24.12.2018, 13:41
(24.12.2018, 13:00)leopold schrieb: Klar. Und es gibt in den USA auch keine Rassisten, keinen Ku-Klux-Klan, keine Bürgerwehren, keine Nazis und keine Waffennarren. Die Gesellschaft ist auch nicht gespalten, sondern Demokraten und Republikaner arbeiten kontruktiv zusammen zum Wohl ihres Landes und der ganzen Welt. Schöne Weihnachten, alles ist gut.
In Deutschland ist die Gesellschaft auch gespalten, und fast jeder weiß auch, warum und warum die Spaltung immer tiefer geht.
Und fast jeder weiß auch, dass die AfD genau deswegen regelrecht explodiert ist. Von 4% Anfang September bis 9% im Dezember 2015.
Und ab da ging's dann stetig nach oben.
Auch in Deutschland gibt es (Neo-) Nazis, Faschisten, Rassisten, deutsche Bürgerwehren und muslimische Bürgerpolizei. Und sogar auch Waffennarren.
Aber jedem mit Vernunft gesegneten Zeitgenossen sollte doch eigentlich klar sein, dass das sowohl bei den Republikanern als auch in der AfD eine Minderheit ist (Ausnahme: Waffennarren).
Und ebenso klar sollte auch sein, dass wohl eine große Zahl der Wähler dort die Republikaner und hier die AfD gewählt haben, weil sie mit der Politik der jeweiligen Regierung nicht mehr zufrieden waren und weil es sowohl dort als hier für sie keine andere Alternative gab (2 Großparteien dort, die in die Groko eingebundenen Parteien hier). Also Wechsel bzw. Protestwähler (ja, ich weiß, die Grünen, aber auf die konnte sich Merkel ja mehr verlassen als auf die eigenen Leute).
Weder Republikaner noch AfD-Mitglieder sind mehrheitlich Nazis, Rassisten, Bürgerwehrmitglieder, Schläger, Pädophile usw., aber ich bestreite nicht, dass es die hier und dort auch in den jeweiligen Parteien geben mag. Und genauso wenig treffen auf die Wechsel- und Protestwähler diese Schubladen zu.
Wenn Sie also diese tumben Kategorisierungen und Pauschalierungen weiterhin pflegen wollen, bleibt Ihnen bald wirklich nur mehr unser Bundespräsident, der anscheinend genügend Geduld aufzubringen bereit ist, als Gesprächspartner.