22.12.2018, 10:49
(22.12.2018, 10:42)Klartexter schrieb:Herr Grenell hat sich ja schon "gut" eingeführt, als er bei seiner Ankunft glaubte, der deutschen Bundesregierung sagen zu müssen, was sie zu tun und zu lassen habe. Die Tweets von Trump sind aber nicht von Journalisten erfunden, Martin, die stammen eindeutig von Trump selbst. Trump macht sich seine eigene Welt wie Pippi Langstrumpf, nur hat diese Welt oft recht wenig mit der Realität zu tun. Wie die von ihm verbreiteten Fake News, die dank aufmerksamer Journalisten auch als solche entlarvt werden. Diese Fake News des amerikanischen Präsidenten sind für mich persönlich weitaus verwerflicher als das Geschreibe eines einzelnen Journalisten, der mir bis dato völlig unbekannt war.
Vor allem eignet sich der Betreffende in keiner Weise für eine Pauschalverurteilung des gesamten Journalismus. Hier hat ein Einzelner gegen die Richtlinien eines seriösen Journalismus verstoßen, aber niemand würde es einfallen, plötzlich alle Deutsche als Ladendiebe zu sehen, nur weil ein Deutscher beim Ladendiebstahl erwischt wurde. Genauso wenig sind alle Männer Vergewaltiger oder Mörder oder sonst etwas. Relotius eignet sich in keiner Weise zu einem allgemeinen Journalistenbashing, die Masse der deutschen Journalisten arbeitet korrekt und sachlich, auch wenn das immer mal gerne angezweifelt wird.
Der Tenor in den deutschen Leitmedien entspricht größtenteils dem Geschmiere eines Claas Relotius. Letzterer hat es schlicht übertrieben. Vermutlich wähnte er sich sogar im Recht, nachdem man ihn mit Preisen für seine Märchen überhäufte.
Zu Trump: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1969, Wirtschaftswachstum von 4% und jetzt beendet er die Kriege seines Vorgängers (Nobelpreisträger). Dass er dabei hemdsärmlig agiert und manchmal über die Stänge schlägt, kann ich ihm hingegen gut verzeihen.
Martin