30.10.2019, 19:16
(30.10.2019, 19:04)Sophie schrieb: Aber ich glaube, die CO2-Steuer ist bei denen nicht das Hauptproblem.
Natürlich gibt es da einen Haufen Probleme. Sie hatten dort lange, bis 1988, eine Militärdiktatur (zuletzt unter Pinochet), und seit der "Redemokratisierung" regieren in kurzer Folge abwechselnd absolut Neoliberale und Sozialisten. Die Bevölkerung dort wird abwechselnd in siedend heißes und eiskaltes Wasser getaucht.
Und der momentane Regierungschef Sebastián Piñera ist natürlich auch nicht gerade jemand, der in so einer Situation besonders hilfreich sein könnte.
Zitat:In den 1980er Jahren gründete er die Firma Bancard S.A., die Kreditkarten vermarktet. Piñera war mit knapp einem Drittel Anteilseigner der Fluggesellschaft LAN Airlines (der heutigen LATAM Airlines) und des privaten Fernsehsenders Chilevisión, bis er diese Beteiligungen 2010 abstieß. Laut Forbes Magazine besitzt Piñera ein Vermögen 2017 von 2,7 Milliarden US-Dollar. Reich geworden ist er mit der Einführung von Kreditkarten in Chile in den 1980er Jahren. Damit gehört er zu den reichsten aktiven Politikern der Welt.
(...)
Er wurde am 11. März 2018 als Präsident eingeschworen. Nach dieser Amtsperiode wird er keine dritte Amtszeit anstreben können, da dies mit der aktuellen Verfassung Chiles nicht möglich ist.
Im Zuge der Massenproteste gegen soziale Ungleichheit rief Piñera am 20. Oktober 2019 den Notstand aus und ließ – erstmals seit dem Ende der Militärdiktatur – die Streitkräfte in der Hauptstadt patrouillieren. Er erklärte, dass sich das Land in einem „Krieg gegen einen machtvollen und unerbittlichen Feind“ befände. Am 27. Oktober 2019 entließ der Präsident sein gesamtes Kabinett, trat aber selbst – anders als von vielen Demonstranten gefordert – nicht zurück.
Quelle: Wikipedia