, 06:40)forest schrieb: Das Gefühl, daß die Sache mit dem Klimawandel spukhafte Züge annimmt.
Man weiß nicht, ob es der Klimawandel ist (falls es den wirklich gibt), oder der mediale Umgang mit ihm.
Ohne Spuk keine Entwicklung. Das ist leider nunmal so. Wäre der Klimawandel dramatisch und die Medien spielten ihn herunter... wissen wir, was man über diese wieder äußern würde.
Zu Beginn der 80er Jahre war es mit dem sauren Regen und dem Sterben des deutschen Waldes ja ähnlich. Die Geburtsstunde der Grünen.
Kein Mensch kann heute sagen, ob es denn tatsächlich so schlimm gekommen wäre mit dem Wald - aber wollten wir ernstlich auf die ganzen Maßnahmen verzichten, die sich infolge des Schreckens (vor allem vor der politischen Konkurrenz) durchsetzen ließen? Beispielsweise ist der Schwefeleintrag im Boden von 25 bis 30 kg pro Hektar und Jahr auf 3 bis 4 kg zurückgegangen.https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltschutz-was-wurde-aus-dem-waldsterben-a-1009580.html Denken wir auch an die ganzen anderen Luftreinhaltungsmaßnahmen. In der Industrie ebenso wie beim Kfz-Verkehr. Es wäre ja noch viel schlimmer als es zurzeit immer noch beklagt wird, hätte nicht die Furcht vor dem Waldsterben die Menschen und in Folge auch die Politiker aufgerüttelt.
Man mag den Forderungenkatalog der Grünen für übertrieben halten. Ihren Habitus für schwer ertäglich. Man mag sich aber auch nicht vorstellen, wie es hier aussähe, gäbe es sie nicht.
Der Klimawandel ist leider so komplex, dass es schwer fällt zu einer Meinung zu kommen, von der man überzeugt sein kann, dass sie die richtige ist. GT ist davon überzeugt. Vllt. ist sie hellsichtiger als andere. Vllt. tatsächlich auch nur verbohrt, weil sie - wie sie selbst einräumt - nur schwarzweiß sehen kann. Sie auf das kranke Kind zu reduzieren, das man schnellsten zu ihrem eigenen Wohl aus dem Verkehr ziehen müsste, halte ich jedenfalls für falsch.